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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Fremden neben sich zu haben. »Bitte? Was meinst du?«
    »Wir sind gleich in Dutton. Du hast kein Wort mehr gesagt, seit du mit deinem Ex gesprochen hast, und vorhin hast du geweint. Er muss etwas mehr gesagt haben als >Ja, Alex, ich habe den Schlüssele«
    Sein Tonfall war so barsch, dass sie erstaunt blinzelte. »Was soll er denn gesagt haben?«
    »Das weiß ich eben nicht«, antwortete er. »Deswegen frage ich ja.«
    Sie musterte sein Profil, das in regelmäßigen Abständen von den Laternen beleuchtet wurde. Ein Muskel in seinem Kiefer zuckte.
    »Wirst du zurückkehren?«, fragte er, bevor sie eine Antwort formulieren konnte.
    »Wohin zurück? Nach Ohio?« Dann dämmerte ihr, was er meinte. »Oder zu Richard?«
    Seine Kiefer schienen sich noch fester anzuspannen. »Beides wahrscheinlich.«
    »Nein. Ich gehe nicht zu Richard zurück. Er ist verheiratet.«
    »Das hat ihn früher auch nicht daran gehindert, fremdzugehen.«
    »Nein.« Alex spürte Ärger in sich aufsteigen. »Aber ich würde das nicht wollen. Für wen hältst du mich eigentlich?«
    Er stieß den Atem aus. »Tut mir leid. Das war taktlos.« »Ja, allerdings. Und ich weiß, ehrlich gesagt, nicht genau, ob ich unglaublich sauer sein oder mich geschmeichelt fühlen soll.«
    Er berührte ihren Arm mit den Fingerspitzen. »Sei lieber geschmeichelt. Das gefiele mir besser.« Sie seufzte. »Na gut. Aber nur, weil es mehr Energie kostet, sauer zu sein. Ich habe ihm von dir erzählt. Er macht sich anscheinend Sorgen, weil er die Nachrichten gesehen hat. Ich habe ihm gesagt, dass ich in guten Händen bin.« Sie hatte gehofft, ihn lächeln zu sehen, aber er tat es nicht. »Du hast bisher noch nichts davon gesagt, ob du nach Ohio zurückgehen willst.«
    Und genau das war das Thema, das sie eben so beschäftigt hatte. »Was willst du jetzt von mir hören?« »Dass du bleibst.«
    Sie holte tief Luft. »Einerseits möchte ich ja sagen, weil du hier bist. Andererseits möchte ich die Beine in die Hand nehmen und abhauen, aber das hat rein gar nichts mit dir zu tun. Meine schlimmsten Erinnerungen haben hier ihren Ursprung, Daniel. Und das macht mir Angst.« Er schwieg einen Moment. »Würdest du andernfalls in Betracht ziehen zu bleiben?« »Würdest du in Betracht ziehen zu gehen?« »Nach Ohio?« Er sagte es, als handelte es sich um die Äußere Mongolei, und sie lachte leise.
    »So schlecht ist es dort nicht. Man kann sogar Grütze kriegen.«
    Ein Mundwinkel hob sich. »Auch Scrapple?« Der Gedanke an die regionale Spezialität mit Innereien ließ sie schaudern. »Wenn's unbedingt sein muss, ich kenne einen Laden, der sogar das serviert. Brr.«
    Endlich lächelte er, und ihre Laune stieg augenblicklich. »Ich würde es in Betracht ziehen.« Wieder hielt sie den Atem an. »Scrapple oder Ohio?« Sein Lächeln verblasste, und er wurde wieder ernst. »Beides.«
    Eine volle Minute verstrich in Schweigen. »Das klingt gut. Aber ich kann dir keine Versprechungen machen, bevor ich nicht wieder fest auf eigenen Füßen stehe.« »Okay.« Er drückte ihre Hand. »Aber jetzt geht's mir schon besser.« »Das freut mich.«
    Sie fuhren an Duttons Main Street vorbei, und ihr Magen revoltierte augenblicklich. »Wir sind fast da.« »Ich weiß. Was immer es ist, an das du dich erinnerst - wir stehen das gemeinsam durch.«
     
    Dutton, Donnerstag, 1. Februar, 19.30 Uhr
     
    »Mit nur vierhundertfünfzig ist dieses Haus ein echtes Schnäppchen.« Delia Anderson berührte ihre Betonfrisur.
    »Lange bleibt es nicht auf dem Markt.«
    Er öffnete einen Schrank und tat interessiert. »Meine Freundin kauft jeden Laden leer, wenn sie shoppen geht. Die Schränke hier sind etwas knapp bemessen.«
    »Ich habe noch zwei weitere Häuser im Angebot«, sagte Delia. »In beiden gibt es begehbare Schränke.«
    So einfach würde er es ihr auch nicht machen. »Aber dieses Haus hat etwas. Es ist so gemütlich. Und man ist hier so ... ungestört.«
    »Das ist es«, stimmte Delia eifrig zu. »Es gibt nicht viele Häuser mit einem so großen Grundstück.«
    Er lächelte. »Wissen Sie, wir veranstalten gerne Partys. Und manchmal arten sie ein klein wenig aus.« »Oh, Mr. Myers.« Delia kicherte, was bei einer Frau in ihrem Alter entschieden unattraktiv klang, wie er fand. »Ungestörtheit ist wirklich ein unterschätztet Faktor bei der Entscheidung für ein neues Domizil.« Sie blieb vor einem Spiegel stehen, der im Flur hing, und tätschelte erneut ihre brettharte Frisur. »In diesem Haus ist man so

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