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Todesangst

Todesangst

Titel: Todesangst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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daß der Wachmann der Hartford-Schule nicht einmal einen Blick in seinen Ausweis geworfen hatte und daher auch nicht wissen konnte, wer er überhaupt war. Also parkte er seinen Wagen, schleppte sein Gepäck hinauf in seine Wohnung und drehte schließlich die Lichter an. Zu seiner Erleichterung sah alles genauso aus wie zuvor. Als er einen Blick auf den Platz draußen warf, wirkte auch der so friedlich wie immer.
    Howard wollte gerade unter die Dusche gehen, als ihm die andere Person einfiel, mit der er außer Curran reden mußte. Er rief Shirley Montgomery an - es klingelte achtmal, ehe sie abnahm. Im Hintergrund war angeregtes Stimmengewirr zu vernehmen.
    »Jason!« rief sie. »Wann bist du zurückgekommen?«
    »Gegen Abend.«
    »Und was gibt’s?« fragte sie, auf die spürbare Erschöpfung und Besorgnis in seiner Stimme eingehend.
    »Schlimme Sachen. Mir scheint, ich habe nicht nur herausbekommen, worum es sich bei der Entdeckung von Hayes gehandelt hat, sondern auch, wie sie mißbraucht wurde. GHP ist davon in weit schlimmerem Ausmaß betroffen, als du dir das jemals hättest vorstellen können.«
    »Erzähle!«
    »Nicht am Telefon.«
    »Dann komm gleich her. Ich habe zwar Gäste da, aber ich werde sie wegschicken.«
    »Ich warte noch auf einen Anruf von Curran von der Mordkommission.«
    »Aha… du hast also schon Kontakt mit ihm aufgenommen?«
    »Er ist gerade mit einem anderen Fall beschäftigt, aber ich erwarte in Kürze seinen Rückruf.«
    »Dann komme ich vielleicht besser zu dir. Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt.«
    »Na, hat’s dich jetzt also auch erwischt«, meinte er mit einem kurzen, bitteren Lachen. »Du kannst natürlich ebensogut herkommen. Vielleicht wäre es ohnehin gut, wenn du bei meinem Gespräch mit Curran dabei bist.«
    »Ich bin sozusagen schon unterwegs.«
    »Ach ja, noch etwas. Weißt du, wer derzeit als Arzt für die Hartford-Schule zuständig ist?«
    »Dr. Peterson, glaube ich«, antwortete sie. »Morgen früh kann ich es dir genau sagen.«
    »Hatte der nicht mal mit den klinischen Untersuchungen von Hayes zu tun?« fragte Howard, dem plötzlich einfiel, daß es Peterson gewesen war, der seinerzeit die Generaluntersuchung bei Hayes durchgeführt hatte.
    »Ich glaube schon. Ist das irgendwie wichtig?«
    »Ich weiß es noch nicht ganz genau«, antwortete Howard.
    »Aber wenn du kommen willst, solltest du dich beeilen. Ich rechne jeden Moment mit Currans Anruf.«
    Er legte auf und nahm gerade den zweiten Anlauf für eine Dusche, als ihm einfiel, daß auch Carol in Gefahr sein könnte. Er wählte also ihre Nummer und sagte, sobald sie abnahm: »Ich wollte sicher sein, daß Sie zu Hause sind. Ich mache keine Scherze - bitte lassen Sie niemanden in die Wohnung, und verlassen Sie sie auch nicht!«
    »Was soll das denn heißen?«
    »Diese Hayes-Verschwörung ist noch viel schlimmer, als ich es mir jemals hätte träumen lassen.«
    »Sie wirken besorgt, Jason!«
    Ungewollt mußte er lächeln. Manchmal hörte sich Carol wirklich wie ein Psychiater an.
    »Ich bin nicht nur ›besorgt‹, ich bin in großer Sorge! Aber ich werde dann gleich mit der Polizei sprechen.«
    »Sagen Sie mir jetzt endlich, was los ist!« forderte Carol.
    »Ja, bald - versprochen!« sagte er, legte auf und ging dann endlich unter die Dusche.

 
     
    16
     
    Die Klingel ertönte, und Dr. Howard rannte die Treppe hinunter, wo er durch das Glasfenster der Eingangstüre Shirley sah. Er trat einen Schritt zurück, um sie einzulassen, und bewunderte ein weiteres Mal ihre flotte Aufmachung. Diesmal trug sie einen kurzen schwarzen Lederrock und eine lange rote Wildlederjacke.
    »Hat Curran schon angerufen?« fragte sie, als beide die Treppe hochstiegen.
    »Noch nicht«, antwortete er und sicherte sorgfältig seine Wohnungstür.
    »Nun spann mich bitte nicht länger auf die Folter!« sagte sie und schlüpfte aus ihrer Jacke, unter der sie einen weichen Kaschmirpullover anhatte. Sie setzte sich auf die Kante des Sofas und faltete die Hände im Schoß.
    »Es wird dir nicht gefallen, was ich zu erzählen habe«, antwortete er und setzte sich neben sie.
    »Ich hab mich schon bemüht, mich darauf einzustellen«, entgegnete sie. »Schieß los!«
    »Ich muß da etwas weiter ausholen. Ohne eine gewisse Kenntnis der Forschungen, die in den letzten Jahren zum Thema Alterung betrieben wurden, ist manches von dem, was ich zu berichten habe, nicht recht verständlich. Die Bemühungen von Forschern wie Hayes - und diese

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