Todesfeuer
Charlie Rutger eine 22er zugelassen ist, die nicht uralt ist, die Spitznamendateien nach besonders ekelhaften Montes durchsuchen, irgendwie Listen mit den Subunternehmern auftreiben, die an der Borodi Lane gearbeitet haben, und die Mitarbeiter auf Gewalttaten in der Vergangenheit überprüfen.«
»Schätze in Hülle und Fülle«, sagte ich.
»Kohle wäre mir lieber.«
15
Reed und Binchy hörten sich seine Anweisungen auf dem Flur an, weil keine vier Personen auf einmal in Milos Büro passen.
»Sean, Sie müssen persönlich eine Firma namens Beaudry Constructions im Zentrum aufsuchen. Es geht darum, dass wir eine Liste mit sämtlichen Angestellten der letzten fünf Jahren kriegen. Ich meine, wir brauchen die Namen von jedem einzelnen Typ, der für Beaudry Constructions gearbeitet hat, und nicht nur an der Borodi Lane. Bestenfalls finden Sie unseren Monte. Bei Beaudry wird man Sie abwimmeln, weil sich jeder, der etwas mit dem Auftrag zu tun hatte, zu Stillschweigen verpflichten musste, aber Nguyen hat mir erklärt, dass das bei einer Sttaftat keinen Bestand hat.«
»Dann können wir sie also mit einer richterlichen Vollmacht dazu zwingen«, sagte Binchy.
»Sobald wir einen stichhaltigen Grund haben, können wir das. Der Haken dabei ist, dass wir dazu erst die Liste brauchen. Drohen Sie ihnen ruhig mit allem, was Ihrer Meinung nach funktionieren könnte, und wenn sie immer noch nicht nachgeben, setzen Sie sich mit dem staatlichen Rückerstattungsausschuss in Verbindung und erkundigen sich nach den Steuerunterlagen für den Auftrag. Kriegen Sie das alles hin?«
Jemand anders wäre womöglich beleidigt gewesen.
Sean bog einen Doc Marten durch. »Na klar, Lieutenant.«
»Na dann mal los, Sean.«
»Bin schon unterwegs, Lieutenant.«
Reed hatte das Gespräch mit ausdrucksloser Miene verfolgt. Sein blonder Stoppelkopf war frisch geschnitten, und er ttug wie üblich einen blauen Blazer, Khakihose, weißes Hemd und Schulschlips.
Milo wandte sich an ihn. »Moses, irgendwelche Vorschläge, wie wir durch diesen Verttaulichkeitsblödsinn dringen und rausfinden können, wer diese DSD-Blödel sind? Alle meinen, dass es sich um Araber handelt, aber keiner kann mir sagen, warum. Ich hab’s schon im Internet probiert. Null.«
»Ich könnte die Nahost-Konsulate anrufen«, sagte Reed, »nach jemandem fragen, der was mit DSD zu tun hat. Vielleicht reagiert ja irgendwer. Wenn das nicht klappt, könnte ich mir die Botschaften in Washington vornehmen.«
»Warum fangen Sie nicht in Washington an, für den Fall, dass ein Konsulatstyp Alarm schlägt. Sehen Sie zu, dass Sie alte Telefonbücher aus der Zeit finden, als DSD dort war, vielleicht ist eine aktuelle Nummer angegeben.«
»Wird gemacht, Lieutenant. Was die Internet-Suche angeht, haben Sie schon die Websites mit den Ölgeschäften überprüft?«
»Nein. Machen Sie das. Kommen Sie zeidich klar?«
»Ich habe jede Menge Zeit«, sagte Reed. »Im Augenblick ist nur ein Fall anhängig, diese dämliche Schießerei am Pico Boulevard.«
»Zwei Dödel in einer Bar? Ich dachte, den haben Sie abgeschlossen?«
»Dachte ich auch, Lieutenant. Wie sich rausstellt, ist es aber komplizierter, weil man Fäden gespannt hat und die Schusswinkel nicht genau passen. Ich bin ja kein so großer Fadenfan, aber wenn es wie ‘ne Wissenschaft aussieht, stehen die Geschworenen drauf, stimmt’s? Ich habe alle Geständnisse; es gibt keinen Zweifel, wer’s war, aber die Staatsanwaltschaft will so lange nicht weitermachen, bis alles niet- und nagelfest ist. Ich warte auf die Autopsie, um die Fleischwunden zu überprüfen. Mein Opfer sollte schon letzte Woche auf den Tisch kommen, ist aber immer noch im Kühlfach. Ich bin heute Morgen hingefahren und habe gedacht, ich kann den Autopsiebericht mitnehmen, aber alles, was ich gekriegt habe, sind Ausflüchte.«
»Hat Sie die Staatsanwaltschaft als Botenjungen eingesetzt?«
Reed zuckte die Achseln. »Hauptsache, bei dem Fall tut sich endlich was.«
»Die Krypta muss irre beschäftigt sein«, sagte Milo. »Ich habe Schwierigkeiten mit der Autopsie meines weiblichen Opfers.«
»Die sind schwer beschäftigt, und es wird noch schlimmer, Lieutenant. Einer von ihren Assistenten wurde letzte Nacht ermordet, nur ein paar Blocks entfernt. Die Sheriff-Dienststelle hat alle vernommen.«
»Ich kenne ein paar von den Typen. Wer war es?«
»Ein gewisser Bobby«, sagte Reed. »Bob Norchow?«
»Nein, irgendwas Lateinamerikanisches.«
Milo schüttelte den
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