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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Whitcomb fest, beugte sich, als dieser ihn anschrie, zu seinem Gesicht herunter
und brüllte zurück, bis Whitcomb zu schreien aufhörte. »Die Kleine will mit dir reden.«
    »Ja?«, sagte Whitcomb in den Hörer. »Ja, ich bin’s. Wer spricht da?«
    Er hörte zu, sah zuerst das Telefon an, dann Juliet und schleuderte den Apparat in die Ecke, bevor er sie anherrschte: »Das Miststück behauptet, du hättest mit Davenport geredet.«
    »Nein«, erwiderte sie, doch Whitcomb merkte, dass sie log.
    »Ich seh doch, dass du mich anlügst.« Whitcombs Gesicht war tiefrot vor Wut. »Auf die Knie, du Miststück. Ranch, lass sie nicht raus. Sie hat mit den Bullen geredet …«
    Sie brüllten sie an und zwangen sie zu beichten, obwohl sie das, was sie da beichtete, nicht richtig verstanden. Dann musste sie sich nackt vor Randy hinknien, und er schlug sie, bis sie mit blutigem Rücken zusammenbrach. Randy kreischte: »Ranch, fick sie in den Arsch. Nun mach schon …«
    »Randy …« Juliet versuchte, mit schmerzverzerrtem Gesicht wegzukriechen, spürte aber einen Fuß auf ihrem Rücken. Nicht Whitcomb, denn der konnte die Beine ja nicht bewegen.
    »Bums sie, bums sie, bums sie …«
     
    Letty fuhr den Hügel hinauf, sah Licht im Haus, ließ das Rad fallen, überquerte den Hof, ging am Van vorbei und lauschte. Sie hörte Whitcomb brüllen: »Bums sie, bums sie, bums sie …«
    Sie rannte zurück zum Rad, fuhr den Hügel hinunter zu einer Telefonzelle und wählte die Nummer der Polizei.
    »Ich glaube, da wird jemand umgebracht«, sagte sie. »Eine Frau schreit …«
     
    Ranch zog seine Jockey-Shorts hoch, während Juliet durch die Küche zu ihrem Kleid kroch und Whitcomb erschöpft sagte: »Wir müssen zu George. Los, alle in den Van.«

    »George«, wiederholte Ranch und machte sich auf den Weg zur Tür, verfehlte sie, stieß mit dem Kopf gegen den Rahmen und fiel hin.
    Whitcomb schrie: »Steh auf, du verdammter Arsch.«
    Ranch rappelte sich fluchend hoch, worauf Whitcomb Juliet anbrüllte, die sich in eine Ecke geflüchtet hatte und versuchte, sich mit ihrem Kleid zu bedecken.
    »In den Scheiß-Van, wir müssen George finden. Los, in den Wagen.«
     
    Sie sahen Letty nicht sofort. Diese sprang vom Rad und ließ es fallen. Whitcomb, Juliet und Ranch erschienen ihr wie eine surrealistische Parade: Ein keifender Mann im Rollstuhl dirigierte die kleine Gruppe mit einem Stock wie ein Tambourmajor, Juliet stolperte ihm blutend hinterher, und Ranch klammerte sich, wackelig auf den Beinen und wie ein Hund heulend, in Jockey-Shorts ans Geländer.
    Dann entdeckte Whitcomb Letty, bremste und brachte Juliet damit ins Stolpern. Eins der Räder des Rollstuhls kam von der Rampe ab, weshalb er kippte. Whitcomb schrie Juliet an, die ihn wieder aufrichtete.
    Den Stock auf Letty gerichtet, kreischte Whitcomb: »Da ist sie! Holt sie her! Ranch, bring sie her!«
    Letty drückte auf den Knopf des Schnappmessers, so dass die Klinge heraussprang. »Ich schneid dir die Kehle durch«, drohte sie Whitcomb.
    Als Whitcomb das Messer sah, zuckte er kurz zusammen, bevor er den Stock mit beiden Händen über den Kopf hob und Juliet anherrschte: »Schieb mich, schieb mich!« Ranch forderte er noch einmal auf: »Hol sie dir!«
    Als Ranch von der Rampe herunterstolperte, richtete Letty das Messer auf ihn. Ranch rannte auf sie zu, sie duckte sich weg, er lief weiter, fiel über seine eigenen Füße und stürzte mit dem Gesicht nach vorn zu Boden.

    Letty wandte sich wieder Whitcomb zu, der Juliet anbrüllte: »Schieb mich, die holen wir uns!« Als sie ihm zu langsam reagierte, drehte er sich um und schlug mit dem unteren Ende des Stocks nach Juliet. Er erwischte sie an der Nase, und sie fiel blutend zu Boden. Wieder schrie er sie an: »Steh auf, du Miststück! Mach schon, sonst schnitz ich dir mit meinem Stock’ne neue Nase.«
    Letty rief ihr zu: »Juliet, lauf zurück ins Haus; die Polizei kommt gleich.«
    Doch Juliet zog den Rollstuhl im Kreis herum; Whitcomb schlug erneut nach ihr und kreischte: »Nicht in die Richtung, du Drecksstück, nicht da hin …«
    Sie bewegte den Rollstuhl zum hinteren Ende des Hofs, wo das Gras vom bissigen Kettenhund eines Vormieters zu harter Erde niedergetrampelt war. Dahinter befand sich der Felsvorsprung über Swede Hollow.
    »Ich hab dich geliebt, Randy«, sagte Juliet und schob den Rollstuhl immer schneller in Richtung Abgrund.
    »Juliet, Juliet …!«, rief Letty ihr hinterher, bevor sie das Messer auf Ranchs Brust richtete,

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