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Todesengel

Todesengel

Titel: Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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offensichtlich vor kurzem neu gestrichen worden. Kelley zeigte ihnen auch den Raum, der als Davids Privatbüro vorgesehen war. Von dort aus hatte man den gleichen herrlichen Südblick wie aus dem Wartezimmer.
    »Guten Tag allerseits«, rief plötzlich jemand von hinten. Die Wilsons drehten sich um und blickten in das Gesicht eines Mannes, der einerseits noch recht jugendlich, andererseits aber auch sehr angespannt wirkte. Kelley stellte ihnen Dr. Randall Portland vor. Der Arzt reichte allen die Hand und ließ dabei auch Nikki nicht aus. »Nennen sie mich einfach Randy«, sagte Dr. Portland, als er Davids Hand schüttelte.
    David merkte, daß der Mann ihn von oben bis unten musterte.
    »Spielen Sie Basketball?« fragte Randy. »Ja, hin und wieder«, sagte David. »In der letzten Zeit bin ich allerdings fast nie dazu gekommen.«
    »Hoffentlich kommen Sie nach Bartlet! Wir können hier noch dringend ein paar Spieler gebrauchen«, sagte Randy und fügte hinzu: »Zumindest brauchen wir jemanden, der meine Spielposition übernimmt.« David lachte.
    »War nett, Sie kennengelernt zu haben. Aber ich fürchte, ich muß mich jetzt schleunigst wieder um meine Patienten kümmern.«
    »Er hat es immer ziemlich eilig«, sagte Kelley, nachdem Dr. Portland verschwunden war. »Wir beschäftigen im Moment nur zwei Orthopäden, obwohl wir eigentlich drei benötigten.«
    David richtete sein Augenmerk sofort wieder auf den faszinierenden Ausblick.
    »Nun, was halten Sie davon?« fragte Kelley. »Ich bin ziemlich beeindruckt«, antwortete David. Dann sah er Angela an.
    »Ich würde sagen, wir müssen erst mal gründlich und in Ruhe über alles nachdenken«, sagte Angela. Nachdem sich die drei von Kelley verabschiedet hatten, gingen sie zurück in das Büro von Caldwell. Als nächstes stand für David und Angela eine Krankenhausführung auf dem Programm. Nikki brachten sie derweil in die Kindertagesstätte des Krankenhauses, wo sie von freiwilligen Helfern in rosa Kitteln in Empfang genommen wurde. Zuerst besichtigten sie das Labor, und Angelas Vermutungen wurden schnell bestätigt: Es war auf dem neuesten Stand der Technik. Caldwell zeigte ihr auch den Bereich, in dem die Pathologen arbeiteten und in dem Angela sich die meiste Zeit aufhalten würde. Danach gingen sie in das Büro von Dr. Benjamin Wadley, dem Leiter der Pathologie. Dr. Wadley sah aus wie ein vornehmer Gentleman; er hatte silbernes Haar und war etwa Mitte fünfzig. Er erinnerte Angela sofort an ihren Vater.
    Nachdem sie ein paar Begrüßungsworte gewechselt hatten, erkundigte sich Dr. Wadley nach Nikki. Und noch bevor Angela und David antworten konnten, begann er in den höchsten Tönen von Bartlets Schulen zu schwärmen. »Meine Kinder haben sich hier prächtig entwickelt. Einer meiner Söhne besucht inzwischen das Wesleyan-College in Connecticut. Der andere geht noch zur High-School, aber das Smith College hat ihm schon jetzt bestätigt, daß man ihn aufnehmen wird.«
    Als sie Dr. Wadleys Büro verlassen hatten und wieder hinter Caldwell hergingen, zog Angela David zur Seite. »Hast du auch bemerkt, daß Dr. Wadley meinem Vater unheimlich ähnlich ist?« flüsterte Angela. »Ja«, stimmte David ihr zu. »Er hat genau die gleiche gelassene und zuversichtliche Ausstrahlung.«
    »Das ist schon ziemlich außergewöhnlich«, sagte Angela.
    »Na, na. Wir werden doch nicht abergläubisch sein«, witzelte David.
    Als nächstes standen die Notaufnahme und das Radiologie-Institut auf dem Programm. Am meisten imponierte David das neue Gerät, mit dem Kernspintomographien durchgeführt wurden.
    »Diese Anlage ist besser als die im Boston City Hospital«, stellte David fest. »Ich frage mich, wie die Klinik soviel Geld aufbringen konnte.«
    »Unser Radiologie-Institut funktioniert als ein Joint-Venture-Unternehmen. Neben dem Krankenhaus ist auch Dr. Cantor an dem Institut beteiligt; er ist einer der Krankenhausärzte und gleichzeitig der Leiter der medizinischen Abteilung«, erklärte Caldwell. »Das Institut erneuert und modernisiert die Geräte kontinuierlich.« Nach dem Radiologie-Institut besichtigten David und Angela den neuen Komplex für Strahlentherapie, wo man ihnen stolz einen der modernsten Linearbeschleuniger vorführte. Von dort aus gingen sie zurück in das Hauptgebäude und bewunderten die neu eingerichtete Intensivstation für Neugeborene.
    »Ich weiß gar nicht mehr, was ich sagen soll«, gestand David, als sie den Rundgang durch die Klinik beendet hatten. »Wir waren

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