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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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ist.« Er zögerte. »Und die Adresse ihres Zahnarztes.« Bowie wurde noch eine Spur blasser, nickte aber. »Sie bekommen sie.«
    »O Gott.« Mrs. Bowie weinte und wiegte sich auf dem Stuhl vor und zurück. »Wir hätten ihr nie erlauben sollen, in Atlanta zu wohnen.«
    »Sie hat eine Wohnung in Atlanta?«, fragte Daniel. Bowies Nicken war kaum sichtbar. »Sie spielt dort in einem Orchester.«
    »Als Cellistin«, bemerkte Daniel ruhig. »Aber sie kommt an den Wochenenden nach Hause?«
    »Meistens Sonntagabend. Zum Essen.« Bowie presste die Lippen zusammen und rang um Fassung. »In letzter Zeit nicht mehr so häufig. Sie wird eben erwachsen. Aber sie ist erst zweiundzwanzig.« Seine Stimme brach, und er senkte den Kopf. Daniel sah rasch zur Seite, um ihm seine Privatsphäre zu lassen.
    »Ihr Zimmer ist oben«, murmelte Michael. »Vielen Dank. Ich rufe die Spurensicherung an. Patricia, ich muss wissen, was du über Janet und ihren Freund weißt. Alles.« Daniel legte seine Hand auf Bob Bowies Arm. »Es tut mir leid, Sir.«
    Bowie nickte ruckartig, sagte aber nichts.
     
    Dutton, Dienstag, 30. Januar, 0.55 Uhr
     
    »Was ist denn hier los?«
    Daniel blieb stehen und wandte sich um. Ärger stieg in ihm auf, aber er blieb äußerlich ruhig. »Sieh an. Wenn das nicht unser schwer fassbarer Sheriff Loomis ist. Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Special Agent Daniel Vartanian, und ich habe dir seit Sonntag sechs Nachrichten hinterlassen!«
    »Spar dir bei mir deinen Sarkasmus, Daniel.« Frank beobachtete finster, wie eine kleine Armee von Leuten aus den verschiedenen Fahrzeugen stieg. »Verdammtes GBI Ihr seid schlimmer als eine Heuschreckenplage.« Tatsächlich gehörten nur ein Personenwagen und ein Van zum GBI Die anderen Autos stammten von der Polizei in Dutton, ein weiteres kam aus Arcadia. Sheriff Corchran war persönlich gekommen, um den Bowies sein Beileid auszusprechen und Daniel seine Hilfe anzubieten. Deputy Mansfield, Loomis' Stellvertreter, war kurz nach Eds Untersuchungsteam angekommen und hatte getobt, dass nicht er derjenige war, der die Untersuchung in Janets Zimmer leitete. Gemeinsam gaben sich Mansfield und Loomis also alle erdenkliche Mühe, Corchrans Hilfsbereitschaft noch heller strahlen zu lassen. Die anderen Wagen, die die Straße säumten, gehörten dem Bürgermeister von Dutton, zwei von Bowies Mitarbeitern und Dr. Granville, der sich gegenwärtig um die nahezu hysterische Mrs. Bowie kümmerte.
    Und dann war da noch das Auto von Jim Woolf. Die Bowies hatten keinen Kommentar abgeben wollen, und Daniel hatte ihn mit dem Versprechen abgewimmelt, ihm nach Bestätigung der Identität eine Erklärung zu liefern.
    Und vor wenigen Minuten war die Bestätigung eingetroffen. Einer von Eds Technikern hatte eine Karte mit den Fingerabdrücken des Opfers mitgebracht und sie fast augenblicklich mit denen abgleichen können, die man von einer Vase neben Janet Bowies Bett genommen hatte. Daniel selbst hatte die schlechte Nachricht Bob Bowie mitgeteilt, und dieser war soeben ins Schlafzimmer zu seiner Frau gegangen.
    Der Schrei aus der oberen Etage sagte Daniel, dass Mrs. Bowie es nun wusste. Frank und er sahen einander an, dann blickten sie wieder die Treppe hinauf. »Hast du mir etwas zu sagen, Frank?«, fragte Daniel kalt. »Ich bin im Augenblick nämlich ein wenig beschäftigt.« Franks Miene verfinsterte sich. »Das ist meine Stadt, Daniel Vartanian. Nicht deine. Du bist damals gegangen.« Wieder musste Daniel den aufkommenden Ärger unterdrücken. »Es ist vielleicht nicht meine Stadt, Frank, wohl aber mein Fall. Und wenn du mich wirklich hättest unterstützen wollen, dann hättest du einen der zahlreichen Anrufe beantwortet, die ich dir auf deinem Anrufbeantworter hinterlassen habe.«
    Frank hielt seinem Blick stand. »Ich war gestern und heute nicht in der Stadt. Deine Nachrichten habe ich erst am Abend gehört.«
    »Ich habe heute beinahe eine Dreiviertelstunde vor deinem Büro gesessen«, sagte Daniel ruhig. »Wanda hat behauptet, sie dürfe dich nicht stören. Es ist mir egal, ob du unterwegs warst oder nicht, aber du hast meine Zeit verschwendet. Zeit, die ich sinnvoller dazu hätte einsetzen können, um nach dem Mörder von Janet Bowie zu suchen.« Endlich sah Frank zur Seite. »Tut mir leid, Daniel.« Doch die Entschuldigung klang wenig aufrichtig. »Die letzten Tage waren nicht gerade leicht. Deine Eltern waren auch meine Freunde. Die Beerdigung war schon schlimm genug, aber die Presse ...

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