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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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Papieren zivile Güter für Neuseeland geladen. Die Caroline wird in fünf oder sechs Tagen in Berbera einlaufen. Dort werden Sie die Sendung zusammen mit Omar Schmitt in Empfang nehmen. Suchen Sie sich die Waffen und das Gerät heraus, die Sie für Ihre Aufgabe benötigen. Es sind auch mehrere von uns ausrangierte Schützenpanzer und andere Fahrzeuge dabei, die technisch aber in Ordnung sind.«
    »Dann wollen wir hoffen, dass der Kahn nicht von Piraten gekapert wird!«, spöttelte Torsten.
    Wagner nahm den Einwand ernst. »Die Caroline wird von der Fregatte Sachsen am Ausgang des Roten Meeres in den Golf von Aden erwartet und bis zu ihrem Zielhafen eskortiert. Da kann nichts passieren. Und jetzt bitte weiter im Text, Frau Waitl.«
    Petra äugte traurig in ihre leere Coladose. »Erbarmt sich jemand und holt mir noch eine?«, fragte sie.
    Als Torsten aufstehen wollte, machte Henriette eine beschwichtigende Handbewegung. »Bleib du hier und hör dir den Rest des Vortrags an. Du musst wissen, wie es dort aussieht. Ich darf ja nicht mit.«
    Sie bemühte sich nicht, ihre Enttäuschung zu verbergen. Immerhin hatte sie sich von der Luftwaffe in Wagners Abteilung versetzen lassen, weil sie in jener Truppe nur harmlose Einsätze hatte fliegen dürfen. In ihrem neuen Job genauso behandelt zu werden ärgerte sie maßlos.
    Trotz Henriettes bissiger Bemerkung wartete Petra, bis ihre Kollegin zurückgekehrt war, und spulte dann den Rest ihres Vortrags ab. »Von einzelnen Selbstmordanschlägen islamistischer Fanatiker abgesehen ist es den Behörden und dem Militär von Somaliland bislang weitestgehend gelungen, die Sicherheit in ihrem Territorium zu gewährleisten. Vor einer Woche jedoch wurde eine Brigade der Armee unter General Iqbal im Grenzgebiet zu Puntland in die Falle gelockt und vollständig aufgerieben. Nur wenige sind dem Blutbad entronnen. Der General war nicht darunter.«
    »Bei einer Brigade dürfen Sie nicht von unseren Verhältnissen ausgehen. Iqbal hat nicht mehr als zwei oder drei Kompanien befehligt, also weniger als ein Bataillon. Trotzdem war es eine Schweinerei«, ergänzte Wagner ihre Ausführungen, während Petra die Bildpräsentation beendete und Torsten eine SD-Card reichte.
    »Hier! Das Ding ist supergeheim. Die Hülle enthält für den Notfall einen Selbstzerstörungsmechanismus. Du musst auf diese rote Aufschrift drücken. Mach’s aber nicht aus Versehen!«
    »Ich werde mich hüten.« Torsten steckte die Speicherkarte weg und sah dann mit einem etwas gezwungenen Lächeln in die Runde. »Dann werde ich mich jetzt verabschieden. Morgen haben wir keine Zeit mehr dazu.«
    »Halt! Deine Ausrüstung ist noch nicht vollständig«, rief Petra aus. »Du brauchst noch einen Laptop.«
    »Der liegt in meinem Zimmer.«
    »Mit dem veralteten Ding kannst du in Afrika nicht arbeiten. Dort brauchst du ein Gerät, das Computer, Funkgerät, Kompass, Thermometer und so weiter in einem ist. Ich habe einen neuen Laptop extra für dich zusammengebaut. Mit dem kannst du von jedem Punkt der Erde aus Kontakt mit uns aufnehmen, wahrscheinlich sogar vom Mond.«
    »Danke, aber dorthin will Herr Wagner mich ausnahmsweise mal nicht schießen«, gab Torsten zurück.
    Sein Vorgesetzter musste lachen. »Ich glaube, Sie würden auf dem Mond derzeit gesünder leben als in Somaliland. Dort oben können Ihnen wenigstens keine Kugeln um die Ohren fliegen.«
    Auch Torsten begann zu lachen, wurde aber von Petra energisch unterbrochen. »Hier ist das Gerät!«, sagte sie und steckte ihm einen flachen Gegenstand zu, der kaum größer war als ein Taschenbuch.
    Torsten klappte den Minilaptop auf und starrte verdattert auf den winzigen Bildschirm. »Gibt es dazu auch eine Vergrößerungsbrille?«
    »Ja, aber nicht auf Firmenkosten«, spottete Wagner und reichte ihm die Hand. »Viel Glück, Renk! Sie werden es brauchen.«
    SECHS
     

    D
er Himmel überzog sich im Westen mit einem fahlen Gelb, das sich rasch ausbreitete. Kurz darauf erfassten die ersten Böen das Schiff. Feiner Sand wurde durch die offenen Fenster der Kommandobrücke geweht und ließ die Augen tränen.
    Kapitän Wang grinste seinen Stellvertreter Arroso an. »Der Sandsturm kommt uns wie gerufen! Jetzt brauchen wir uns keinen Vorwand auszudenken, weshalb wir die saudische Küste anlaufen. Wir tun es, weil die Weiterfahrt sonst zu gefährlich wäre.«
    »Wie weit ist es noch bis Mastâbah?«, fragte der Erste Offizier.
    »Noch zwanzig Seemeilen. Ich werde den Sturm für das Logbuch

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