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Todesfeuer

Todesfeuer

Titel: Todesfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Italienisch ist«, sagte ich. »Ich frage mich, woher er das Scoppio hat.«
    »Vielleicht hat das im Italienischen eine Bedeutung.«
    So war es.
    Explosion.
    »Monte Kawumm«, sagte Milo.
     
    Er suchte weiter, fing mit kathy vanderveldt an. Kein Vorstrafenregister, desgleichen bei Dwayne Parris, aber in der Seattle Times war ein fünf Jahre alter Bericht über ein Treffen der Familie Vanderveldt-Rieffen. Großes allgemeines Interesse, da hundertfünfzig Personen teilgenommen hatten. Ein Gruppenfoto über eine ganze Seite. Kathy war nirgendwo zu sehen, aber in der vordersten Reihe saß ein kleines Kind mit dem gleichen Namen und strahlte.
    »Die kleine Cousine kommt zur Party, aber die große Kathy nicht, weil sie einen falschen Namen hat«, sagte Milo. »Sie läuft vor irgendwas Schlimmem davon, aber keine Eintragung?«
    »Möglicherweise ist das, vor dem sie davonläuft, nicht in den Akten gelandet«, sagte ich. »Wie zum Beispiel bei den verlorenen Jahren.«
    »Noch eine Öko-Terroristin, die weitergemacht hat?«
    »Und deren beruflicher Werdegang irgendwie gescheitert ist. Doreen hat das FBI ausgetrickst, aber Lindstrom hat gesagt, sie hätte ihnen ein paar Knochen vorgesetzt. Geringfügigkeiten, aber alles ist relativ, für das FBI könnte das auch bedeuten, dass keine großen Gebäude hochgegangen sind. Was ist, wenn Doreens Info Kathy und Dwayne so schwer belastet hat, dass sie ihre Ausbildung abbrechen und untertauchen mussten? Kathy und Dwayne kamen dahinter, wer sie verraten hat, aber Doreen und Backer war das nicht klar. Jahre später tun sich die vier in L.A. wieder zusammen und kommen überein, bei einem Abfackelauftrag gemeinsame Sache zu machen. Eine Kopie des Brandes in Bellevue, bei dem Van Burghout umgekommen ist, aber diesmal werden sie gut bezahlt. Kathy und Dwayne spielen mit, bis ihnen etwas einfällt, wie sie an das Geld rankommen können. Danach sind Backer und Doreen Geschichte.«
    »Ein Wiedersehen der wanderlustigen Öko-Pyromanen«, sagte er. »Okay, wird Zeit, dass wir Gayles Ego auf die Probe stellen.«
     
    39
     
    Special Agent Gayle Lindstrom traf sich mit uns in einer Pizzeria in Westwood Village, nicht weit vom Federal Building entfernt. Hier verkehrten hauptsächlich College-Studenten, was wiederum hieß, dass das Bier in Strömen aus dem Zapfhahn floss und die Einrichtung wenig hermachte.
    Milo redete, Lindstrom hörte zu und wurde mit jeder Enthüllung angespannter. Als er fertig war, sagte sie: »Die Zwei. Ach Mist.«
    »Kathy und Carlo sind Ihre Bekannten.«
    »Ihre Namen stehen in einer Akte.«
    »Sie haben es so hingestellt, als wären sie solide geworden. Sie ist Ärztin, er Anwalt, fehlt bloß noch ein Indianerhäuptling.«
    »Ich habe das gesagt, weil es in der Akte steht. Absolut nichts deutet darauf hin, dass sie kriminell sind, geschweige denn Mörder.«
    »Sie wissen lediglich das, was Sie gelesen haben.«
    »Lassen Sie das«, blaffte sie. »Sie müssen mich nicht noch dümmer hinstellen, als ich mir bereits vorkomme.«
    »Wenn Sie nichts mit der Bearbeitung von Vanderveldt und Parris zu tun hatten, gibt es für Sie keinen Grund, sich dumm vorzukommen -«
    »Sie kapieren es einfach nicht, was? Als wir uns zum ersten Mal begegnet sind, dachten Sie, ich hätte meine eigenen Probleme. Weil ich zum Beispiel nicht darüber hinwegsehen könnte, dass offensichtlich hirnrissige Entscheidungen getroffen wurden, bei denen es mehr ums Absichern ging als um das Allgemeinwohl. Ich sage mir gern, dass 9 / 11 nicht passiert wäre, wenn ich zuständig gewesen wäre. Vielleicht ist das Selbsttäuschung, vielleicht muss ich mich selber bauchpinseln, weil sich rausgestellt hat, dass mein Job nicht das ist, was mir vorschwebte. Aber egal, wie Sie die Sache sehen wollen, ich bin ein Sonderfall, und was ich brauche - was ich gebraucht habe -, war eine Schonfrist. Als ich erfahren habe, dass Sie die Schweizer Hexe dingfest gemacht haben, war ich bereit, Ihnen ein Essen im Spago zu spendieren. Dann erfahre ich, dass die Schweizer Hexe nichts mit dem Mord an Doreen zu tun hat und das Außenministerium uns an den Kragen will, weil Sie unbefugt in diesen Hangar gegangen sind. Sie haben mir nicht nur nicht geholfen, Sie haben mir das Leben noch schwerer gemacht.«
    »Jesses«, sagte Milo. »Da habe ich gedacht, ich hätte die Aufgabe, Morde aufzuklären, wo ich doch die ganze Zeit Ihr Lebensberater sein sollte.«
    Lindstrom ballte die Fäuste.
    Milo zerpflückte Pepperoni.
    »Milo, wir sind doch

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