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Todesflut: Thriller

Todesflut: Thriller

Titel: Todesflut: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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sich ein zerknirschter John Chaver.
    »Es tut mir leid, Mrs. Tanaka. Ich habe gerade mit einem meiner Leute Rücksprache gehalten. Er hat die falsche Rampe montiert. Die richtige liegt noch in unserem Lieferwagen. Ich bin in einer Minute bei Ihnen.«
    »Gut.« Rachel ging zurück zum Vorsitzenden der Veteranenvereinigung. »Im Ballsaal erwartet Sie ein Mr. Lateen«, setzte sie das Gespräch fort. »Mr. Lateen ist ein sehr wichtiger Gast, und ich erwarte, dass Sie ihm auf jede Weise entgegenkommen.«
    »Natürlich. Ich bin schon unterwegs.«
    Sie steckte das Walkie-Talkie wieder an ihren Gürtel.
    »Danke, Mrs. Tanaka. Ich weiß Ihre Hilfe zu schätzen.«
    »Bitte, gern geschehen. Es tut mir leid, dass Sie Unannehmlichkeiten hatten. Ich hoffe, das wird Sie in Zukunft nicht davon abhalten, sich für unser Hotel zu entscheiden.«
    »Wenn wir dieses Problem lösen können, dürfen Sie mich als zufriedenen Gast betrachten.«
    Der Handwerker kam, und Rachel ging, während die Rampe ausgewechselt wurde.
    Als sie sich entfernte, klingelte ihr Handy. Es war Teresa.
    »Noch wach?«, fragte Rachel.
    »Machst du Witze? In den meisten Nächten würde ich jemanden umbringen, damit ich fünf Stunden schlafen kann.«
    »Danke, dass du so lange aufgeblieben bist. Du hast so tolle Geschichten aus dem Krankenhaus erzählt.«
    »Das waren nur die spektakulären Dinge. Heute Abend erfährst du, womit ich mich normalerweise herumschlage. Zugedröhnte Junkies, idiotische Krankenversicherungsformulare und jede Körperflüssigkeit, die du dir vorstellen kannst. Nicht besonders appetitlich.«
    »Ich bin trotzdem stolz auf dich.«
    »Ja, nun, ich bin auch stolz auf dich.«
    »Wieso denn das?«
    »Weil du eine prächtige Familie hast. Das hast du gut gemacht.«
    »Danke.«
    »Ich muss aufhören. Ich habe so gut wie keinen Saft mehr.«
    »Warte. Ich hatte dich gebeten anzurufen, weil ich dir sagen wollte, dass ich einen Parkplatz für dich in unserer Tiefgarage reserviert habe. Sag einfach, ich hätte dich geschickt.«
    »Du bist ein Engel, Rachel! Bis später.«
    »Mach’s gut.«
    Rachel hatte erst zwei Schritte über die Brücke zurückgelegt, als sich ihr Walkie-Talkie erneut meldete. Es war Max.
    »Rachel, es gibt da ein Problem mit der russischen Reisegruppe.«
    »Was ist los? Ist etwas mit ihren Zimmern nicht in Ordnung?«
    »Ich weiß es nicht. Ich kann sie nicht verstehen. Aber sie werden immer ungehaltener.«
    »Ist kein Dolmetscher dabei?«
    »Nein. Und niemand spricht auch nur ein Wort Englisch.«
    »Das könnte die Schwierigkeit sein. Wo sind sie?«
    »Im zweiten Zwischengeschoss.«
    »Ich gehe gleich hin.«
    Rachel hielt inne und lehnte sich an das Geländer der Brücke. Sie atmete tief durch, während sie den Tausenden von sorglosen Menschen zusah, die ihren Feiertag am Strand genossen. Dann begab sie sich zu den Aufzügen, um sich des nächsten Problems anzunehmen.
    6. Kapitel
    9:08
    Die präventive Tsunami-Meldung bereitete Kai kein Kopfzerbrechen. Es handelte sich dabei um eine standardisierte Information, die ausgegeben wurde, sobald man Beben im Pazifik festgestellt hatte, die stark genug waren, um eventuell einen Tsunami auszulösen. Das Beben dürfte bei 6,5 bis 7,5 auf der Momenten-Magnituden-Skala gelegen haben, schätzte er. Werte, die selten einen Tsunami zur Folge hatten. Unter 6,5 machte sich das Center gar nicht erst die Mühe, eine Meldung zu verbreiten.
    Man schickte die Nachricht an alle Überwachungsstationen im pazifischen Raum sowie an das Tsunami-Warnzentrum in Palmer, Alaska, das für Alaska, Britisch-Kolumbien und die Westküste der USA zuständig war. Das Zentrum auf Hawaii deckte den restlichen Pazifik ab. Ebenfalls informiert wurden die zivilen Katastrophendienste sowie das Militär mit seinem großen Netz von Stützpunkten im Stillen Ozean.
    Keine dieser Behörden musste in irgendeiner Weise in Aktion treten. Die Nachricht sollte sie nur über das Beben und sein Potenzial, einen Tsunami auszulösen, informieren. Das Center auf Hawaii hatte in diesem Jahr bereits über vierzig solcher Meldungen verschickt. Zu einem Tsunami war es nicht gekommen.
    Wenn jedoch statt einer Meldung eine Warnung ausgegeben worden war, hatten sie alle Hände voll zu tun, die vorliegenden Daten zu analysieren, um die Höhe der Wahrscheinlichkeit zu ermitteln, dass eine Welle eine besiedelte Küste bedrohte. Kam es vor Alaska zu einem Seebeben, würde Hawaii von dem eventuell entstehenden Tsunami betroffen sein. Die Größe und

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