Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
wandten sich ihm zu.
    »Was?«, fragte Lucas.
    »Heißes … äh …«
    »Sie haben mich vergewaltigt«, murmelte Juliet. »Oder besser gesagt Ranch. Glaub ich.«
    »Glaubst du?«, wiederholte der Polizist. »Du bist nicht sicher?«
    »Zählt Arschficken auch?«
    Der Polizist rieb sich die Stirn. »Ja, allerdings.« Er befahl Ranch, sich umzudrehen, und legte ihm Handschellen an.
    »Hey, Mann, nicht so grob«, beklagte sich Ranch.
    »Randy hat ihn dazu gezwungen«, erklärte Juliet.
     
    Da klingelte Lucas’ Telefon. Es war Letty.
    »Wo zum Teufel steckst du?«, knurrte Lucas.
    »Am Kapitol. Ich hab gar nicht gemerkt, wie spät es ist. Tut mir leid. Ich fahr jetzt nach Hause.«
    »Du bist am Kapitol?«, wiederholte Lucas ungläubig.
    »Ja. Ich hab für die Wochenendsendungen Material über den politischen Nachwuchs gesammelt. Studenten für Obama.«
    »Fahr nach Hause, Letty, fahr sofort heim …«
    »Ja«, sagte sie kleinlaut und beendete das Gespräch.
    Ein wenig zu kleinlaut, dachte Lucas, doch in Gegenwart des Polizisten aus St. Paul würde er sie nicht zurückrufen.
    »War sie das?«, fragte Juliet.
    »Ja. Sie ist am Kapitol.«
    »Gott sei Dank ist alles in Ordnung«, sagte Juliet.
    Der Polizist schüttelte den Kopf, hakte aber nicht nach, weil er sich keine unnötigen Probleme aufhalsen wollte. Nur zu leicht konnte man sich einen angenehmen Abend durch eine einzige falsche Frage ruinieren. Er trat einen Schritt beiseite, holte sein Funkgerät heraus und sagte: »Wir brauchen eine zweite Ambulanz, und die sollen im Regions schon mal
alles für eine Untersuchung wegen einer angeblichen Vergewaltigung vorbereiten …«
     
    Während die Sanitäter sich durchs Unterholz kämpften, redeten der Polizist und Lucas mit Juliet über das, was sich am Abend zugetragen hatte. Juliet war nicht zu einer zusammenhängenden Schilderung in der Lage; sie sagte nur immer wieder, sie hätten gefeiert, Randy wäre in seinem Rollstuhl ausgeflippt, und Ranch hätte die Pfeife gebastelt. Der Polizist fragte Juliet: »Hast du was dagegen, wenn wir uns drinnen umsehen?«
    »Nein, nein, kein Problem.«
    »Okay«, sagte Lucas und nickte dem Kollegen zu. Dann fiel sein Blick auf Juliets Rücken, der voller blutiger Striemen war.
    »Hey …«
    Der Polizist blickte ihn fragend an.
    »Sehen Sie sich ihren Rücken an«, sagte Lucas. »Sie blutet.«
    Juliet begann zu weinen. »Er hat’s nicht so gemeint«, jammerte sie.
     
    Die Sanitäter und der Polizist brachten Whitcomb an die Trage geschnallt nach oben und schoben ihn in den Ambulanzwagen. Obwohl er sich nicht bewegte, schien er halb bei Bewusstsein zu sein.
    Der Polizist wandte sich Lucas zu. »Da ist nicht mehr viel zu machen. Sein Hals ist kaputt.«
    Lucas wollte gerade etwas sagen, als Ranch ein paar Schritte entfernt unvermittelt hinfiel, der Handschellen wegen direkt aufs Gesicht. Lucas und der Polizist zuckten zusammen und lauschten auf eventuelle Schüsse, bevor der Beamte sich über Ranch beugte und feststellte: »Er atmet.«
    »Holen wir lieber noch eine Ambulanz«, sagte Lucas und
blickte zum Haus hinüber, in dem der andere Polizist und Juliet verschwunden waren. »Was für ein Chaos. Die sind alle verrückt.«
     
    Lucas überließ es den Kollegen aus St. Paul, die Sache zu regeln, und rief Shrake an, der ihm mitteilte, dass sich im Apartment nichts getan hatte und die Geldtransporter überwacht wurden. »Vielleicht haben sie sich aus dem Staub gemacht.«
    »Möglich«, sagte Lucas. »Aber sie haben gezögert. Warum?«
    »Was ist mit dem SWAT-Team?«
    Lucas sah auf seine Uhr. »Das soll noch bleiben. Ich komme zurück, aber zuerst muss ich mit Letty sprechen. Da ist irgendwas Seltsames im Gange.«
     
    Er kehrte nach Hause zurück, entschlossen, ruhig zu bleiben. Das gelang ihm tatsächlich, weil Letty über die Ereignisse offensichtlich genauso verwirrt war wie er selbst.
    »Du hast sie in einem Motel festgenommen? Warum? Woher kanntest du sie?«, fragte Letty. »Habt ihr Randy verhaftet?«
    »Ich wusste nicht mal, dass sie was mit Randy zu tun hat. Woher kennst du Randy?«
    »Ich hab Randy nur ein Mal gesehen, als ich mit John und Jeff in einem McDonald’s war. Keine Ahnung, was Randy wollte - ich hatte nur das Gefühl, dass das mit Juliet eine gute Story abgeben würde.«
    »Dir war klar, dass ich schon mal was mit Randy zu tun hatte?«
    »Hab ich später rausgefunden. Ich dachte, er will sich über mich an dir rächen, aber er hat sich reichlich dumm angestellt, und

Weitere Kostenlose Bücher