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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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immer vor einer
Aktion. »Für tausend Dollar könnte man eine Kopie anfertigen, die niemand außer einem Juwelier als solche erkennt.«
    »Wenn die Kopie gestohlen wird, wäre es fast so peinlich, zuzugeben, dass man die getragen hat, wie wenn man den echten Schmuck los ist«, erklärte Rosie Cruz. »Manche von denen - weniger die Republikaner als die Demokraten übrigens - haben so viel Geld, dass sie sogar den Verlust eines Fünf-Millionen-Dollar-Steins mit einem Achselzucken abtun würden.«
    »Warum schnappen wir uns dann nicht die Demokraten?«, fragte Lane.
    »Weil ich über die leider keine Insider-Informationen habe«, antwortete Rosie. »Ich weiß nicht, wann die Geldboten von denen da sind. Außerdem veranstalten die keinen Ball wie den hier, wo alle Superreichen hingehen. Die verteilen sich mehr, die Filmstars auf der einen Veranstaltung, die Hedgefonds-Manager auf einer anderen.«
    »Ich wusste gar nicht, dass die Demokraten so viel Kohle haben«, bemerkte Lane.
    »Jede Menge«, sagte Cohn. »Sowohl die Republikaner als auch die Demokraten. Nur das zählt heutzutage.«
    »Glaubst du, dass diesmal ein Schwarzer Präsident wird?«, fragte Lane Rosie.
    »Ich hoffe es, weil ich diese rassistische Scheiße satthabe. Vielleicht hört die dann auf.«
    »Ich weiß nicht. Ob die Schwarzen schon bereit sind für so was?«, erwiderte Lane.
    »Was redest du da, Jesse?«, fragte Rosie erregt. »Du warst mit Tate befreundet. Ihr habt doch sogar die Freizeit miteinander verbracht.«
    »Das war was anderes.«
    »Quatsch«, widersprach Rosie. »Alle sind anders, jeder einzelne Schwarze ist anders, und keiner von ihnen ist so, wie ihr Rednecks sie euch ausmalt. Wahrscheinlich fließt auch in
deinen und Brutes Adern schwarzes Blut. Könnte ich mir gut vorstellen, da, wo ihr herkommt.«
    »Eher indianisches«, sagte Lane. »Cherokee.«
    »Die Cherokee haben jede Menge schwarzes Blut«, bemerkte Cohn. »Wahrscheinlich heißt du in Wirklichkeit Willie Lee Thunder Cloud Crackeriferus Lane, kurz Cracker.«
    »Als Nächstes sind sicher die Juden dran«, sagte Lane.
    Cohn lachte. »Mein Urgroßvater hat’s zu was gebracht. Meine Urgroßmutter war eine attraktive Südstaatenblondine, ihr Daddy Vizepräsident eines Stahlwerks, hat Waffen für die Konföderierten hergestellt. Aber ihre Familie konnte diesen jüdischen Großschwanz nicht ausstehen, der sie jede Nacht durchgefickt hat. Sie hatten acht Kinder; bei der Geburt des nächsten hat sie die Waffen gestreckt und ist gestorben.«
    »Woher weißt du, dass er einen großen Schwanz hatte?«, erkundigte sich Lane. »Gibt’s ein Foto davon?«
    »Wo sollte ich wohl sonst den meinen herhaben?«, fragte Cohn.
    »Ach ja. Männer und ihr Penis. Wenn sie keinen hätten, müssten wir ihnen einen annähen, damit sie was zum Reden haben«, sagte Rosie und seufzte.
    »Hast du überhaupt schon mal einen gesehen?«, wollte Cohn wissen.
    »Brute …« Sie schüttelte den Kopf.
    »Na ja, weil du doch lesbisch bist und so. Wenn nicht, könnte ich dir meinen zeigen. Du willst doch wohl nicht sterben, ohne mal einen Schwanz gesehen zu haben, oder?«
    Zum Lachen brachte Cohn sie immer vor einer Aktion, das musste man ihm lassen. Es lockerte die Atmosphäre. »Ich glaube, ich komme auch so zurecht.«
    »Gut, denn manchmal lugt der vorwitzige Kerl einfach von selber raus, und ich krieg ihn nicht mehr rein. Und heute bin ich zu müde für einen Ringkampf.«

     
    »Das hier ist eine völlig neue Situation«, bemerkte Lane nach einer Weile. »Auf der Flucht und gleichzeitig vor der nächsten Aktion. Früher hätten wir die Sache längst abgeblasen.«
    »Ja«, pflichtete Cohn ihm bei.
    »Wärst du noch hier, wenn Lindy sich nicht aus dem Staub gemacht hätte?«
    Cohn nickte. »Ja. Wir müssen uns aus dem Geschäft zurückziehen, Jesse. Unsere Tage sind gezählt. Die Polizei hat zu viele Möglichkeiten, das kann man im Internet nachlesen. DNS-Spuren von einem gibt’s schon, wenn man nur was anfasst, zum Beispiel eine Bierdose. Man hinterlässt überall DNS: Haare, Hautpartikel, Blut, Sperma … Wenn man in einem Bett geschlafen hat, können sie das nachweisen.
    In England sind jetzt überall Überwachungskameras installiert«, fuhr Cohn fort. »An Laternenmasten und Straßenecken. Es ist wie bei Big Brother. Man wird Tag und Nacht beobachtet. Früher oder später wird’s hier auch so sein. Und die Leute sagen: Wo ist das Problem, ich hab ja nichts angestellt.«
    »Es wird immer schlimmer«, pflichtete

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