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Todesfeuer

Todesfeuer

Titel: Todesfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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mit jemand anderem gestorben. Einem gewissen Desmond Backer.«
    »Kenne ich nicht. War Brigid in irgendwelche kriminellen Machenschaften verwickelt?«
    »Dafür gibt es keinerlei Hinweise.«
    »Tja«, sagte Jody Millan, »rechtschaffen war sie ganz bestimmt nicht.«
    Wir stiegen die Treppe zum unterirdischen Parkhaus hinunter.
    »Brigid Ochs«, sagte Milo. »Wie groß ist die Chance, dass das ihr richtiger Name ist?«
    »Wer immer sie auch war«, sagte ich, »sie war jedenfalls neugierig auf DSD und das Projekt an der Borodi Lane.«
    »Internationale Machenschaften… okay, wird Zeit, dass ich ein paar Gefallen einfordere.«
    Er blätterte in seinem Notizblock herum, fand eine Nummer, gab sie ein und hinterließ eine vage Nachricht für einen gewissen Hai.
    Als wir im Auto saßen, versuchte er es bei Moe Reed, landete bei der Voicemail, entschied sich für Sean Binchy, seinen anderen gelegentlichen Helfer, und bat diesen, Brigid Ochs über sämtliche Datenbänke laufen zu lassen, Sozialversicherungsnummer eingeschlossen.
    Binchy rief zehn Minuten später zurück. »Über die liegt nirgendwo was vor, Lieutenant. Es gibt eine Brigitte Oake, die im Sybil Brand einsitzt und auf ihren Prozess wegen Kokainbesitzes und -handels wartet. Langes Vorstrafenregister wegen Prostitution und Drogen, aber sie ist neunundvierzig. Bei der Sozialversicherung waren sie irgendwie zugeknöpft, haben gesagt, die Nummer wäre wegen Missbrauchs »aus dem Verkehr gezogene Ich habe versucht, eine Bestätigung in Bezug auf die fünfjährige Sara Gonsalves zu bekommen, aber es ist, als hätte es die nie gegeben. Aus irgendeinem Grund habe ich das Gefühl, dass man denen aufgetragen hat, auf keinen Fall zu kooperieren, aber vielleicht bin ich ja auch nur paranoid.«
    »Trauen Sie ruhig Ihrem Instinkt, Sean.«
    »Das lerne ich gerade, Lieutenant.«
     
    12
     
    Eine Meile vor dem Revier bog Milo ab, machte einen Umweg zu einem Taco-Laden am Santa Monica Boulevard, zog sich zwei »nach Weihnachtsart« bestrichene Burritos mit roter Soße und Salsa verde rein, trank eine Megacola und noch einen Refill. »Dieses ganze grüne Gerede zwingt mich zum Energiesparen«, grunzte er achselzuckend. »So, und jetzt weiter.«
     
    Kein Rückruf von Hai, dem Bundesbediensteten. Eine Nachricht von Binchy besagte: »Kein Glück im Internet.« Milo googelte trotzdem Brigid Ochs und anschließend DSD Inc.
    Lauter Nieten.
    »Vielleicht geht es gar nicht um irgendwelche großen Machenschaften«, sagte ich, »und Brigid wollte nur die Adressenliste von Masterson, damit sie Backer dort bei einer Bewerbung helfen konnte.«
    »Und da die beiden schon mal dabei sind, verlustieren sie sich gleich noch in schicken Sperrholzhaufen.«
    »Wozu missbrauchen die meisten Angestellten den Bürocomputer?«
    »Zum Pornos-Runterladen?«
    »Vielleicht stand sie auf Sperrholz.«
    Milo lehnte sich zurück und verdrehte sein Ohr, bis es scharlachrot wurde. »Probieren wir’s noch mal bei Backers Schwester.«
    Er wählte, legte nach kurzem Klingeln jedoch auf. »Nur Scott, Ricki, Samantha und wuff, wuff, wuff.«
    Im Telefonbuch des Staates Washington fanden wir einen Namen: Flatt, Scott A.
    Das führte uns zu einer Familien-Website, auf der die gleichen Weihnachtsfotos zur Schau gestellt wurden, die wir in Backers Apartment gesehen hatten, dazu noch ein paar von Samantha, die jetzt um die drei war, sowie Urlaubsbilder aus einem halben Dutzend Nationalparks, plus Hawaii, London und Amsterdam.
    Sowohl Scott als auch Ricki waren Grundschullehrer.
    »Es sind gerade Schulferien«, sagte ich. »Sie haben den Sommer über frei und könnten sonst wo sein.«
    »Wird eine Höllenrückkehr werden.« Er drehte sich auf seinem Stuhl und wäre fast an die Wand gestoßen. Murmelte: »Da hast du eine Metapher.«
    »Brigid hat in der Arbeitsvermittlungsagentur erzählt, sie wäre im Nordwesten aufgewachsen. Geschickte Lügner bauen immer irgendetwas Wahres in ihre Geschichten ein. Vielleicht stimmt dieser Teil, und es geht um ein Wiedersehen alter Freunde. Erinnerungen an die schöne Zeit, als sie und Des immer unter dem Sternenhimmel geparkt haben.«
    »Unter dem Sternenhimmel ist die eine Sache, Alex. Aber warum eine verdammte Baustelle?« ‘ »Vielleicht waren sie zwei wilde Kids, die es genossen haben, auf verbotenes Terrain einzudringen.«
    »Nostalgie, was?«
    »Wenn du dreißig wirst und in deinem Leben nichts Aufregendes passiert, kann Nostalgie einen gewissen Reiz haben. Die Vergangenheit noch

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