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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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Angst, sie würden sich beim Pissen selbst hochjagen!«
    »Trotzdem sollten wir vorsichtig sein. Ich hätte zumindest einzelne Minen ausgelegt.« Dietrich hoffte, dass sein Begleiter sich den Ratschlag zu Herzen nahm. Da hörte er dicht hinter sich ein Geräusch und schnellte herum. Gleichzeitig griff er zum Kampfmesser. Bevor er jedoch zustoßen konnte, sah er weiße Zähne blitzen, und dann tauchte im Schein seiner abgedunkelten Lampe Jamanahs unnatürlich blau schimmerndes Gesicht auf. Sie winkte ihm lächelnd zu. Ihn aber packte die Wut, und er hätte am liebsten ein Donnerwetter losgelassen.
    »Bist du verrückt?«, fauchte er sie an. »Ich hatte schon mein Kampfmesser in der Hand. Hätte ich dich nicht rechtzeitig erkannt, hätte ich dich abgestochen!«
    Für einen Augenblick verdüsterte sich ihre Miene, dann grinste sie erneut und zeigte mit einer Hand zu den Ruinen von Xiis hinüber. Die andere hielt sie ihm so vors Gesicht, dass drei Finger zu sehen waren.
    Zunächst begriff Dietrich ihre Geste nicht, doch als sie mehrfach auf Xiis zeigte und »Warsangeli« flüsterte, dämmerte es ihm. »Willst du sagen, da drüben sind nur drei Männer?«
    »Drei Männer!« Jamanah nickte heftig. So viel Deutsch hatte sie mittlerweile gelernt.
    »Woher willst du das wissen?«, fragte Dietrich.
    Jamanah deutete auf sich, machte dann das Zeichen heimlichen Schleichens und legte dabei eine Hand ans Ohr und die andere über die Augen.
    »Wenn es stimmt, ist das Mädchen recht brauchbar«, erklärte Fahrner, der ebenfalls auf den Trichter gekommen war.
    »Sie ist vollkommen verrückt«, stöhnte Dietrich. »Die Kerle hätten sie entdecken und erschießen können. Oder einer von uns hätte sie umgebracht.«
    »Ich glaube, Sie unterschätzen Jamanah, Herr Major. Die ist uns ganz ohne Lampe so dicht auf den Pelz gerückt, dass sie uns hätte abmurksen können. Ich hoffe, sie ist kein Prototyp der Freischärler da drüben. Sonst wird die Sache haarig werden. Aber was machen wir jetzt? Erledigen wir die Angelegenheit selbst, oder schicken wir die Somalis vor?«
    Dietrich dachte nach. Sie waren nicht in diese Weltgegend gekommen, um sich in die internen Kämpfe einzumischen. Andererseits waren die Kerle drüben Verbündete der Piraten, die die Caroline und die Lady of the Sea gekapert hatten, und damit automatisch Feinde. Doch nicht allein das gab den Ausschlag.
    »Wenn wir die Sache selbst erledigen, wissen wir, dass es richtig gemacht wird. Ich glaube nicht, dass Mahsins und Ikrums Leute eine ähnliche Ausbildung genossen haben wie wir!« Dietrich nickte seinem Untergebenen kurz zu und schaltete die Lampe auf seinem Helm aus, damit sie zwischen den Häusern nicht zu Zielscheiben wurden. Im Dorf mussten ihnen die Restlichtverstärker ihrer Nachtsichtbrillen genügen.
    »Schade, dass wir sie nicht fragen können, wo sie die Burschen entdeckt hat«, sagte Fahrner, während er sein Kampfmesser halb aus der Scheide zog, um zu prüfen, ob es locker genug saß.
    Als hätte Jamanah ihn verstanden, zeigte diese auf zwei Häuser am Rand von Xiis, die sich in einem besseren Zustand zu befinden schienen als der Rest. Mit Gesten deutete sie an, dass sich in dem einen zwei und in dem anderen ein Freischärler aufhielt.
    »Sehr gut, Mädchen, danke!« Dietrich klopfte ihr auf die Schulter, und nur der Nacht war es zu verdanken, dass er nicht sehen konnte, wie sie bei seiner lobenden Geste errötete. Dann wandte er sich Fahrner zu und wies ihn an voranzugehen.
    »Du bleibst hier und wartest auf uns«, erklärte er Jamanah mit Gesten, dann folgte er Fahrner, der in der Deckung eines Busches angehalten hatte und mit seiner MP die Umgebung sicherte.
    SECHZEHN
     

    K
urze Zeit später erreichten Fahrner und der Major das erste der beiden Häuser, auf die Jamanah gewiesen hatte, und verständigten sich kurz mit Gesten. Dietrich hielt es für das Beste, zuerst den einzelnen Freischärler auszuschalten, damit der Mann ihnen nicht in die Quere kam. Auf seinen Wink hin schlich Fahrner zur Tür und öffnete sie. Er vernahm ein leises Schnarchen, dann zeigte die Nachtsichtbrille ihm eine Gestalt, die zusammengerollt auf einer Matte schlief.
    Fahrner zog sein Messer, schlich zu dem Mann und hielt ihm mit der freien Hand den Mund zu. Gleichzeitig stieß er ihm die Klinge zwischen die Rippen. Der andere starb, ohne noch einmal zu erwachen. Trotzdem wartete der Deutsche, bis er sicher sein konnte, dass der Freischärler tot war. Er verließ die Hütte und

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