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Todesfracht

Titel: Todesfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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aufhalten.«
    »Guter Gedanke. Hali?«
    »Ich hab’s schon gehört«, sagte der Kommunikationsexperte der Corporation. »Ich geh mal auf die Suche.«
    Cabrillo und seine Leute erreichten einen halbwegs ebenen Streifen Landes, mehrere hundert Meter über dem Strand. Weiter in der Mitte des Geländes befand sich eine Stelle, die gründlich umgegraben worden war. Wasserkanonen, um die harte Erde aufzulockern und wegzuspülen, lagen herrenlos herum, und ihre Düsen zeigten gen Himmel. Überall lagen Schaufeln und Eimer. Alle Arbeiter waren geflohen, und ihre Wächter waren abgestiegen, um sich an den Kämpfen zu beteiligen.
    Vorsichtig näherten sie sich dem Arbeitsfeld, die Waffen im Anschlag und den Blick nie länger als eine Sekunde auf einen Punkt gerichtet.
    Unter ihnen ertönte eine Explosion. Es war ein Granatentreffer, der sie alle kurz hinunterblicken ließ. Die schwarz gekleidete Gestalt eines von Savichs Männern flog in einem trägen Bogen durch die Luft, ehe sie auf den Strand aufschlug und wie eine weggeworfene Lumpenpuppe liegen blieb. Gleichzeitig war das Knattern eines AK-47 zu hören, das auf kürzeste Entfernung feuerte.
    Cabrillo ließ sich einfach fallen, als Erdbrocken rings um ihn hochgeschleudert wurden. Er nahm den Bereich um eine der Wasserkanonen unter Beschuss und leerte sein halbes Magazin.
    Es war zwar reichlich undiszipliniert, zwang den Angreifer aber, Deckung zu suchen. Seine Waffe verstummte.
    Linc hatte ein besseres Schussfeld. Er feuerte eine kurze Salve von drei Schüssen ab, die den Indonesier rückwärts in einen kaffeebraunen Teich kippen ließen. Sein Körper verschwand unter der Wasseroberfläche, während sein Blut das Wasser rot färbte. Das Team fand hinter einem Erdwall Deckung, während wie aus dem Nichts weitere Indonesier auftauchten. Allein die Dichte des Gewehrfeuers brachte die Luft in Wallung.
    »Für einen solchen Unsinn haben wir keine Zeit«, rief Linda Ross über den Lärm hinweg, während sie ihr Magazin wechselte.
    Juan schaute den Berghang hinunter. Das Sturmboot manövrierte sich in Position. Und sie brauchten den Feuerschutz der Gatling-Kanone auf der
Oregon
, aber er konnte es sich nicht leisten, an dieser Stelle festgenagelt zu werden. Die uralte Weisheit der Kriegskunst, dass kein Plan den ersten Kontakt mit dem Feind überdauerte, war ihm nie zutreffender erschienen als in diesem Moment.
    Über sein Kehlkopfmikrofon rief er das Boot. »Mike, kannst du mich hören?« Als er keine Antwort erhielt, versuchte er es erneut. Das Boot jagte noch immer mit fünfzig Knoten über das Wasser, eingehüllt in einen Kokon aus Motorenlärm, der jegliche Kommunikation unmöglich machte.
    Er stieß einen Fluch aus und rief Mark Murphy. »Murph, wir brauchen dich. Über uns haben sich etwa fünfzig Banditen verschanzt. Wir hängen fest.«
    »Mike greift gerade den Schlepper an«, berichtete Murph.
    »Und je länger du mich fragst, desto näher kommt er.«
    »Hab ich verstanden«, erwiderte Juan und murmelte dann leise: »Tut mir leid, Mike.«
    Sobald sich der letzte Mann des Landeteams über den Bootsrand nach draußen geschwungen hatte, ging Mike Trono auf Rückwärtsfahrt, zog das Boot vom Strand herunter und fuhr ein Stück zurück, bis er genügend Platz und Tiefgang hatte, um das Boot umzudrehen.
    Er zog sein Headset herunter, um sich mit Tory zu verständigen, während das Boot Tempo aufnahm. »Darf ich Sie was fragen, Ma’am?«
    »Nur wenn Sie mir versprechen, mich nie wieder
Madame
zu nennen.«
    »Entschuldigen Sie bitte.« Trono grinste. »Die Macht der Gewohnheit.«
    »Wie lautet Ihre Frage.«
    »Wissen Sie, wie man ein Boot steuert?«
    »Ich arbeite für Lloyd’s of London. Mein ganzes Leben dreht sich um Boote und Schiffe. Ich habe ein Kapitänspatent für alles bis zwanzigtausend Tonnen, was auch Ihre
Oregon
einschloss, ehe Sie sie in ein Vehikel aus
Star Wars
verwandelt haben.«
    »Also auch dieses Sturmboot?« Er stampfte mit einem Fuß auf das Deck.
    »Es scheint sich genauso einfach lenken zu lassen wie das Riva-Speedboat, das ich während meines letzten Urlaubs in Spanien gemietet habe. Warum die Frage?«
    »Weil wir einen kleinen Job erledigen müssen und ich Sie am Steuer brauche, während Pulaski und ich uns um den Job kümmern.«
    »Ich nehme an, es hat mit diesem Stahlträger zu tun, der eingeladen wurde, ehe wir Ihr Schiff verließen?«
    »Befehl des Captains. Er glaubt, wir können noch ein wenig mehr als eine Gruppe Immigranten aus diesem

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