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Todesfinal

Todesfinal

Titel: Todesfinal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Schuberth
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Falle war, dann sind wir wie Idioten da hineingetappt.«
    »Du musst rauskriegen, ob es eine Falle war«, sagte Viktor. »Und was wir da oben wirklich gesehen haben.«
    »Warum ist dir das so wichtig?«
    Viktor schwieg.
    »Du hast nicht alles erzählt. Da steckt doch noch mehr dahinter.«
    Viktor blieb eine Zeitlang stumm, bewegte den Kopf hin und her.
    »Diese Sache«, sagte er schließlich, »ist so was wie eine letzte Chance für mich.«
    »Was heißt das, letzte Chance?«
    »Ich habe wieder gespielt.«
    Skamper stöhnte auf. Als er Viktor kennengelernt hatte, war er wegen seiner Spielsucht noch in Behandlung gewesen. Damals hatte er geschworen, die Finger davon zu lassen. Aber offensichtlich war er rückfällig geworden.
    »Aber das war das letzte Mal, das schwör ich dir. Ich habe deswegen auch Schwierigkeiten im Job bekommen. Wenn ich bei der Geocaching-Sache nichts herauskriege, dann bin ich am Ende.« Viktor sah Skamper flehentlich an. »Du musst mir helfen. Ich bin die nächsten Wochen außer Gefecht gesetzt. Aber du musst rauskriegen, was da los ist. Paul, du bist doch mein Freund.«
    Skamper atmete tief durch. »Natürlich werde ich dir helfen.«
    Viktor nickte erleichtert.
    »Aber mir wäre lieber, wenn wir Arabella aus der Sache raushalten könnten.«
    Viktor winkte mit seinem gesunden Arm ab. »Arabella ist eine taffe Frau. Die kann auf sich aufpassen.«
    •
    »Sind Sie Simon Morlov?«
    Sie waren zu zweit, ein Mann und eine Frau. Beide in Polizeiuniformen. Die Frau mit blonden Haaren, die hinten zu einem Zopf gebunden waren. Der Mann mit einem kantigen Gesicht und einem kleinen Oberlippenbart. Es war früher Morgen, Morlov war erst vor einer halben Stunde aufgestanden. Er war sofort hellwach gewesen, als er die Haustür auf ihr Klingeln geöffnet und die zwei Polizeiuniformen gesehen hatte.
    »Ja«, sagte Morlov.
    »Wir wollen Sie nicht lange aufhalten. Es geht um Mark Klöpper. Er muss vor etwa zwei Wochen bei Ihnen gewesen sein. Klöpper wollte kontrollieren, ob Sie einen Fernsehanschluss haben. Er ist ein Fahnder der Gebühreneinzugszentrale.«
    Morlovs Gedanken rasten. Der dicke Russe war tatsächlich von der GEZ und nicht der bezahlte Killer, der ihm vorher Kugeln um die Ohren gejagt hatte. Dann hatte er den Falschen umgebracht, einen völlig Unschuldigen.
    Der Polizist holte ein Foto aus seiner Jacke und hielt es stumm vor Morlovs Gesicht. Es gab keinen Zweifel. Auf dem Foto prangte das Bild des dicken Mark Klöpper.
    Morlov nickte. Es hatte keinen Sinn, die Begegnung zu leugnen. »Ich erinnere mich, er war hier, aber nur kurz und ist dann wieder gegangen.«
    »Und ist Ihnen irgendetwas aufgefallen?«, fragte die blonde Polizistin.
    Morlov überlegte. »Nein, er war sehr aggressiv, muss ich sagen. Eine ziemliche Unverschämtheit, wie er sich benommen hat. Ich habe ihm gesagt, dass ich keinen Fernseher habe, aber er wollte unbedingt in die Wohnung. Als ich abgelehnt habe, ist er dann wieder gegangen.«
    Der Polizist nickte, sah kurz zu seiner Kollegin.
    »Was ist denn mit ihm?«, fragte Morlov.
    »Mark Klöpper ist seit einer Woche verschwunden. Wir vermuten, dass er sich in Tschechien abgesetzt hat. Er hatte ziemliche Schulden.«
    Er war ziemlich offen für einen Polizisten. Oder war das nur eine Falle? Morlov nickte stumm.
    »Und wohin er nach ihrem Gespräch gegangen ist, wissen Sie auch nicht?«, fragte die Polizistin.
    »Ich habe keine Ahnung. Ich bin wieder in die Wohnung, weil ich einen Anruf hatte. Um den Kerl habe ich mich nicht mehr gekümmert.«
    Beide sahen sich kurz an.
    »Dann wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag.« Der Mann steckte das Foto wieder in seine Jackentasche, die beiden wandten sich ab und gingen auf das Polizeiauto zu, das sie vor Morlovs Haus geparkt hatten.
    •
    Sie kamen zwei Stunden vor Skampers Entlassung aus dem Krankenhaus. Jasmin hatte gesagt, dass sie ihn mittags abholen würde. Skamper war schon fertig angezogen, saß auf seinem Bett und las Zeitung.
    Durch das Klopfen wurde er unterbrochen. Die Tür schwang auf und herein kam ein dicklicher Mann in einem zerknitterten Anzug unter einem offenen, grüngrauen Mantel. Eine Brille, ein breites Gesicht und auf dem Kopf ein paar Haarsträhnen, die ordentlich zur Seite gekämmt waren und sich verzweifelt gegen das Schicksal der drohenden Kahlheit stemmten.
    Hinter ihm kam Dora in das Zimmer. Sie trug einen für die Jahreszeit viel zu dicken, blauen Pullover und einen schwarzen Rock. Skamper wusste, dass sie

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