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Todesfee

Todesfee

Titel: Todesfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Tremayne
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Lennán, der mein Helfer war, mussten genau nachprüfen, ob Cobha auch die gleiche Menge Ale für mich in den Krug getan hatte.«
    »Und nachdem ihr euch dessen versichert hattet?«
    »Brachte Cobha den Krug zum Tisch und schob jedem von uns einen Krug hin. Dann gab er das Signal. Wir nahmen die Krüge und stürzten den Inhalt hinunter, wofür wir beide die gleiche Zeit brauchten.«
    »Danach füllte Cobha zwei neue Krüge?«
    Crónán schüttelte den Kopf.
    »Nein, er nahm die leeren Krüge und füllte sie wieder mit derselben Menge Ale, nicht mehr als zwei
meisrin
für jeden. Er stellte die Krüge wie zuvor vor uns auf den Tisch. Das Signal erklang, und ich begann, meinen Krug auszutrinken. In diesem Moment fiel mir auf, dass Ruisín zwar seinen Krug hochgehoben hatte, ihn jedoch kaum zu halten vermochte. Dann taumelte er und sank hintenüber, wobei er den Krug fallen ließ.«
    »Ist er zerbrochen?«
    »Wer?«
    |337| »Ich meine den Krug. Ist er zerbrochen?«
    »Ich glaube schon. Ja, er zersprang auf der Tischkante. Ich erinnere mich jetzt wieder. Der verdammte Hund rannte los, um den Inhalt aufzulecken, und Rumann musste ihn wegzerren und ihm einen ordentlichen Klaps auf die Nase verpassen.«
    Fidelma wandte sich an Lígach, der gerade ins Zelt getreten war.
    »Wäre es dir möglich, die Scherben des Krugs ausfindig zu machen?«
    Lígach ging hinaus, um nach dem Krug zu suchen.
    »Sage mir eines, Crónán. Ich nehme an, als die Krüge zum zweiten Mal gefüllt wurden, bekamt ihr beide wieder denselben Krug wie zuvor? Du bekamst den Krug zurück, aus dem du zuerst getrunken hattest, und der Krug, aus dem Ruisín getrunken hatte, wurde ihm zurückgegeben? Erinnerst du dich noch daran?«
    »Ja, das war leicht festzustellen. Um die Krüge waren verschiedenfarbige Bänder gebunden, in den Farben der Fidh Gabhla und der Osraige.«
    »Welches Handwerk übst du aus, Crónán?«, wechselte Fidelma plötzlich das Thema.
    »Ich? Ich bin Böttcher.«
    »Du stellst Fässer her?«
    »Das tue ich in der Tat.«
    Lígach kehrte ohne den Krug zurück. Anscheinend hatte ein übereifriger Gehilfe des Aleverkäufers den Platz gesäubert und die Scherben dorthin geworfen, wo nach dem Jahrmarkt viele zerbrochene Krüge und Tonkelche durcheinanderlagen, so dass es vollkommen unmöglich war, die richtigen Scherben zu finden.
    »Ich habe es für das Beste gehalten, den zerbrochenen Krug sofort wegzuwerfen«, verteidigte sich der Gehilfe, als er gerufen |338| wurde. »Es hätte sich ja jemand an den Scherben schneiden können. Rumann hat sich sehr beeilt, seinen Hund davon wegzuziehen; die Scherben hatten scharfe Kanten, und der Terrier hätte sich verletzen können.«
    Als Cobha eintrat, um seine Sichtweise des Geschehenen abzuliefern, musste Fidelma die Abneigung gegen den Mann unterdrücken, die sie sofort verspürte. Er war groß und so außergewöhnlich dünn, dass er halb verhungert wirkte. Seine Haut war fahl, und die eingesunkenen Augen waren voller Misstrauen. Die einzige Farbe in seinem Gesicht war die Röte der dünnen Lippen. Er trat mit hängendem Kopf vor Fidelma, wie jemand, der bei einem Vergehen ertappt worden war. Was er sagte, klang aalglatt und sich selbst rechtfertigend.
    Sein Bericht bestätigte im Wesentlichen die Berichte der bereits befragten Personen.
    »Hast du dir die Krüge angesehen, bevor du sie mit Ale gefüllt hast?«, wollte Fidelma wissen.
    Cobha sah sie verwirrt an.
    »Waren sie sauber?«, präzisierte Fidelma ihre Frage.
    »Sauber? Ich setze meinen Kunden immer saubere Krüge vor«, erwiderte Cobha in einschmeichelndem Tonfall. »Ich komme schon seit zwei Jahrzehnten auf den Jahrmarkt von Carman, und noch nie hat sich jemandüber mein Ale beschwert … und noch nie ist jemand daran gestorben.«
    »Bis heute.« Abt Laisran konnte sich den Einwurf nicht verkneifen und zeigte damit, dass auch ihm der Alebrauer unsympathisch war.
    »Mein Ale war nicht schuld daran.«
    »Hast du irgendeinen Verdacht, was oder wer daran schuld gewesen sein könnte?«
    Cobha schüttelte den Kopf. »Ruisín war nicht bei allen beliebt.«
    |339| »Ist das so? Wer hat ihn nicht gemocht?«, erkundigte sich Fidelma sofort.
    »Lennán, zum Beispiel. Er hat Ruisín gehasst.«
    »Warum?«
    »Wegen seiner Schwester.«
    »Erkläre mir das.«
    »Er hat mir mal erzählt, dass seine Schwester ein Verhältnis mit Ruisín hatte. Das gefiel ihm nicht.«
    »Wer ist diese Schwester, und wer ist Lennán?«, wollte Fidelma wissen. »Crónán hat

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