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Todesfinal

Todesfinal

Titel: Todesfinal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Schuberth
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hat.«
    Die drei dachten nach.
    »Vielleicht ist der Mann gar kein Mann«, sagte Skamper.
    »Wie meinst du das?«, fragte Viktor.
    »Wir suchen doch nach GPS-Daten, nach einem Ort. Vielleicht bezieht sich ja dieses Gerede von dem Mann mit dem starken Charakter auf einen Ort und nicht auf eine Person, die wir fragen sollen.«
    »Vielleicht eine Statue oder sowas«, sagte Arabella.
    Skamper zuckte mit den Schultern.
    Arabella holte ihr Smartphone aus der Tasche, sie legte es vor sich auf den Tisch und begann etwas auf der kleinen Tastatur zu tippen.
    »Was willst du mit dem Ding?«, fragte Skamper.
    »Damit kann man von überall aus im Internet surfen. Ich schau mal, ob ich irgendwas finde, wenn ich was bei Google eingebe.«
    Während Arabella mit ihrem Smartphone hantierte, kam die Bedienung mit den drei Pizzas. Skamper und Viktor hatten nach der langen Schnitzeljagd großen Hunger und fingen sofort zu essen an.
    »Was willst du denn eingeben?«, fragte Skamper.
    »Mann ohne Haare, Statue, Nürnberg. Mal sehen, was da kommt.«
    Arabella legte das Smartphone neben ihren Teller und nahm sich ein Stück ihrer Pizza.
    Sie blickte auf das Display ihres Smartphones. »Da kommt nur Blödsinn«, sagte sie.
    »Vielleicht hätten wir den Blinden noch einmal fragen müssen«, sagte Viktor.
    »Ich habe zweimal gefragt«, sagte Skamper.
    »Ich gebe mal was anderes ein«, sagte Arabella. Sie nahm ihr Smartphone in die Hand und tippte. »Mann mit Glatze, Mann wie Felsen, Nürnberg«, murmelte sie.
    »Das hat keinen Sinn«, sagte Viktor.
    »Abwarten.«
    »Moment«, sagte Skamper. Er blickte Arabella starr an.
    »Was hast du eingegeben?«
    »Mann mit Glatze, Mann wie Felsen, Nürnberg«, wiederholte Arabella.
    »Der Glatzenstein«, sagte Skamper. »Das ist es.«
    »Der Glatzenstein?« Viktor sah Skamper ratlos an.
    »Der Glatzenstein ist eine Felsformation in der Nähe von Schnaittach. Das muss es sein. Es gibt zwei Wege dorthin. Der obere führt direkt zum Gipfel.«
    »Und wie weit ist das von hier?«
    »Vielleicht ’ne halbe Stunde mit dem Auto. Ich war schon öfters mal dort. Der Felsen ist ein beliebtes Ausflugsziel für Kletterer.«
    »Und dass wir nicht vor neun dorthin gehen sollen, heißt, dass vorher die Suche umsonst ist«, sagte Arabella.
    »Genau.«
    »Wie spät ist es denn jetzt?«, fragte Viktor.
    Skamper sah auf seine Uhr. »Halb acht.«
    »Dann haben wir noch knapp eine Stunde Zeit.« Viktor aß zufrieden noch ein Stück von seiner Pizza.
    »Ich hoffe nur, dass wir dort nicht wieder irgendein idiotisches Rätsel lösen müssen«, sagte Skamper.
     
    Der Glatzenstein lag etwa dreißig Kilometer von Nürnberg entfernt in Richtung Norden. Ein Fels mitten im Wald, den man von der Straße aus sehen konnte und der oft von Hobbykletterern besucht wurde. Als Skamper, Arabella und Viktor an einem kleinen Waldweg hinter dem Ort Kersbach parkten, war es schon dunkel.
    Das Waldstück, das den Glatzenstein umgab, lag wie ein dunkler Schatten vor ihnen. Die drei stiegen aus.
    »Wie weit ist es von hier?«, fragte Viktor.
    »Nicht mal ein Kilometer«, sagte Skamper.
    Skamper ging zur Rückseite des Wagens, öffnete die Hecktür und holte ein paar Taschenlampen, Seile und Kletterausrüstung heraus. Die Taschenlampen verteilte er an Arabella und Viktor.
    »Glaubst du, wir brauchen dieses ganze Zeug?«, fragte Viktor mit Blick auf die Seile und Steigbügel, die sich Skamper über die Schulter geworfen hatte.
    »Ich bin mir ziemlich sicher«, sagte Skamper.
    Es war inzwischen dunkel geworden, ein kühler Wind hatte eingesetzt, manchmal klarte der Himmel auf, dann konnte man den vollen Mond sehen, und das Licht war so hell, dass man auch ohne Taschenlampen hätte laufen können.
    Der Weg führte direkt zum Gipfelplateau. Es ging steil bergauf, sie gingen hintereinander und Skamper hörte hinter sich das Keuchen von Viktor.
    Skampers Taschenlampe flackerte auf dem Weg. Auf einmal schoben sich schwarze Wolken vor den Mond und Dunkelheit umfasste sie.
    Durch die Wipfel der Bäume fiel kaum noch Licht. Von der Autobahn in der Ferne drang Motorenlärm, aber es klang alles gedämpft hier, als wären sie in einer Glasblase, die alle Geräusche von außen filterte und abgeschwächt zu ihnen durchließ.
    Skamper hörte etwas, ein Knacken, er hatte auf einmal wieder das Gefühl, dass man sie beobachtete. Er blieb unvermittelt stehen, so dass Viktor beinahe auf ihn aufgelaufen wäre.
    »Was ist los?«, fragte er.
    »Da ist irgendwer«, sagte

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