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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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unsere Kameraden von Boot zwei denke.«
    Dietrich nickte nachdenklich. Obwohl die Disziplin einem Soldaten verbot, auch nur an Rache zu denken, brachte er die Bilder des explodierenden Nachbarboots nicht mehr aus dem Kopf. Die Piraten hatten sogar noch auf die im Wasser treibenden Männer geschossen. Auch deswegen hatte er sich dazu entschlossen, für Mahsins Männer einen Weg durch die Minen zu suchen.
    »Wir werden drei Tage brauchen, vielleicht auch vier. Sehen Sie zu, dass Sie genug Wasser und Nahrungsmittel für uns alle auftreiben können, und teilen Sie es in sechs Portionen auf.«
    »Und was ist mit ihr?« Fahrner wies auf Jamanah, die mit der Kalaschnikow in der Armbeuge in ihrer Ecke saß und ihrem Mienenspiel zufolge an einem anderen Ort oder in einer anderen Zeit zu weilen schien.
    »Sie muss hierbleiben«, erklärte Dietrich.
    Mit diesem Ausruf brachte er Fahrner zum Lachen. »Das glauben Sie doch selber nicht, Herr Major. Die Wilde hat einen Narren an Ihnen gefressen. Jede Wette, die kommt mit!«
    »Ich will keine abwertenden Äußerungen über irgendeinen der Einheimischen hören, Fahrner. Die Menschen hier haben ihren eigenen Stolz, und wir sollten uns hier nicht wie Kolonialherren aufführen!«
    Dietrich war laut geworden und hatte damit auch Jamanah aufgeschreckt. Sie erkannte jedoch rasch, dass nicht sie gescholten worden war, sondern der andere Europäer. Trotzdem achtete sie jetzt mehr auf die beiden Männer. Wie es aussah, machte Taro, wie sie den Major nannte, weil ihr dieses Wort besser über die Lippen ging als Dietrich, sich Sorgen. Das war gut, denn als Anführer musste er alles bedenken, was geschehen konnte. Auch deswegen fühlte sie sich in seiner Gegenwart sicher. Ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht.
    Dietrich achtete nicht auf sie, sondern erteilte seine letzten Anweisungen. »Wir brauchen mehrere hundert Stäbe, die wir in die Erde stecken können, um den Weg zu markieren. Ich hoffe, die Somaliländer sind dabei, sie zu organisieren.«
    »Sie tun ihr Bestes, Herr Major. Nur ist es mit Holz in dieser Gegend nicht so einfach. Ikrum hat uns mehrere Dosen Farbe besorgt, damit wir Steine oder auch den Boden markieren können. Sie haben auch einige Stecken gemacht. Aber die sind eher kurz geraten!« Fahrner deutete die Länge seines Unterarmes an.
    »Hauptsache, wir können den Weg kennzeichnen. Sind unsere beiden Sprengstoffwarngeräte fertig?«
    »Die haben wir auf anderthalb Meter lange Stangen montiert und können sie wie normale Minensuchgeräte verwenden.«
    Dietrich nickte zufrieden. »Sehr gut! Was ist mit unserer internen Kommunikation?«
    »Wir haben zwei defekte Geräte gegen die intakten unserer Verletzten ausgetauscht und die Sendeleistung auf das absolute Minimum eingestellt. Bei einer Entfernung von fünfzig Metern ist Schluss.« So ganz war Fahrner mit dieser Lösung nicht einverstanden, doch Dietrich nickte zustimmend.
    »Wir müssen eben zusammenbleiben. Da wir ohnehin nur zu sechst sind, dürfte das kein Problem sein. Und jetzt sehen Sie zu, dass alles in Schwung kommt. In einer Stunde brechen wir auf, und wir werden erst wieder hierher zurückkommen, wenn unser Job gemacht ist.«
    »Glauben Sie, dass man uns deswegen in Deutschland vor ein Militärgericht stellen wird? Immerhin verstoßen wir mit dieser Aktion gegen das Waffenembargo und etliche andere UNO-Vorschriften.«
    Dietrich winkte ab. »Wenn Sie sich deswegen Sorgen machen, sollten Sie lieber bei unseren Verletzten bleiben!«
    »Natürlich bin ich dabei! Aber ich würde es halt gerne wissen.«
    Dietrich zuckte mit den Achseln. »Wenn es dazu kommt, nehme ich das Ganze auf mich. Ihr seid nur meinen Befehlen gefolgt in der festen Überzeugung, ich würde im Rahmen meiner Vorschriften handeln.«
    »So war das nicht gemeint, Herr Major«, wandte Fahrner ein. »Wenn die uns dafür eins auf den Deckel geben wollen, dann sollen sie es tun.«
    »Ich lasse keinen meiner Männer für etwas bestrafen, was ich ganz allein zu verantworten habe«, antwortete Dietrich schnaubend. »Und jetzt machen Sie sich an die Arbeit! Und vergessen Sie das Wasser und das Essen nicht. Ich glaube nämlich nicht, dass wir unterwegs an einem plätschernden Bächlein rasten können und uns dabei gebratene Tauben in den Mund fliegen.«
    Damit brachte er Fahrner zum Lachen. Immer noch schmunzelnd verließ dieser das Zelt, um die letzten Vorbereitungen zu treffen.
    Auch Dietrich schulterte seine Ausrüstung und trat ins Freie. Aus den

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