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Todesfeuer

Todesfeuer

Titel: Todesfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Reihe gewesen.
    »Hat er ihn nicht übernommen, Lieutenant Sturgis? In meinen Unterlagen steht, dass er’s getan hat.«
    »Lara Rieffen war da.«
    »Die?«, sagte Melendez. »Wie das?«
    »Ich dachte, Sie wissen das vielleicht.«
    »Ich habe keine Ahnung, Lieutenant. Die zwei müssen irgendwie getauscht haben - vielleicht hatte Dan einen Notfall. Freiwillig meldet die sich für nichts.«
    »Nicht gerade ein Workaholic?«
    »Gelinde ausgedrückt.«
    »Wo finde ich Paillard?«
    »Er hat heute frei.«
    »Geben Sie mir bitte seine Handy- und die private Festnetznummer.«
    »Hat Dan irgendwas angestellt?«
    »Überhaupt nicht.«
    »Gut«, sagte Melendez. »Ihn mag ich nämlich.«
    Daniel Paillard war mit seiner Freundin in den Universal Studios.
    »Ist das ‘ne große Sache?«
    »Vermutlich nicht«, sagte Milo, »aber erzählen Sie mir davon.«
    »Da gibt’s nichts zu erzählen«, sagte Paillard. »Sie ist am Tag vorher zu mir gekommen, hat gesagt, sie brauchte nächste Woche einen freien Tag, ob ich bereit wäre, mit ihr zu tauschen. Klar, hab ich gesagt, warum nicht?«
    »Welchen Tag wollte sie frei nehmen?«
    »Hat sie nicht gesagt.«
    »Sie hat den Tausch also gar nicht in Anspruch genommen?«
    Schweigen. »Dan?«
    »Ich glaube nicht«, sagte Paillard. »Ich glaube, ich hab’s vergessen… einem geschenkten Gaul, wissen Sie? Steck ich in Schwierigkeiten? Ich meine, das war ‘ne Sache zwischen uns beiden.«
    »Sie stecken nicht in Schwierigkeiten.«
    »Ich meine, ich hatte mir zwei Wochen den Arsch abgearbeitet, die ganzen Bandenschießereien«, sagte Paillard. »Als sie zu mir gekommen ist, habe ich kein Problem gesehen, da der Job erledigt wurde - hat sie was verpfuscht?«
    »Ist sie eine Pfuscherin?«
    »Sie ist grün«, sagte Paillard.
    »Tun Sie mir einen Gefallen, Dan. Erzählen Sie ihr nichts von unserem Gespräch.«
    »Steckt sie in irgendwelchen anderen Schwierigkeiten?«
    »Noch nicht«, sagte Milo. »Seien Sie diskret, Dan, dann bin ich’s auch.«
    »Yeah, yeah, klar«, sagte Paillard. »Sie ist grün, vielleicht auch ein bisschen faul, das ist eigentlich alles, was ich über sie sagen kann.«
    Milo drehte seinen Schreibtischstuhl herum und schaute mich an. »Eine faule Anfängerin, aber uns gegenüber gibt sie sich übereifrig. Eine Hochstaplerin, genau wie Scoppio. Sie hat die Leichen untersucht, sich über Doreens billige Kleidung ausgelassen. Damit kriegt die Sache eine ganz neue Duftmarke.«
    »Wenn Rieffen am Tag vor den Morden die Schicht getauscht hat, heißt das, sie wusste, dass Backer und Doreen in dem Turm sein würden«, sagte ich. »Doreen hat mit ihr und Scoppio zusammengewohnt, folglich war das kein Geheimnis. Wenn Scoppio unser Kapuzenträger aus Port Angeles ist, haben wir fünfzig Riesen als Motiv. Aber der Tatort hat für mich immer nach etwas Persönlichem gerochen, folglich könnte es um mehr als das Geld gegangen sein. Kaplan hat gesagt, die drei hätten grimmig gewirkt, wenn sie zusammen waren. Vielleicht war bei der Beziehung der Lack ab.«
    »Ein Dreiecksverhältnis, das schiefgegangen ist.«
    »Möglicherweise, weil aus dem Dreiecksverhältnis eine Zweisamkeit geworden ist.«
    »Doreen hat ihre Mitbewohner wegen Backer sitzen lassen«, sagte er. »Das alte Feuer ist wieder aufgelodert. Sozusagen.«
    »Backer und Doreen wurden von Helga bezahlt, um Teddys Palast hochgehen zu lassen, haben den Tatort ausgekundschaftet und im Turm ein Liebesnest gefunden. Ned Holman hat gesehen, dass sie schon zwei Monate vor den Morden dort waren. Sie könnten ihn durchaus als privaten Partyraum genutzt und Rieffen und Monte sogar mit dorthin genommen haben. Jedenfalls waren sie mühelos aufzuspüren. Der Tatort hat immer auf zwei Mörder hingedeutet. Jetzt haben wir ein neues Paar.«
    »Die Rieffen ist in den Mord verwickelt und sorgt dafür, dass ihr der Tatort zugeteilt wird. Offensichtlich, damit sie an den Spuren rumpfuschen kann, zum Beispiel jeden Hinweis darauf verschwinden lassen, dass sie und Scoppio dort waren. Sie war da droben, bevor ich eingetroffen bin. Weiß Gott, was sie in der Zeit gemacht hat.«
    »Eine Sache, die sie nicht verschwinden ließ, war der Samenfleck an Doreens Bein«, sagte ich. »Im Gegenteil, sie hat dich sogar darauf aufmerksam gemacht, und deshalb frage ich mich, ob sie irgendwelche Psychospielchen treiben wollte. Backer hat immer Kondome benutzt, aber wir haben angenommen, dass er bei Doreen eine Ausnahme gemacht hat. Was ist, wenn er’s nicht getan hat und

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