Todesgeil
Seele aus dem Leib zu vögeln.«
Robs Hand glitt an ihrem Bein hinauf unter den Rock. »Kein Höschen.«
Sie kicherte. »Magst du mich, Rob?«
»Ja.«
»Sehr?«
»Gott, ja.«
Erneut ein Kichern. »Dann zeig’s mir.«
Er zeigte es ihr.
Als sie fertig waren, kam Julie, den zusammengeklappten Laptop unter den Arm geklemmt, aus dem Badezimmer. Sie grinste spöttisch, als sie die ineinander verschlungenen nackten Körper sah. »Wisst ihr was?«
Roxie hob den Kopf von Robs Brust. »Was?«
»Als ihr beiden angefangen habt, habe ich die Tür einen Spalt aufgemacht und zugeguckt.«
Roxie stöhnte. »Jesus!«
»Es war eine ziemlich gute Show. Am besten fand ich ...«
Roxie warf ein Kissen nach ihr. »Halt’s Maul!«
Julie wich dem Kissen aus und setzte sich an den Tisch, wo sie sofort wieder den Laptop aufklappte.
Roxie blickte Rob an. »Vielleicht hast du ja recht mit dem Ding.«
»Ihr werdet mir meinen Laptop nicht abnehmen. Ich schlage euch den Schädel ein und fresse eure Hirne auf, wenn ihr das versucht.«
»Du frisst unsere Hirne?«
»Du hast es doch gehört.«
Roxie warf Rob einen Blick zu und verdrehte die Augen. »Kinder!«
Julie schnaubte. »Du bist nur ein kleines bisschen älter als ich.«
»Alt genug, dass es einen Unterschied macht.«
»Was, drei, vier Jahre? Ja, ein verdammt großer Unterschied.«
Roxie wälzte sich vom Bett und hob ihre Klamotten auf. Rob folgte ihrem Beispiel und tat das Gleiche.
Roxie zog sich ihr T-Shirt über und stieg in den knappen Rock. »Du passt gut auf, ja? Du wirst nichts sagen oder tun, was die Cops auf unsere Spur bringen könnte!«
»Wie du willst. Ich habe euer kleines Gespräch mitbekommen. Noch mehr von dem Behandelt-mich-wie-ein-Kind-Bullshit. Beruhige dich! Meine Mails und den ganzen Scheiß erledige ich über einen Proxy-Server, der die IP-Adresse verbirgt. Und ich sage keinem etwas, das verrät, wo wir sind.« Sie blickte von ihrer Tastatur auf, um sie wütend anzufunkeln. »Okay? Bist du zufrieden?«
Rob zog sich fertig an und nahm auf der Bettkante Platz. »Hört zu ... da gibt es etwas, worüber wir reden müssen.«
Roxie und Julie tauschten verwirrte Blicke aus.
Roxie verschränkte die Arme vor der Brust. »Das klingt verdammt ernst, Mann. Irgendwas, worüber ich mich aufregen muss, Rob?«
»Eigentlich nicht.«
»Dann spuck’s aus.«
»Die Sache mit dem Studenten. Das erledigen wir morgen, richtig?«
»Ja.«
»Okay. Und ... was machen wir dann?«
Roxie legte die Stirn in Falten. »Was meinst du damit?«
Rob seufzte. »Ich habe nachgedacht ... wir können nicht ewig so weitermachen. Das führt doch zu nichts.«
»Ich nehme an, du hast auch schon eine Alternative parat.«
»Ja, in der Tat. Und auch noch eine, die funktioniert. Hör zu. Ich bin seit noch nicht mal einer Woche weg. Ich kann immer noch jederzeit nach Hause kommen und irgendeine Ausrede vortäuschen. Ich werde sagen, ich habe dich kennengelernt und mit dir ein wildes, romantisches Abenteuer erlebt. Das wird mir jeder abkaufen, weil du ebenfalls da sein wirst. Jeder, der dich sieht, wird verstehen, weshalb ich das getan habe.«
Roxie kaute an ihrem Daumennagel. »Davon weiß ich ja noch gar nichts. Wo sollen wir wohnen?«
»Ich habe doch ein Apartment. Du ziehst bei mir ein. Für alle bist du einfach meine neue Freundin.« Er sah ihre zweifelnde Miene und fuhr fort: »Begreif doch, wie perfekt das ist. Wir können ein ganz normales Leben zusammen führen. Reizt dich das denn kein bisschen?«
Sie blickte stur zu Boden und verrieb mit der Zehe eine Träne im Teppich. »Was ist mit Lindsey?«
»Was soll schon mit ihr sein?«
»Der Scheiß würde sie doch bloß ankotzen. Das funktioniert nicht.«
»Du kennst sie ja noch nicht einmal.«
»Sie ist eine Frau. Sie lebt mit dir zusammen. Sie will dich. So was kann ich fühlen.«
»Das ist doch verrückt. Im Moment klingst du wirklich vollkommen durchgeknallt. Ich kenne Lindsey. Vertrau mir, sie wird nicht ...«
»Und was ist mit mir?«, fragte Julie, leiser als sonst. »Von mir redet keiner.«
Rob blickte sie an, ohne ein Wort zu sagen.
Missmutig verzog Julie das Gesicht. »Ich passe nicht in diese tollen Pläne, was? Ich soll wohl wieder zu Hause angekrochen kommen und meiner Mum und meinem Dad irgendwelche großartigen Ausreden auftischen.«
»Ich habe schon Schlimmeres gehört«, sagte Rob.
»Scheiß’ drauf und scheiß’ auf dich.«
»Scheiß’ auf mich? Hör’ zu, Kleine ...«
»Seid still!«
Roxies
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