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Todesfeuer

Todesfeuer

Titel: Todesfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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falschen Reisedokumenten ausgestattet hat.«
    »Jemand Höheres könnte es also durchaus bewilligt haben«, hakte Milo nach.
    »Klar, aber warum sollte ihr das FBI dabei helfen, sich abzusetzen, wenn man sie dafür bezahlt, dass sie plaudert, und sie noch nicht mit den Informationen rübergekommen ist? Sie könnte allenfalls ins Ausland gereist sein, nachdem sie uns ausgebüxt ist.«
    »Genau«, sagte Milo.
    Lindstrom dachte darüber nach. »Okay, ich mache ein paar Anrufe und verspreche, Ihnen ordentliche Infos zu liefern. Einverstanden?«
    Er nickte. »Wo habt ihr Doreen untergebracht, als sie darum bat, von Seattie weggeschafft zu werden?«
    »Tut mir leid, darf ich nicht sagen. Aber glauben Sie mir, es war nicht außerhalb der USA.« Sie lächelte. »Stellen Sie sich endlos flaches Land vor, nirgendwo ein Berg in Sicht.«
    »Nicht hier in L.A. also«, sagte Milo.
    »Nicht einmal in der Nähe.«
    »Da Sie jedes verdammte Wort in der Akte gelesen haben - steht da irgendwas über eine Freundin drin, die im Ausland war? Oder die aus dem Ausland kam?«
    »Ein schwedisches Partygirl? Wieder negativ«, sagte Lindstrom. »Sie müssen mir das glauben, aber die Akte enthält nicht die geringsten Hinweise auf internationale Machenschaften im Zusammenhang mit Doreen Fredd. Und Sie haben keine wirklichen Beweise dafür, dass Prinz Teddy tatsächlich jemanden kaltgemacht hat. Aber selbst wenn er es getan hat - wie sollte das zwei Jahre später Doreen und Backer zusammenbringen? Weil sie in guter alter Öko-Terroristenmanier ein großes, protziges Haus niederbrennen wollten, das glaube ich sofort. Sie haben es wahrscheinlich in Bellevue getan und weiß Gott, wie oft sonst noch. Aber dass sie es gezielt auf Teddy abgesehen hatten? Dass es sich um eine widerwärtige 007-Sache handelt? Das kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Was ist, wenn Doreen und Backer irgendwie von dem angeblichen Mord erfahren haben und Kohle rausholen wollten?«, sagte Milo. »Wäre das anhand dessen, was Sie über sie wissen, vorstellbar?«
    »Erpressung… klar, warum nicht? Charakterlich war es nicht allzu weit her mit ihr.« Lindstrom beugte sich vor. »Sie und Backer haben sich eher um der alten Zeiten willen zusammengetan und beschlossen, mehr zu machen, als Löwenzahn zu essen und zu vögeln? Hey, möglich ist alles, aber ich sehe in diesem Zusammenhang nicht, womit ich Ihnen helfen kann.«
    »Taucht der Name Monte in Ihren Akten auf?«
    »Nee. Wer ist das?«
    »Vielleicht niemand, Gayle.«
    »Offensichtlich sind Sie anderer Meinung.«
    »Was ist aus den beiden anderen Kids geworden, mit denen sich Doreen und Backer in Seattle rumgetrieben haben?«
    »Dwayne Parris und Kathy Vanderveldt? Sie sind beide aufs College gegangen und wurden brav und redlich. Sie wollte Medizin studieren, er Jura. Erzählen Sie mir von Monte.«
    »Bloß ein Name, der in einem Hinweis vorkam.«
    »Als…«
    »… jemand, der Doreen gekannt haben könnte.«
    »Könnte? Das heißt, Sie halten den Hinweis nicht für stichhaltig?«
    Milo nannte ihr die Einzelheiten.
    »Ein alter Knacker ohne Handy«, sagte sie. »Monte. Nee, da klingelt bei mir nichts, aber sobald ich zurück bin, lese ich die Akte noch mal durch, nur für den Fall, dass es mir entgangen ist. Wir reden von gut und gerne siebenhundert Namen.«
    »Doreen war ein kleiner Fisch, hat aber eine Enzyklopädie verdient?«
    »Vom Papiervernichten verstehen wir was.« Lindstrom lächelte. »Die armen Bäume.«
     
    21
     
    Wir standen vor dem Revier und sahen zu, wie Lindstrom in einem regierungseigenen Chevy wegfuhr.
    »Wie viel davon war echt?«, sagte Milo.
    »Wer weiß?«
    Eine Frau kam vom Personalparkplatz, überquerte die Straße, huschte an uns vorbei und verströmte einen Hauch Chanel No. 5. Dünn, verkniffenes Gesicht, gut frisierte, flammend rote Haare, die durch ein dunkelgrünes Kostüm und einen wie eine Klapperschlange gemusterten Schal noch betont wurden. Sie hatte eine Tasche dabei, die noch größer war als die von Lindstrom, und ging mit weit ausholenden Schritten weiter, als sie die Tür des Reviers aufstieß.
    »Wahrscheinlich ist es nur in Lindstroms Interesse, wenn sie kooperiert«, sagte ich. »Wenn du ihr Doreen abnimmst, kommt sie mit ihrem anderen Haufen Strafarbeiten voran.«
    Die Tür des Reviers ging auf, und der Rotschopf stürmte mit schwingender Tasche und hüpfenden Haaren auf uns zu. »Lieutenant Sturgis? Ciarice Jernigan, von der Rechtsmedizin.«
    »Doktor.«
    »Ich habe gerade um die

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