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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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Beinen? Ich dachte, den hätte die Lungenpest erwischt!«
    »Er wurde früh genug behandelt. Außerdem hat man aus Deutschland sofort eine Sondermaschine mit den nötigen Medikamenten geschickt. Ich will mich darüber auch nicht beschweren, denn es hatten auch andere etwas davon. Frau Dr. Kainz konnte sogar die erkrankten Piraten retten. Übrigens will sie euch noch einmal untersuchen. Wenn keiner von euch erkrankt ist, kann sie die Quarantäne, an die sich ohnehin keiner gehalten hat, auch offiziell aufheben.«
    »Wir haben alle, die krank waren, hierhergeschickt. Vielleicht sollte man einen Arzt nach Laasqoray senden. Immerhin kamen die infizierten Piraten von dort.«
    Torsten nahm sich vor, den entsprechenden Vorschlag einzureichen. Wie er Frau Dr. Kainz einschätzte, würde sie dazu bereit sein. Vielleicht, sagte er sich, war dies eine Möglichkeit, den Leuten an dieser Küste zu zeigen, dass Europäer nicht nur Menschen waren, die ihre Seegebiete leerfischten und deren Schiffe sie entführen konnten, sondern die auch Freunde sein konnten. Doch das war eine Sache, die langsam wachsen musste. Jetzt sah er sich erst einmal nach Omar Schmitt und dessen Begleitern um, wunderte sich aber nicht, als er diese nirgends mehr entdeckte.
    VIERUNDZWANZIG
     

    O
mar Schmitt stieg aus dem Auto und musterte das Gebäude, in dem ihre hiesigen Büros untergebracht waren. Alles sah aus wie immer. Nachdenklich ging er auf den Eingang zu und wollte eben die Tür öffnen, als Tamid ihn an der Schulter packte und festhielt.
    »Sie sollten nicht als Erster hineingehen. Auch wenn der Verräter geflohen sein sollte, kann er ein böses Geschenk hinterlassen haben!«
    »Dann werde ich es entschärfen! Oder glauben Sie, ich bin so feige, dass ich meine Untergebenen in eine Gefahr schicke, der ich selbst aus dem Weg gehen will?« Omar klang verärgert.
    Sein zweiter Begleiter glaubte, hinter einem Fenster einen Schatten bemerkt zu haben. »Tamid hat recht! Ich misstraue dem Verräter. Unser Volk braucht Sie! Wir haben gesehen, was Männer wie Torsten Renk und Dietrich von Tarow zu leisten vermögen. Aber auch wir sind gut, denn wir haben von Ihnen gelernt. Lassen Sie uns das bitte zeigen!«
    Es klang so eindringlich, dass Omar nachgab. »Also gut! Gebt aber acht und berührt nichts, verstanden?«
    Seine Untergebenen wechselten einen kurzen Blick. Daraufhin öffnete Tamid vorsichtig die Tür und trat ein. Da der Vorraum nur ein paar kleine Fenster hatte, musste er seine Taschenlampe einschalten. In deren Licht waren weder ein dünner Draht als Auslöser für eine Falle noch etwas anderes Verdächtiges zu erkennen.
    Nach einem gepressten Atemzug ging Tamid weiter. Omar und sein Kollege folgten ihm. Beide hielten ihre Waffen schussbereit.
    Der erste Raum war leer, ebenso der zweite. Nun näherten sie sich dem Büro, in dem Henriettes Bericht zufolge Al Huseyin gesessen hatte. Als Tamid die Hand nach der Tür ausstreckte, fand er diese nur angelehnt. Kurz entschlossen stieß er sie auf, sah einen Schatten, der sich bewegte, und hechtete in den Raum.
    Das Tackern einer MP klang auf, und Tamid spürte, wie es heiß über seinen Rücken zog. Dann hörte er eine zweite Waffe knattern und richtete sich auf. Al Huseyin saß an seinem Schreibtisch und hielt seine MP noch in der Hand. Auf seiner Brust waren etliche Einschläge zu sehen. Blut rann ihm aus dem Mundwinkel über das Kinn und färbte den Kragen seines weißen Hemdes. Aber er lebte noch und versuchte die Waffe zu heben. Seine Hände gehorchten ihm jedoch nicht mehr.
    Mit einem Schritt war Tamid bei ihm und entriss ihm die MP.
    Al Huseyin aber starrte Omar Schmitt an. »Sie … sind doch … der bessere Mann … von uns beiden«, sagte er mit stockender Stimme. »Ich … wollte Sie … mitnehmen, aber …«
    Er bäumte sich auf und rutschte von seinem Stuhl.
    Omar blickte kopfschüttelnd auf ihn hinab. »Warum musste es so weit kommen?«
    Er bekam keine Antwort mehr, denn der Tod hatte Al Huseyin verstummen lassen.
    FÜNFUNDZWANZIG
     

    D
i e Sonne schien warm auf die große Villa herab und versprach einen lauen Sommerabend. Concepción von Tarow war froh darüber, denn sie liebte die Terrasse. Hier draußen hatten sie viel Platz zum Feiern, und Gründe dafür gab es in ihren Augen genug. Immerhin waren ihr Stiefsohn und ihre Tochter lebend von ihrem letzten Einsatz zurückgekehrt. Henriette wies nicht einmal eine Schramme auf, und Dietrichs Verletzung heilte gut. Er würde bald

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