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Todesbote

Titel: Todesbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patterson James
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Kontakt zur Außenwelt.«
    Â»Wir treffen uns in einer Stunde an ihrem Hotel«, schlug Keola vor.
    Kurz vor acht traf ich am Wailea Princess ein. Ich ging gerade auf die Rezeption zu, als Eddie Keola meinen Namen rief und eiligen Schrittes auf mich zukam. Sein gebleichtes Haar war feucht und vom Wind zerzaust, sein Gesicht von Müdigkeit gezeichnet.
    Der Tagesmanager des Hotels war ein junger Mann mit hübscher Hundert-Dollar-Krawatte und blauer Gabardinejacke.
»Joseph Casey« stand auf seinem Namensschildchen.
    Als er sein Telefonat beendet hatte, erzählten Keola und ich ihm von unserem Problem – dass wir zwei seiner Hotelgäste und deren vom Hotel zur Verfügung gestellten Fahrer nicht ausfindig machen konnten. Wir würden uns Sorgen um die Sicherheit der McDaniels machen.
    Der Manager schüttelte den Kopf. »Wir beschäftigen keine Fahrer, für niemanden, und auch für Mr. und Mrs. McDaniels haben wir keinen Fahrer engagiert. Weder einen gewissen Marco Benevenuto noch sonst jemanden.«
    Mir blieb der Mund offen stehen.
    Â»Warum sollte dieser Fahrer den McDaniels sagen, er sei vom Hotel engagiert worden?«, fragte Keola.
    Â»Ich kenne den Mann nicht«, antwortete der Manager. »Ich habe keine Ahnung. Das müssen Sie ihn fragen.«
    Keola zeigte seinen Ausweis, erklärte, er sei von den McDaniels beauftragt worden, und bat, in ihr Zimmer gehen zu dürfen.
    Nachdem Keola von der Hotelsicherheit überprüft worden war, war Casey einverstanden. Ich setzte mich mit einem Telefonbuch in die Eingangshalle. Auf Maui gab es fünf Limousinenfahrdienste, und bis Eddie Keola zurückkam und sich auf den Sessel neben mich fallen ließ, hatte ich sie alle durch.
    Â»Keiner hat je von Marco Benevenuto gehört«, berichtete ich. »Auf ganz Hawaii kann ich keinen Eintrag über ihn finden.«
    Â»Auch das Zimmer der McDaniels ist leer«, sagte Keola. »Als wären sie nie dort gewesen.«
    Â»Was soll das, zum Teufel?«, fragte ich ihn. »Barbara und
Levon haben die Stadt verlassen, und Sie wissen nicht, wohin sie gegangen sind?«
    Es klang wie eine Anschuldigung. Ich meinte es nicht so, aber meine Panik hatte die Landuntermarke bereits überstiegen. Die Kriminalitätsrate auf Hawaii war niedrig, doch jetzt waren innerhalb von einer Woche zwei Mädchen umgebracht worden. Kim wurde immer noch vermisst, und nun waren auch ihre Eltern und deren Fahrer unauffindbar.
    Â»Ich habe Barbara geraten, mich der Spur in Oahu nachgehen zu lassen«, erklärte Keola. »Diese Absteigen für Rucksacktouristen liegen immer etwas abseits, und dort herrschen eher raue Sitten. Aber Levon wollte selbst hinfahren. Er sagte, ich solle die Zeit nutzen, um hier nach Kim zu suchen.«
    Keola ließ sein Armband schnappen und kaute auf seinen Lippen. Wir beide, Expolizisten ohne Befugnisse, versuchten verzweifelt, uns einen Reim auf die spärlichen Informationen zu machen.

55
    Das Schauspiel in der Eingangshalle des Wailea Princess fand auf drei Bühnen statt. Vor der Rezeption stand eine Schlange deutscher Touristen, eine Horde Kinder bettelte den Gärtner an, weil sie die Kois im Teich füttern wollten, und etwa zehn Meter von uns entfernt wurden Land und Leute mit Dias, Filmen und einheimischer Musik vorgestellt.
    Eddie Keola und ich hätten genauso gut unsichtbar sein können. Niemand nahm Notiz von uns.
    Ich begann, die Fakten aufzuzählen, setzte Rosa mit Kim in Verbindung, Kim mit Julia, Marco Benevenuto, den Fahrer, der gelogen hatte, mit mir und den McDaniels, die mittlerweile ebenfalls vermisst wurden.
    Â»Was meinen Sie, Eddie? Sehen Sie eine Verbindung? Oder ergehe ich mich in Spekulationen, weil meine Fantasie mit mir durchgeht?«
    Keola seufzte laut. »Um die Wahrheit zu sagen, Ben, wächst mir das Ganze über den Kopf. Jetzt schauen Sie mich nicht so an. Ich observiere untreue Ehemänner. Gehe Versicherungsfällen nach. Was glauben Sie denn? Maui ist doch nicht Los Angeles.«
    Â»Hängen Sie sich an Ihren Freund, Lieutenant Jackson«, schlug ich vor.
    Â»Werde ich machen. Er soll mit der Polizei in Oahu Kontakt aufnehmen und nach Barbara und Levon suchen lassen. Wenn er es nicht tut, umgehe ich ihn. Mein Vater ist Richter.«
    Â»Das könnte ganz praktisch sein.«

    Â»Darauf können Sie Gift nehmen.«
    Keola sagte, er werde mich anrufen, dann ließ er mich mit meinem Telefon auf dem

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