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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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Kunath in einem Interview Dunkhase der Lüge bezichtigt. Wie es aussieht, ist die politische Karriere des Herrn Abgeordneten beendet. Es warten da nämlich noch ein paar vertuschte Skandale aus früheren Zeiten darauf, aufgedeckt zu werden!« Bei den letzten Worten lächelte Petra spitzbübisch, und Torsten begriff, dass sie bei der Suche nach diesen Skandalen mitgeholfen haben musste. Trotzdem hatte er wenig Lust, sich weiter mit Dunkhase zu beschäftigen, sondern sah zu, wie die Frau des Generals mit Jamanahs Hilfe den Tisch deckte.
    »Ihr Findling scheint sich ja schon sehr heimisch zu fühlen, Major«, meinte er zu Dietrich.
    Dieser wurde gegen seinen Willen rot. »Jamanah ist eine wunderbare Frau. Ich … wir … haben schon daran gedacht, zu heiraten.«
    Jamanah blieb einen Augenblick versonnen stehen. Es war ein weiter, von Trauer gezeichneter Weg von ihrem Dorf bis nach Westfalen gewesen. Doch hier in der ruhigen und gelassenen Atmosphäre hatte sie wieder zu sich gefunden und ihre Gefühle für diesen großen Mann wachsen sehen. Sie hatte Dietrich als entschlossenen Krieger erlebt, aber auch eine Sanftheit bei ihm entdeckt, die sie an ihren Vater erinnerte.
    »Ja«, sagte sie. »Dietrich und ich werden heiraten. Ich bin sehr glücklich, ihn getroffen zu haben.«
    »Obwohl er dir bei eurer ersten Begegnung gleich das Auto geklaut hat?« Auch diesen schlechten Witz konnte sich Fahrner nicht verkneifen.
    Die anderen lachten dennoch, und Henriette lächelte Torsten an. »Ich bin froh, dass Dietrich Jamanah mitgebracht hat. Jetzt hat Mama endlich wieder jemanden, den sie bemuttern kann, und das verschafft mir ein wenig mehr Freiheit.«
    Kaum hatte sie das gesagt, runzelte Concepción von Tarow die Stirn. »Cory, du hast ja noch immer Jeans und T-Shirt an. Was sollen unsere Gäste von dir denken? Und wo ist übrigens Michael? Er sollte doch längst hier sein.«
    »Michael, der Ungezogene, macht wieder einmal seinem Beinamen alle Ehre«, kommentierte Dietrich das Fehlen seines jüngeren Bruders.
    Henriette lachte darüber, verstummte aber, als ihre Mutter sie strafend ansah. »Nicht dass ihm etwas passiert ist. Ich werde ihn gleich auf dem Handy anrufen.«
    Mit diesen Worten verließ Concepción von Tarow die Runde und ging ins Haus. Jamanah reichte Fahrner ein frisches Bier, da sein Glas schon wieder leer war, und Torsten fragte, ob es in absehbarer Zeit wieder einen Auftrag für ihn gäbe.
    »Sie meinen für uns, Herr Kollege«, wandte Henriette spöttisch ein. »Aber wenn, dann hätte ich gerne eine Gegend, in der es nicht ganz so heiß ist wie in Somalia.«
    »Gegen angenehmere Temperaturen hätte ich auch nichts einzuwenden«, stimmte Torsten ihr zu.
    Derweil saß Petra sinnend auf ihrem Stuhl, nuckelte an ihrem Fruchtsaft und dachte daran, dass ihre Schwangerschaft bald so weit fortgeschritten sein würde, dass sie nicht mehr tun konnte, als in ihrem hübschen Hauptquartier bei München am Computer zu sitzen. Bis jetzt hatte sie diese Tatsache für sich behalten, nahm sich aber vor, spätestens am nächsten Tag mit Torsten zu reden.

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