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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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Eisendraht den Sicherungsbolzen zu ersetzen.
    »Ihre Leute sind wirklich gut«, lobte er und fragte dann, ob sie ihn bis zu der Stelle bringen konnten, an der die Minen ausgelegt waren.
    »Natürlich!« Captain Ikrum rief mehrere Männer zu sich. Zwei von ihnen waren hager und hatten faltige Gesichter, die drei anderen wirkten fast noch wie Schulbuben. Als der Offizier ihnen erklärte, sie sollten die Deutschen zu den Minen bringen, verzogen sie in unbewusster Abwehr die Lippen. Bis jetzt waren sie die Helden ihrer Einheit gewesen und überzeugt, die Minen selbst beseitigen zu können.
    Dies sagten sie Ikrum auch, doch der schüttelte ärgerlich den Kopf. »Natürlich könnt ihr das. Aber es dauert zu lange! General Mahsin will Maydh so rasch wie möglich befreien. Die Warsangeli und ihre Dulbahante-Söldner sollen das Grab unseres Stammvaters nicht länger schänden.«
    »Und du glaubst, diese Europäer finden die Minen eher als wir?«, fragte einer der älteren Soldaten skeptisch.
    »Immerhin haben sie den Minengürtel mit ihrem Fahrzeug durchquert, ohne eine Sprengung auszulösen. Könnt ihr das auch?«, schnauzte Ikrum sie an.
    »Nein! Wie machen die das?«
    »Sie haben Geräte, die ihnen die Minen anzeigen. Und jetzt los! Oder braucht ihr einen Befehl des Generals persönlich?«
    Die Männer begriffen, dass es besser war zu gehorchen und gingen zu Dietrich hinüber. Einer erklärte den Deutschen mit Gesten, ihm zu folgen.
    Dietrich nahm eines der an einer Stange befestigten Warngeräte an sich, während Fahrner nach dem zweiten griff.
    »Wir schalten die Geräte gleich ein. Es könnte ja sein, dass unsere Freunde eine Mine vergessen haben«, befahl Dietrich und setzte sich an die Spitze des kleinen Trupps.
    Noch verzichteten sie darauf, ihre internen Kommunikationsgeräte einzuschalten. Eine Stunde verging und dann eine zweite. Dietrich schätzte die zurückgelegte Strecke auf etwa acht Kilometer, als sein Warngerät zu piepsen begann.
    »Achtung, da ist eine!«, rief er den anderen zu und versuchte, die Mine genauer zu lokalisieren. Er fand sie so nahe an der Straße, dass sie bei den Erschütterungen, die ein Fahrzeug verursachte, hochgehen würde. Diese Mine war den einheimischen Minenräumern offensichtlich entgangen.
    Einer der älteren Männer, der anscheinend der Anführer der Gruppe war, schimpfte zuerst mit den anderen und kniete sich dann behutsam neben die Mine. Während er diese vorsichtig ausgrub, versetzte Fahrner Dietrich einen Stoß.
    »Wir sollten weitergehen. Sonst fliegen uns, wenn das Ding hochgeht, die Därme des Burschen an den Kopf!«
    An der Warnung fand Dietrich nichts auszusetzen, nur an der Ausdrucksweise. Er sagte jedoch nichts, sondern winkte Jamanah mitzukommen und schritt angespannt weiter. Hinter ihnen blieb alles ruhig, und kurz darauf gesellte sich der Somali, über alle Falten im Gesicht lächelnd, wieder zu ihnen.
    Kurz darauf erreichten sie das Ende des geräumten Weges, und beide Warngeräte schlugen an. Dietrich befahl Jamanah, stehen zu bleiben, und suchte die Mine. Sie lag mitten auf dem Weg unter einem großen Stein vergraben, den zu entfernen die Vorsicht verbot. Da genug Platz war, markierte Dietrich einen Weg um die Mine herum. Diese würde, sobald die Sache hier erledigt war, gesprengt werden müssen.
    Zunächst lagen die Minen noch einzeln und konnten leicht umgangen werden. In einem kleinen Hohlweg brauchten sie jedoch die Fähigkeiten der einheimischen Minenräumer. Während diese den Sprengsatz mit aller Sorgfalt ausgruben, kratzte Fahrner sich im Nacken.
    »Als wir hier durchgefahren sind, war das Ding noch nicht da. Wenigstens kann ich mich nicht daran erinnern.«
    »Vielleicht sind wir so über sie drübergefahren, dass sie nicht gezündet hat«, wandte einer der anderen Deutschen ein.
    Dietrich schüttelte den Kopf. »Nein, das Ei wurde erst später gelegt. Wahrscheinlich sind wir während unserer Fahrt beobachtet worden, und unsere Freunde wollten das Schlupfloch stopfen. Auf alle Fälle müssen wir scharf aufpassen. Wer auch immer uns gesehen hat, kann sich hier noch herumtreiben.«
    »Wenn wir schießen, alarmieren wir den Gegner. Er weiß dann, dass sich hier etwas tut«, gab Fahrner zu bedenken.
    »Sobald wir seinen ersten Vorposten erreichen, erfährt er es ohnehin. Ich schätze, die letzten fünfhundert Meter werden uns am meisten Bauchschmerzen bereiten. Ich kann mir Schöneres vorstellen, als unter Beschuss einen Weg durch die Minen suchen zu

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