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Todesfinal

Todesfinal

Titel: Todesfinal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Schuberth
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Skamper.
    »Woher weißt du das?«
    »Ist so ein Gefühl.«
    Sie horchten in die Nacht, ihre Taschenlampen durchschnitten die Dunkelheit, aber das führte nur dazu, dass die ganze Szenerie noch geheimnisvoller und undurchdringlicher wirkte.
    Im nächsten Moment hörten sie einen Schrei. Ein schriller Schrei, wie in Todesangst ausgestoßen.
    Alle drei standen regungslos und stumm. Aber es war nichts mehr zu hören. Nur der Wind in den Bäumen.
    »Was war das?«, fragte Arabella. Ihre Stimme klang leise und ängstlich.
    »Keine Ahnung«, sagte Skamper.
    »Vielleicht sollten wir nachschauen, was da passiert ist«, sagte Viktor.
    Skamper war einen Moment unschlüssig. »Von woher ist das denn gekommen?«, fragte er.
    Viktor deutete mit seiner Taschenlampe nach hinten, zu dem kleinen Waldweg, wo ihr Auto stand.
    »Ich hatte den Eindruck, es kommt von der Seite«, sagte Skamper. »Von links.« Er deutete mit seiner Taschenlampe in die Richtung. Doch das Licht wurde schon nach einigen Metern von der Dunkelheit verschluckt.
    Skamper spürte, wie sich Arabella an ihn drückte. »Es hat keinen Sinn, da jetzt zu suchen«, sagte er. »Gehen wir weiter.«
    Endlich hatten sie das Gipfelplateau erreicht.
    Direkt vor ihnen war eine Steinformation, deren Schatten in der Dunkelheit wie ein schlafender Riese wirkte. Auf einem dieser Steine, auf der Brust des Riesen, ragte ein Holzkreuz nach oben in die Dunkelheit. Im Halbdunkel der Nacht schienen die Zweige der umstehenden Bäume nach diesem Kreuz greifen zu wollen wie die knochigen Hände von Geistern.
    Skamper, Viktor und Arabella blieben stehen. Sie leuchteten mit ihren Taschenlampern die Umgebung ab.
    »Und hier soll irgendwo ein Versteck sein? Hier findet man doch nie etwas«, sagte Arabella.
    »So wie ich den Typen einschätze, der das Ganze veranstaltet, ist das Versteck genau dort, wo es gefährlich ist«, sagte Skamper. Er legte seine Kletterausrüstung und seine Seile an einem Baum ab. Dann ging er weiter bis zum Rand des Plateaus, an dem die Felswand etwa fünfzig Meter nach unten abfiel. Ein Geländer aus Eisen sollte vor dem Abgrund schützen. Doch der Zaun war beschädigt, er war mit Absperrbändern gesichert, ein Schild war angebracht: Betreten verboten.
    Skamper ging an dem Geländer vorbei. Er versuchte nach unten zu sehen, doch um etwas zu erkennen, hätte er sich weiter nach vorne beugen müssen, was nicht ungefährlich war.
    »Mir gefällt die ganze Sache nicht. Ein falscher Schritt und es ist vorbei. Das ist verdammt gefährlich hier«, sagte Skamper. Er spürte erste Regentropfen, der Himmel hatte sich wieder verdunkelt.
    »Das sieht wie eine verdammte Falle aus. Vielleicht sollten wir die ganze Suche abblasen.«
    »Nicht abblasen«, sagte Viktor. »Was ist los mit dir? Wo ist der Skamper, der gesagt hat, ich liebe die Gefahr, weil ich dann spüre, wofür ich Eier habe?«
    Skamper sah ihn kurz an. »So einen Schwachsinn habe ich sicher nie gesagt.«
    »Vielleicht ist dieser verrückte Serienkiller hier irgendwo in der Nähe und wartet auf uns«, sagte Arabella.
    »Vielleicht«, sagte Skamper.
    »Aber das macht nichts. Ich bin Detektivin und ein Profi. Wir gehen jetzt auf keinen Fall zurück.«
    »Das ist ein Wort«, sagte Viktor. »Daran könntest du dir ein Beispiel nehmen, Paul. Eine Frau, die wunderschön ist und auch noch taff.«
    »Mir wäre lieber, wir würden morgen noch einmal herkommen«, sagte Skamper.
    »Morgen werden wir das Versteck nicht mehr finden.«
    Skamper wusste, dass Viktor recht hatte. Er ging ein paar Schritte nach links, wo ein kleiner Baum stand. Daran hielt er sich fest, beugte sich nach vorne, leuchtete mit seiner Taschenlampe nach unten.
    Der helle Schein zitterte über ein dunkles Etwas, das in ungefähr zehn Metern Tiefe aus der Wand zu kommen schien. Skamper betrachtete es genauer. »Verdammt noch mal, was ist das?«
    Es sah aus wie ein Arm, der mitten aus dem Felsen zu kommen schien. Die Hand war geöffnet und blutverschmiert.
    Arabella und Viktor traten an seine Seite und leuchteten mit ihren Taschenlampen zu der Stelle, auf die Skamper seinen Lichtstrahl gerichtet hatte.
    »Das sieht aus   …, das sieht aus wie ein Arm«, sagte Arabella.
    Vielleicht ein Scherz, dachte Skamper. Vielleicht stimmte ja die Theorie, die Viktor im Auto erzählt hatte, dass eine mysteriöse Firma auf diese Art Werbung machte.
    Skamper leuchtete die Umgebung ab. Links war ein Felsvorsprung, dort ging es nicht so steil nach unten. »Gehen wir ein

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