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Todesflut: Thriller

Todesflut: Thriller

Titel: Todesflut: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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DEN GESAMTEN PAZIFISCHEN RAUM MIT DER AUSNAHME VON
    ALASKA – BRITISCH KOLUMBIEN – WASHINGTON – OREGON – KALIFORNIEN
    TSUNAMI-INFORMATION
    DIESE NACHRICHT DIENT LEDIGLICH DER INFORMATION
    ES WIRD NICHT VOR EINEM TSUNAMI GEWARNT
    ES WIRD AUCH KEIN TSUNAMI BEOBACHTET
    ES HAT EIN SEEBEBEN STATTGEFUNDEN
    DIE VORLÄUFIGEN ANGABEN LAUTEN
    ZEIT: 1858 UTC
    POSITION: 7° 06’ N 166° 24’ W
    ORT: NORDWESTLICH DER WEIHNACHTSINSEL, KIRIBATI
    STÄRKE: 6,6
    BEWERTUNG
    ES ENTSTAND KEIN BEDROHLICHER TSUNAMI
    DIE INFORMATION BASIERT AUF ERDBEBEN- UND
    HISTORISCHEN TSUNAMI-DATEN
    ES FOLGT KEINE WEITERE NACHRICHT AUF DIESE INFORMATION
    ES SEI DENN, ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN WERDEN VERFÜGBAR
    DAS WEST COAST/ALASKA TSUNAMI WARNING CENTER GIBT BENACHRICHTIGUNGEN HERAUS FÜR
    ALASKA-BRITISCH-KOLUMBIEN-WASHINGTON-OREGON-KALIFORNIEN
    Kai sah Reggie an. »Da scheint mir kein Grund zur Sorge vorzuliegen.«
    Gewöhnlich beratschlagte sich Kai mit seinem Kollegen Harry, aber Harry war heute nicht da. Kai hatte sich zwar schon einen gewissen Überblick verschafft, aber er war noch immer ein relativer Neuling. Bisher war es noch zu keiner Benachrichtigung gekommen, wenn er gerade zuständig war.
    »Nein, Sorgen brauchen wir uns wohl keine zu machen, aber aufregend ist es trotzdem«, erwiderte Reggie.
    »Wieso?«
    »Das erläutere ich dir gleich. Das Tsunami-Risiko ist gleich null, weil so ein Minibeben keinen Tsunami auslöst.« Reggie sprach, als wäre das eine Tatsache und nicht seine Meinung.
    »Du scheinst dir ziemlich sicher zu sein.«
    Reggie lächelte. So lächelte er immer, wenn er etwas für ihn völlig Offenkundiges erläuterte. »Der Messwert für das Beben belief sich auf 6,6. Zwei Punkte weniger und wir hätten noch nicht einmal eine Benachrichtigung losgeschickt.«
    »Denkst du noch an den Tsunami in Südostasien? Anfangs sprach man von 8,0. Am Ende waren wir bei 9,0«, gab Kai zu bedenken. Immerhin: Die Momenten-Magnituden-Skala für Erdbeben – eine Nachfolgerin der Richterskala – verläuft nicht linear, was bedeutet, dass die Kraft eines Erdbebens exponentiell steigt, je höher das Beben auf der Skala angesiedelt ist. Ein Erdbeben der Stärke 9,0 setzt über dreißigmal mehr Kräfte frei als ein Erdbeben der Stärke 8,0.«
    »Ich sehe mir gerade die neuesten Daten des Nationalen Erdbebenzentrums an, aber der Wert hat sich bisher nicht erhöht.« Das Nationale Erdbebenzentrum überprüfte die Werte von Stationen weltweit und war dadurch in der Lage, ein Beben auf hundert Meter genau zu lokalisieren.
    »Tsunamis werden meistens durch normale, manchmal durch inverse Verwerfungen ausgelöst. Denk an den Tsunami von 2004 in Südostasien. Davon abgesehen ist in jener Gegend des Pazifiks noch nie ein Tsunami entstanden«, sagte Reggie. »Und darum habe ich dich angerufen. Schau dir das hier an.« Er zeigte auf den Monitor.
    Auf der zentralpazifischen Karte war achthundert Kilometer nordwestlich der Insel Kiribati, auch Weihnachtsinsel genannt, südwestlich des Palmyra-Atolls ein blauer Punkt eingetragen. Die Farbe Blau bedeutete, dass das Beben dicht unter der Erdoberfläche stattgefunden hatte.
    »Wie weit liegt das von hier entfernt?«, fragte Kai.
    »Rund zweitausend Kilometer.«
    Kai spulte die Berechnungen in seinem Kopf ab, die allen Tsunami-Fachleuten zur zweiten Natur werden. Da ein Tsunami auf hoher See annähernd achthundert Kilometer pro Stunde zurücklegt, also ungefähr die Reisegeschwindigkeit eines Düsenflugzeugs erreicht, war es mathematisch einfach. Aber noch bevor Kai etwas sagen konnte, reichte Reggie ihm einen Ausdruck.
    »Hier hast du die Ergebnisse.«
    Es war eine Liste mit den Namen und Codes der Pegelmessgeräte im Stillen Ozean. Jeweils daneben waren Länge und Breite sowie die geschätzte Ankunftszeit des Tsunami eingetragen.
    »Danach blieben uns zwischen zwei und zweieinhalb Stunden.«
    »Wenn du mich fragst, werden wir kaum eine Veränderung des Pegels feststellen. Aber der Gezeitensensor bei der Weihnachtsinsel wird uns verlässliche Daten melden.«
    Kai sah sich noch einmal den Ausdruck an. Wäre bei dem Beben doch eine Welle entstanden, würde sie die Weihnachtsinsel, die zu den Linieninseln gehörte, in fünfunddreißig Minuten erreichen. Er überprüfte den Plan der Gezeitenpegel. Die meisten Pegelmesser würden ihre Ergebnisse über Satellit melden. Sie überwachten die Pegelhöhe vierundzwanzig Stunden am Tag, schickten ihre Ergebnisse aber nur stündlich.
    Kai suchte die

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