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Todesfee

Todesfee

Titel: Todesfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Tremayne
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der Bauernhof gehört ihm nicht?«, wollte Fidelma wissen.
    Donn Dige schniefte verächtlich.
    »Natürlich nicht. Abgesehen von ein paar Geschenken meiner Familie an Cara, haben sie keinen Besitz. Und seit dem Tod meines Bruders auf dem Schlachtfeld ist meine Familie verarmt.«
    »Dann sind die kostbaren Wandteppiche und Gegenstände in Caras und Febrats Haus …«
    »Geschenke und Leihgaben meiner Familie, damit Cara zumindest einen Hauch des standesgemäßen Lebens, das sie gewohnt war, um sich spürt.«
    »Wem gehört der Bauernhof?«
    »Meinem Vetter, dem Lord von Orbraige. Febrat ist sein Pächter. Er kann ihm jederzeit kündigen.«
    »Warst du allein deshalb gegen die Heirat, weil Febrat einen niedrigeren Rang hat als deine Tochter und daher nicht vermögend ist?«
    »Es war der wichtigste Grund«, bekräftigte die alte Frau. »Aber ehrlich gesagt – und ich gebe zu, dass ich voreingenommen bin –, ich mochte ihn einfach nicht. Mit seinem brennenden Blick, begehrlich und unterernährt, wie er war, sah er aus wie ein hungriger Wolf.«
    |286| »Also gehört der ganze Reichtum im Haus deiner Tochter?«
    »Er hat nichts, abgesehen von …«
    »Abgesehen von was?«, drängte Fidelma.
    »Er besitzt ein kleines Stück Land am Fluss, der durch die Ebene fließt. Ein Stück wertlosen Felsens, der die Grenze zum Gebiet der Uí Fidgente markiert. Das ist alles, was er sich für das Geld, das er als Wanderarbeiter verdiente, kaufen konnte. Eine dumme Geldverschwendung, denn das Stück Land ist weder als Weide noch als Feld zu gebrauchen. Es ist steinig und unfruchtbar und wird Cnoc Cerb genannt.«
    Neben ihr stieß Fallach scharf den Atem aus.
    »Ist
cerb
nicht das alte Wort für …«, begann er.
    »Es ist ein alter Name, Silberhügel«, fiel ihm Fidelma ins Wort und fuhr fort: »Aber abgesehen von deinen Vorbehalten, Donn Dige, nehme ich an, dass es keine weiteren Einwände gegen die Heirat gab? Deine Tochter liebt Febrat?«
    »Liebe!«, sagte Donn Dige verächtlich, als sei es Zeitverschwendung, darüber auch nur ein Wort zu verlieren.
    »Wann war die Hochzeit?«
    »Vor sechs Monaten.«
    »Und ist es eine glückliche Ehe?«
    »Wie ich schon sagte, das Einzige, was meiner Tochter laut Doireann Sorgen bereitet, ist, dass er sich auf einmal einbildet, die Uí Fidgente würden sein Haus überfallen. Zweimal hat es sich ja schon als reine Phantasie erwiesen.«
    »Deine Tochter war während der beiden ersten Überfälle nicht zu Hause. War sie bei dir?«
    »Ich bin nicht die Hüterin meiner Tochter. Ich habe keine Ahnung, wo sie war.«
    »Erzähl mir etwas über Febrats Familienverhältnisse«, forderte Fidelma Donn Dige auf.
    |287| »Da gibt es nichts zu erzählen. Ich glaube, seine Eltern starben, als er ein Kind war. Die Mutter ist bei einer Geburt gestorben und der Vater dann später. Der Vater war ein
sen-cleithe
, ein Hirte, und diesen Beruf übte auch Febrat aus, bis er meine Tochter kennenlernte. Aber wo ist meine Tochter jetzt?«, fragte Donn Dige plötzlich.
    »Das will ich ja gerade herausfinden«, antwortete Fidelma und erhob sich.
    Donn Dige war bleich geworden. Allem Stolz zum Trotz und obwohl sie sich sehr bemühte, ihre Gefühle zu verbergen, war ihren Augen anzusehen, dass es sie kränkte, dass ihre Tochter sie nicht besucht hatte.
    »Hat Febrat sie umgebracht und tut nun so, als hätten die Uí Fidgente sie verschleppt?«
    »Wieso fragst du das?«
    »Es ist naheliegend. Der Mann ist verrückt … oder gerissen. Er ist zweimal mit haarsträubenden Geschichten bei Díomsach aufgetaucht. Zweimal entbehrten sie jeder Grundlage. Du hast gesagt, er war heute ein drittes Mal bei Díomsach, und höchstwahrscheinlich hat er gedacht, der würde sich nicht die Mühe machen, der Sache nachzugehen, sondern ihn einfach rauswerfen.«
    Fallach nickte langsam.
    »Genau das hatte Díomsach auch vor«, warf er ein. »Wärst du nicht dagewesen, Fidelma, hätte man Febrat nach Hause geschickt, und dass Cara verschwunden ist, wäre tagelang nicht aufgefallen. Dann hätte Febrat einfach gesagt, er habe es uns doch mitgeteilt, und wir hätten ein schlechtes Gewissen gehabt, weil wir nicht nach ihr gesucht hatten. Der Verdacht wäre nie auf ihn gefallen.«
    Fidelma hob die Hand zum Zeichen, dass er schweigen solle.
    »Damit ziehst du den voreiligen Schluss, dass Febrat raffiniert |288| genug ist, sich eine so komplizierte Methode auszudenken, den Mord zu vertuschen«, bemerkte sie.
    »Was für eine andere Erklärung gibt es?«,

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