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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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sogar hier in diesem Land Fernsehen. Television Somaliland sendet jeden Tag acht Stunden und berichtet dabei nicht nur über Stammeskriege, sondern auch über die Welt.«
    Dietrich freute sich, dass Fahrners Überheblichkeit einen Dämpfer erhalten hatte, und reichte Ikrum den erbeuteten Minenplan. »Können Sie damit etwas anfangen?«
    Der Captain richtete den Kegel seiner Taschenlampe auf die Karte und stieß einen überraschten Ruf aus. »Damit können wir noch heute Nacht ohne Probleme bis Maydh durchbrechen. Morgen früh werden wir die Stadt stürmen und Diya Baqi Majids Warsangeli zum Teufel jagen.«
    »Dann wünsche ich Ihnen viel Erfolg!« An der Schlacht wollte Dietrich nicht teilnehmen, auch wenn Fahrner ein wenig enttäuscht wirkte. Doch auch sein Untergebener musste lernen, dass sie nur dann töten durften, wenn es keine andere Option gab. Sie hatten sich General Mahsin gegenüber verpflichtet, ihm den Weg bis Maydh zu öffnen, und das war geschehen. Nun lag es an den Isaaq, etwas aus dieser Möglichkeit zu machen.
    »Ich muss weiter! Meine Leute haben noch zwei Minen zu beseitigen, aber die finden wir mit diesem Plan auch ohne Ihre Hilfe. Auf jeden Fall danke ich Ihnen für die Unterstützung, die Sie uns geleistet haben.« Captain Ikrum berührte sein ausgewaschenes Barett mit zwei Fingern und schritt davon.
    Fahrner schnallte seine Feldflasche ab und schüttelte sie, um zu sehen, wie viel noch darin war. »Ein kühles Bier wäre mir zwar lieber als diese lauwarme Brühe, aber man muss sich an das halten, was man hat«, meinte er und sah den abmarschierenden somaliländischen Soldaten nach. »Wenn die Brüder jetzt keinen Scheiß machen, kriegen die Piraten und ihre Freunde bald kräftig eins auf die Mütze!«
    »Hoffentlich.« Dietrich atmete tief durch und beschloss, sich ein ruhiges Plätzchen zum Schlafen zu suchen.
    Doch noch war Fahrner nicht fertig. »Wissen Sie, was mich wundert, Herr Major?«
    »Nein, was?«
    »Wir sind während unserer Flucht doch auch hier vorbeigekommen. Aber keiner der Freischärler hat auf uns geschossen!«
    »Sie hatten wahrscheinlich Angst, es darauf ankommen zu lassen. Das Maschinengewehr hätte die Mauern der Hütten durchschlagen. Zudem dürften sie gehofft haben, dass sie uns leichter loswerden, wenn sie uns durch das Minenfeld fahren lassen.«
    »Da haben wir ihnen wohl einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Selbst schuld, kann man da nur sagen. Aber jetzt sollten wir eine Mütze voll Schlaf nehmen, Herr Major. Wenn das Feuerwerk morgen früh beginnt, werden wir nicht mehr dazu kommen.«
    »Gelegentlich haben sogar Sie Geistesblitze, Fahrner«, antwortete Dietrich lachend und begrüßte die anderen vier Soldaten seiner Kompanie, die ein wenig neidisch waren, weil sie ausgerechnet an diesem Teil der Aktion nicht hatten teilnehmen können.
    »Was tun wir, wenn Maydh eingenommen worden ist, Herr Major?«, fragte einer.
    Dietrich zuckte mit den Achseln. »Dann werden wir wahrscheinlich nach Berbera fahren und auf ein Taxi warten, das uns abholt. Oder seid ihr so scharf darauf, bei Mahsins Truppen zu bleiben?«
    »Wir denken an unsere Kameraden in Laasqoray, Herr Major, und würden dieses Land ungern ohne sie verlassen.« Fahrner sprach damit das Problem an, das auch Dietrich beschäftigte. Allerdings wusste der Major, dass zwischen Maydh und Laasqoray fast einhundert Kilometer auf einer schlechten Straße lagen, die zumindest teilweise vermint war. General Mahsin würde nur dann auf Laasqoray vorrücken, wenn es ihm gelang, seine Flanke gegen das Gebirge zu schützen, insbesondere gegen die Warsangeli-Milizen, die oben in Cheerigaabo lagen und ihm jederzeit in den Rücken fallen konnten.
    Über all das wollte Dietrich in dieser Nacht nicht mehr nachdenken. Er nahm sich eine der Decken, die in der Hütte lagen, suchte sich einen Platz an einer Hauswand und rollte sich dort zusammen. Bereits im Halbschlaf, merkte er, dass irgendetwas gegen seine Füße stieß, öffnete noch einmal die Augen und sah Jamanah, die sich dort in eine Decke wickelte. Es freute ihn, dass sie ihm so vertraute, und mit diesem Gedanken schlief er ein.
    ACHTZEHN
     

    A
l s Torsten Renk in sein Hotelzimmer zurückkehrte, tanzten die Leute noch immer auf den Straßen von Laasqoray. Da Omar Schmitt immer noch nicht zurückgekehrt war, setzte er sich mit dem Rücken zur Wand auf das Bett und dachte nach. Leicht würde es nicht werden, an diesem Ort etwas zu unternehmen. Wenn er versuchte, die

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