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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Alex auf. »Flöte«, sagte sie. »Das ist wirklich eine Flöte«, sagte Meredith. »Du kannst toll malen, Hope.«
    Alex drückte Hope an sich. »Das stimmt. Und was war mit der Flöte?«
    Hope senkte wieder den Blick. »Sie hat das Lied gespielt.«
    »Das Lied deines Opas? Und was war dann?«
    »Wir sind gerannt.« Ihre Stimme war nur ein Hauch.
    Alex' Herz hämmerte heftig. »Gerannt? Wohin?«
    »In den Wald.« Und plötzlich zog Hope die Knie an, schlang die Arme darum und machte sich so klein, wie sie konnte.
    Alex hob Hope auf den Schoß und wiegte sich mit ihr. »Du warst mit deiner Mami im Wald?«
    Hope begann zu weinen, und es klang so kläglich, dass es Alex im Herzen weh tat.
    »Ich bin bei dir, Hope. Niemand kann dir etwas tun. Warum seid ihr in den Wald gerannt?« »Wegen dem Mann.« »Habt ihr euch versteckt? Wo?« »Baum.«
    »Seid ihr raufgeklettert?« »Unter den Blättern.«
    Alex zog die Luft ein. »Deine Mami hat dich unter den Blättern versteckt?«
    »Mami.« Das Wort kam wie ein ängstliches Flehen heraus.
    »Er hat deiner Mami etwas getan?«, flüsterte Alex. »Der Mann hat deiner Mami weh getan?«
    »Sie ist gerannt.« Hope packte Alex' Bluse. »Er ist gekommen, und sie ist gerannt. Dann hat er sie gekriegt und gehauen und gehauen und ...« Hope wiegte sich heftig, während sie die Worte hervorstieß.
    Nun, da sie einmal angefangen hatte, schien sie nicht aufhören zu können.
    Alex drückte den Kopf des schluchzenden Mädchens an ihre Schulter. Meredith schlang die Arme um beide, und so saßen sie da und lauschten Hopes verzweifelten Lauten. »Bailey hat Hope also versteckt, damit er sie nicht finden konnte«, flüsterte Alex. »Wie lange warst du wohl da unter den Blättern, Schätzchen?«
    Hope antwortete nicht darauf, sondern weinte weiter, bis die Schluchzer schließlich verebbten. Schwer atmend und schniefend drückte sie sich gegen Alex, deren Bluse inzwischen tränendurchweicht war. Ihre Fäuste hielten noch immer den Stoff umklammert. Alex löste ihre Finger behutsam und rückte das Mädchen ein wenig zurecht, so dass sie sie umarmen konnte.
    Die Tür hinter ihnen öffnete sich, und Daniel und Mary McCrady traten ein. Beide blickten ernst. »Habt ihr es gehört?«, fragte Alex.
    Daniel nickte. »Ich kam gerade in den Nebenraum, als sie die Flöte zeichnete. Ich habe Mary angerufen.« »Ich war ohnehin schon auf dem Weg.« Mary strich Hope übers Haar. »Es war sicher schwer, uns das zu erzählen, Liebes, und ich bin sehr stolz auf dich. Und deine Tante Alex auch.«
    Wieder vergrub Hope das Gesicht an Alex' Brust, und sie zog sie beschützend an sich. »Können wir eine Pause machen?«
    »Ja, unbedingt«, sagte Mary. »Halten Sie sie einfach eine Weile im Arm. Aber wir sollten auch nicht zu viel Zeit verstreichen lassen, okay? Vielleicht kann der Zeichner ja jetzt etwas erreichen.«
    »Nur noch ein bisschen.« Alex blickte zu Daniel auf, der zärtlich auf Hope hinabsah. Dann legte er seine große Hand auf Hopes kleinen Rücken, und diese Geste war so liebevoll, dass es Alex den Atem nahm. »Das hast du gut gemacht, Hope«, sagte er leise. »Aber, Schätzchen, darf ich dich noch eine Sache fragen?« Als Hope nicht sofort reagierte, fügte er hinzu: »Es ist sehr wichtig.« In Alex' Ohren klang es, als wollte er vor allem sie davon überzeugen.
    Hope nickte, obwohl ihr Gesicht noch immer an Alex' Brust lag.
    »Was ist mit der Flöte deiner Mami passiert?«
    Hope schauderte. »In den Blättern«, sagte sie.
    »Okay, Liebes.« Daniel richtete sich auf. »Mehr wollte ich nicht wissen. Ich sage Ed, dass er die Gegend noch einmal absuchen soll. Ich bin gleich zurück.«
     
    Atlanta, Donnerstag, 1. Februar, 9.45 Uhr
     
    Daniel hatte mit Ed gesprochen und just den Hörer aufgelegt, als Leigh in seiner Tür erschien. »Daniel, du hast Besuch. Michael Bowie, Janets Bruder. Und er ist gar nicht zufrieden.«
    »Wo ist Chase? Er soll doch eine öffentliche Erklärung abgeben.«
    »Chase steckt in einem Meeting. Soll ich Bowie sagen, dass du nicht da bist?«
    Daniel schüttelte den Kopf. »Nein, ich komme raus und rede mit ihm.«
    Michael Bowie sah genauso aus wie ein Mann, dessen Schwester vor wenigen Tagen grausam ermordet worden war. Er beendete seine unruhige Wanderung vor der Empfangstheke, als Daniel eintrat. »Daniel.« »Michael. Was kann ich für dich tun?« »Du kannst mir sagen, dass du den Kerl gefunden hast, der meine Schwester umgebracht hat.«
    Daniel seufzte innerlich. »Nein, das

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