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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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die Zeit vergeht einfach nicht.«

ZWEIUNDZWANZIG
    D ie Polizisten standen am hinteren Ende des Hofs in den Scheinwerfer kegeln ihrer Autos, auf deren Dächern das Blaulicht blinkte, und schauten in das Loch von Swede Hollow. Einer von ihnen ging hinunter.
    Lucas eilte zu der Gruppe. Einem Uniformierten, der die Hand hob, rief Lucas zu: »Davenport, SKA.«
    Der Mann nickte und sagte: »Hey, Lucas.« Lucas erkannte ihn, wusste jedoch seinen Namen nicht mehr. Die junge Frau neben ihm erkannte er als Juliet Briar.
    »Was machst du denn hier?«
    »Ich wohne hier«, antwortete sie.
    »Wie bitte?« Lucas sah zuerst sie und dann den Polizisten an, der fragte: »Was läuft hier?«
    »Sind Sie Lucas Davenport, der Dad von Letty?«, wollte Juliet wissen.
    »Was?«, fragte der Polizist.
    »Wo ist Letty?«, erkundigte sich Lucas.
    Juliet schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung. Kommt sie?«
    Der Polizist, der nach unten gegangen war, hatte mittlerweile den Wald erreicht und rief herauf: »Holt den Notarzt. Macht schnell.«
    »Was ist passiert?«, fragte Lucas Juliet.
    »Randy hat Blödsinn gemacht und ist mit dem Rollstuhl über den Rand gekippt«, antwortete sie, den Blick auf den Mann neben ihr gerichtet.
    Der Mann nickte und zuckte die Achseln.
    »War es so?«, fragte ihn Lucas.

    Ranch sah Lucas mit gelben Augen an. »Ich weiß es nicht mehr.«
    »Es ist doch gerade erst passiert«, sagte der Uniformierte.
    »Randy und Ranch - das hier ist Ranch - haben ziemlich wild gefeiert«, erklärte Juliet.
    »Womit?«, erkundigte sich Lucas.
    »Mit ein bisschen Amphetamin vielleicht«, antwortete Juliet.
    »Ein bisschen oder eher viel?«, fragte der Polizist.
    »Drei Beutel.«
    Genug, um ein mittelgroßes Pony umzubringen, dachte Lucas.
    »Und du?«, hakte der Polizist nach.
    »Mir haben sie nichts abgegeben. Wenn ich rauche, kann ich nicht arbeiten.« Sie sah Lucas an. »Randy wollte Letty entführen.«
    »Ach ja? Wusste sie das?«
    »Ich glaub schon«, antwortete Juliet. »Aber wir haben die meiste Zeit über mich geredet.«
    »Wer ist Letty?«, wollte der Polizist wissen. »Und wieso habt ihr über dich geredet?«
    Lucas schüttelte den Kopf. »Was für ein Durcheinander. Letty ist meine Tochter. Keine Ahnung, wo sie steckt …« Er sah Juliet und dann Ranch an. »Wenn ihr was passiert ist …«
    Juliet wich einen Schritt zurück.
     
    Die Ambulanz fuhr gerade auf den Hof, als der Polizist, der den Abhang hinuntergeklettert war, wieder hochkam. Mit rotem Gesicht und außer Atem sagte er: »Er lebt, aber sein Kopf sieht irgendwie komisch aus. Könnte sein, dass er sich das Genick gebrochen hat.«
    Einer der Sanitäter blickte über den Rand des Felsvorsprungs. »Heilige Scheiße«, sagte er. »Ich denke, wir sollten die Sache von unten angehen.«

    Der Polizist schüttelte den Kopf. »Er liegt ungefähr auf halber Höhe, und unter ihm wird es noch steiler. Beeilen Sie sich, er ist schwer verletzt.«
    Die Sanitäter kletterten in Begleitung des Polizisten mit einer leichten Tragbahre, Sicherheitsgurten sowie einem Brett zur Rückenfixierung nach unten.
    Der Kollege aus St. Paul, der neben Lucas stand, fragte: »Was machen wir eigentlich hier?«
    Lucas schüttelte den Kopf. »Ist nicht mein Fall. Wir hatten Juliet Briar schon vor ein paar Stunden in Gewahrsam …«
    Er erzählte ihm von den Ereignissen im Motel.
    »Und was ist mit Ihrer Tochter?«, fragte der Beamte.
    »Nach der suche ich. Sie war unten beim Parteitag und sollte schon vor Stunden zu Hause sein.«
    Erneut sah Lucas Juliet an, die wiederholte: »Wir haben sie nicht gesehen. Ehrlich. Nicht seit vorgestern.«
    »Woher kennst du sie?«, fragte der Polizist. »Was hat sie mit der Angelegenheit zu tun?«
    »Nichts«, antworteten Lucas und Juliet gleichzeitig.
    »Sie arbeitet fürs Fernsehen«, erklärte Juliet, »und ist mir in der Stadt begegnet. Sie wollte ein Interview mit mir machen.«
    Lucas fügte hinzu: »Über junge Prostituierte. Für Channel Three.«
    »Aha«, sagte der Polizist. »Die kenn ich - das ist doch diese attraktive Blondine.«
    »Sie ist vierzehn«, erwiderte Lucas.
    Der Polizist ließ sich nicht in Verlegenheit bringen: Attraktiv bleibt attraktiv, egal, ob vierzehn oder älter. »Bist du denn eine Prostituierte?«, fragte er Juliet.
    »Ich bin ein ganz normales Mädchen«, antwortete Juliet.
    Ranch, der bis auf die Jockey-Shorts nackt dastand, schob die Hand in die Unterhose, kratzte sich und sagte: »Ganz schön heißes Teil.«

    Lucas und der Polizist

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