Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesfinal

Todesfinal

Titel: Todesfinal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Schuberth
Vom Netzwerk:
bisschen zurück«, sagte er.
    Die drei gingen zu dem Baum, wo Skamper seine Seile und Kletterausrüstung abgelegt hatte.
    »Da ist ein Vorsprung im Felsen«, sagte Skamper. »Ich versuch dahin zu kommen. Dann kann ich mir das genauer ansehen. Ihr bleibt oben und sichert mich.«
    »Was heißt, ich soll oben bleiben«, sagte Viktor. »Ich komme mit.«
    Skamper sah skeptisch auf die Masse Mensch vor ihm.
    »Willst du jetzt sagen, ich bin zu dick für diese Sache?«, fragte Viktor.
    »Na ja. Ein paar Kilos weniger würden die ganze Sache einfacher machen.«
    »Willst du jetzt auch noch auf meiner kräftigen Figur herumhacken? Muss man sich dauernd blöde Sprüche anhören, nur weil ein Mann Muskeln hat. Ich bin vielleicht schwer, aber geschmeidig wie ein Luchs und ausdauernd wie ein Reh.«
    Viktor in irgendeiner Form mit einem Reh zu vergleichen, war sehr gewagt
    »Okay«, sagte Skamper. »Fangen wir an, damit wir weiterkommen.« Er nahm sich ein Seil und befestigte es an einem Baumstamm. Er prüfte den Knoten, zerrte an dem Seil. Es würde auch das Gewicht von Viktor halten, da war er sich sicher.
    Er ging wieder nach vorne bis zum Rand des Plateaus und warf das Seil nach unten. »Wenn ich auf dem Vorsprung bin, kommst du nach«, sagte er zu Viktor, der ihm gefolgt war.
    Skamper seilte sich vorsichtig ab. Auf einmal hatte er alle Bedenken vergessen. Sein Jagdinstinkt war geweckt. Nach etwa zehn Metern hatte er den Vorsprung erreicht. »Alles klar, du kannst kommen«, rief er nach oben.
    Er sah nach oben, wo sich sein Freund abseilte. Kurze Zeit später stand Viktor neben ihm. Sie gingen bis zum Rand des Vorsprungs und leuchteten auf das, was da aus der Felswand in etwa fünf Meter Entfernung zu kommen schien. Im unwirklichen Licht ihrer Lampen konnten sie es genauer erkennen.
    War das wirklich ein menschlicher Arm? Es sah so echt aus, dass Skamper einen Moment das Gefühl hatte, die Hand würde sich bewegen.
    Viktor murmelte etwas auf Russisch, er war genauso erstaunt wie Skamper.
    Es geschah so schnell, dass Skamper auch später, als er intensiv über den Vorfall nachdachte, die Ereignisse nicht in eine genaue Chronologie bringen konnte. Sie waren beide einen Schritt nach vorne gegangen, beide gleichzeitig und unwillkürlich, um die seltsame Erscheinung besser in Augenschein zu nehmen. Auf einmal tat sich unter Skamper der Boden auf, er verlor den Halt, spürte noch die Hand von Viktor, der versuchte, ihn zu halten, sich selbst zu halten, der aber genau wie er in die Tiefe gerissen wurde.
    Skamper hörte einen Schrei, Arabella hatte geschrien, er drehte sich noch um, sah aber nur den nackten Felsen hinter sich, der kleiner wurde, viel zu schnell kleiner und undeutlich wurde, dann fiel er nach vorne, und dann weiter in eine dunkle, nicht endenwollende Schwärze.
    •
    Morlov war pünktlich. Er saß in der einfachen Wirtsstube und wartete. Es hatte einige Zeit gedauert, bis er das Lokal gefunden hatte. Panzer hatte ihm nur den Namen genannt, hatte am Telefon erklärt, dass es irgendwo in der Fränkischen Schweiz sei und Morlov es sicherlich finden werde. Er brauche doch nur den Namen bei Google Maps einzugeben.
    Doch Morlovs neues Navigationsgerät hatte ihn zweimal in die falsche Richtung geführt.
    Aber jetzt war er hier und wartete. Er hatte seinen Toyota Corolla auf dem Parkplatz der Gaststätte abgestellt.
    Panzer würde wieder zu spät kommen. Wie jedes Mal. Morlov rechnete damit, er hatte sich schon oft vorgenommen, genauso wie Panzer etwas später zu kommen, aber auch heute war er wieder auf die Minute pünktlich und saß ungeduldig in der Ecke des Raums und ärgerte sich.
    Morlov holte ein Taschentuch aus der Hose und wischte den Tisch vor sich ab. Er war mit Staub überzogen. Was für eine Drecksklitsche, dachte Morlov.
    Das Lokal sei ein Geheimtip, hatte Panzer gesagt. Ein Schweinebraten, dass dir die Augen rausfallen. Hatte Panzer gesagt und Morlov hatte ihm zum xten Male gesagt, dass er Schweinebraten hasse.
    Warum mussten sie sich auch immer wieder an diesen abgelegenen Orten treffen? Aber hätte Morlov ihm ein anderes Lokal vorgeschlagen, vielleicht irgendwo in Nürnberg, dann hätte ihm Panzer erklärt, dass er vorsichtig sein müsse, bei seinem Bekanntheitsgrad als Fernsehmoderator.
    Lächerlich, dachte Morlov. Panzer war nicht mehr als eine drittklassige Fernsehpappnase. In irgendeinem der unzähligen dritten Programme trat er als der weißhaarige Dr.   Praetorius Palleto auf und moderierte das

Weitere Kostenlose Bücher