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Todesgeil

Todesgeil

Titel: Todesgeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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verstanden.«
    Roxie löste ihren Griff um seine Schulter und blickte Julie an. »Glaubst du, meinem Mann würden blonde Haare stehen?«
    Julie legte den Kopf schief, kniff die Augen zusammen und musterte ihn. »Könnte hinhauen, vielleicht. Mach sie richtig hellblond und verpasse ihm einen Igelschnitt.«
    Rob schüttelte den Kopf. »Nein, auf gar keinen Fall.«
    Roxie lachte. »Tut mir leid, Rob. Was ich sage, wird gemacht, weißt du noch?«
    Julie klatschte in die Hände und hüpfte auf ihrem Stuhl auf und ab. »Toll, er ist auf der Flucht und jetzt schminken und maskieren wir ihn!«
    Er fühlte sich wie betäubt, während er ihrem aufgeregtem Geplapper über die diversen Möglichkeiten, sein Aussehen zu verändern, zuhörte, und sagte, er müsse aufs Klo. Im Badezimmer zog er die Tür hinter sich zu, schloss ab, setzte sich auf die Toilettenbrille und bedeckte sein Gesicht mit den Händen.
    Wie komme ich da nur wieder raus?
    Er seufzte.
    Er teilte keineswegs Roxies Vertrauen in ihre Fähigkeit, ihn ewig vor dem Zugriff des Gesetzes zu bewahren. Für jemanden, der allein unterwegs war, war dies viel einfacher zu bewältigen.
    Sieh den Tatsachen ins Gesicht, dachte er. Du bist im Arsch.
    Ja, das war er. Dessen war er sich sicher.
    Und er hatte das flaue Gefühl, dass für sie bald Endstation sein würde.

KAPITEL 33
    26. März
    Bei Nacht wirkte der Gezeitenwechsel um einiges beruhigender. Jenseits des Strandes, der nur noch als heller Streifen auszumachen war, war der Ozean eine sich stetig verändernde, finstere Masse. Nachts hatte die Düsternis des Wassers etwas Urzeitliches an sich und flößte ihr ein Gefühl der Ruhe und des Friedens ein, das sie aus ihrem Alltag nicht kannte.
    Die Tür hinter ihr wurde geöffnet und Annalisa trat, mit einem Drink in der Hand, auf den Balkon. Sie trug Shorts und dazu ein lilafarbenes Top. Ihr rotblonder Wuschelkopf war noch feucht vom Meer und ihre Locken hingen beinahe glatt herab, sodass die glänzenden Spitzen ihre Schultern streiften. »Hast du was dagegen, wenn ich mich zu dir setze?«
    Zoe zwang sich zu einem Lächeln. »Natürlich nicht.«
    Natürlich hatte sie etwas dagegen. Ein wenig jedenfalls. Es war schön gewesen, alleine hier zu sitzen. Seit ihrer Ankunft in Myrtle Beach hatte sie so gut wie keine Zeit für sich gehabt. Außerdem wusste sie angesichts dessen, was Emily ihr über Sean erzählt hatte, nicht recht, wie sie Annalisa begegnen sollte. Trotzdem, Annalisa war ihre Freundin. Sie konnte nichts dafür, wenn Sean sich daneben benahm.
    Annalisa setzte sich in den Schaukelstuhl direkt neben dem, in dem Zoe Platz genommen hatte. »Schön hier draußen.«
    Zoes Lächeln wurde echt. »Mhm ... ja.«
    Annalisa räusperte sich. »Ich hatte sozusagen Sex mit Emily.«
    Einen Lidschlag lang wurden Zoes Augen groß und rund. Sie wandte sich in ihrem Schaukelstuhl um, um ihre Freundin voll anzublicken. »Was? Ist das dein Ernst?«
    Annalisa zuckte zusammen. »Ja.«
    Zoe starrte sie mit offenem Mund an. »Wie kann man sozusagen Sex mit jemand haben? Entweder man tut es oder man tut es nicht.«
    Annalisa hob das Glas an ihren Mund und nahm einen Schluck. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und blickte hinaus aufs Meer. »Ja. Okay. Ich habe es getan. Ich hatte Sex mit ihr.«
    »Das kann ich nicht glauben. Jesus!«
    »Sorry. Ich weiß, damit überrasche ich dich jetzt völlig.«
    »Was ist mit Sean?«
    Annalisa ächzte. »Was soll schon mit ihm sein? Das ändert nichts zwischen uns. Ich hab’s nur zum Spaß ausprobiert.«
    »Ich dachte immer, du hasst sie.«
    »Ich mag sie immer noch nicht. Ich bin ja nicht blöd. Ich weiß, dass sie mich auf eine Art nur benutzt, so wie sie es auch mit allen anderen tut.« Annalisa starrte in ihren Schoß und rollte ihr Glas in den Händen hin und her. »Aber, Scheiße, Zoe, sie ist so wahnsinnig geil. Ich konnte nichts dagegen tun. Ich weiß es ja, aber ich konnte einfach nicht aufhören.«
    Na red’ schon. Erzähle es mir, dachte Zoe.
    »Dieses Gesicht. Dieser Körper. Erste Sahne.« Sie lachte auf und stürzte einen weiteren Schluck hinunter. »Außerdem war ich ... gewissermaßen besoffen. Ich hatte schon vier oder fünf Margaritas getrunken, bevor sie sich an mich ranmachte.«
    »Komisch, wie oft Alkohol im Spiel ist, wenn man Dinge tut, an die man normalerweise noch nicht einmal denken würde.«
    Annalisa lachte erneut auf. »Ich bin ja so was von abgedroschen. Ferien machen, Party machen, mich besaufen und es dann auch

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