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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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verschwinden, weil es nichts mehr zu tun gibt. Wir sollten ihnen fünfzehn oder zwanzig Minuten lassen, um ihre Sachen zusammenzupacken. Die Köche und die übrige Küchenbelegschaft tröpfeln so gegen fünf Uhr rein. So ergibt sich als beste Zeit zwischen Viertel nach drei und halb vier. Da haben wir eine Stunde, in der wir nicht gestört werden.«
    »Ich wünschte, ich könnte etwas so gründlich planen«, sagte Lane, schwieg kurz und fügte dann hinzu: »In ein bisschen mehr als einer Stunde wissen wir, wie’s ausgegangen ist.«
    Cohn lachte. »Genau das denke ich, wenn ich zum Zahnarzt muss. Eine Stunde, dann ist alles vorbei.«
     
    Sie schlenderten weiter, atmeten die Nachtluft ein und beobachteten die Leute auf der Straße. Vor dem X sahen sie Polizisten, immer zu zweit, nicht in größeren Gruppen. »Die meisten haben sie heimgeschickt, weil es ruhig ist«, erklärte Rosie Cruz. »Gut für uns. Ein Problem weniger.«
    Sie erreichten wieder die Straße, an der sich das Krankenhaus befand, und gingen zurück zur Parkgarage. Cohn sah ein letztes Mal auf seine Uhr. »Wenn wir die Garage jetzt verlassen, sind wir um Viertel nach drei am Hotel. Bringt nichts, weiter hier herumzutrödeln.«
     
    Lane übernahm das Steuer, während Cohn sich auf den Beifahrersitz setzte und Rosie Cruz im hinteren Bereich einen grauen Hosenanzug mit Nadelstreifen aus ihrem Koffer holte und hineinschlüpfte. Es war ihr sehr wohl bewusst, dass Cohn dabei ihr Hinterteil nicht aus den Augen ließ.

    »Danke für die Aufmerksamkeit«, sagte sie, als sie die Bluse zuknöpfte.
    »Mensch, wär’ doch eine Beleidigung, wenn ich nicht hinschauen würde«, erwiderte Cohn.
    Sie zog die Jacke an, schlang sich eine kleine rote Krawatte um den Hals, setzte eine lange braune Perücke auf und überprüfte schließlich im Fenster, ob alles richtig saß. Lane musste den Wagen vom Xcel wegfahren, um hinter das St. Andrews zu gelangen. Dort lenkte er ihn auf die Rampe, drei Stockwerke hinauf und hielt hinter einem der Fluchtautos. Cohn stieg aus, öffnete den Kofferraumdeckel des abgestellten Wagens, holte die Tasche mit den Waffen und dem Werkzeug, die Handschuhe und Masken heraus, legte sie in den Van und schloss die Tür. Anschließend fuhr Lane aus der Parkgarage hinaus, am St. Paul Hotel vorbei, um die Ecke, die Straße hinunter und vor das St. Andrews.
    Dort kletterte Rosie nach draußen, schloss die Tür und betrat das Hotel. Sie ging an der Rezeption, der dunklen Bar, dem Souvenirladen und dem geschlossenen Restaurant vorbei, wo zwei Männer sich bei einer Flasche Schnaps mit gedämpfter Stimme unterhielten. Rosie Cruz’ Puls und Atem wurden schneller. Sie kehrte zur Rezeption zurück, an der zwei junge Frauen sie mit einem Lächeln begrüßten, und fragte: »Hat hier noch irgendwas offen, wo ich etwas Kleines zu essen kriegen kann? Ich habe einen Bärenhunger.«
    Eine der Frauen schüttelte den Kopf. »Ist leider alles zu. Wir können Ihnen nur den Zimmerservice anbieten.«
    »Okay. Danke.«
    Wieder am Van, teilte sie Cohn mit: »Alles in Ordnung. Zwei Frauen an der Rezeption, zwei Betrunkene im Restaurant, gleich hinter der Tür, im Dunkeln. Das wär’s.«
    Cohn sah Lane an: »Bereit?«
    Lane nickte. »Ich denke schon.«

     
    Sie streiften Latexhandschuhe über. Cohn zog eine dünne Maske über den Kopf und setzte eine große Baseball-Kappe auf. Sie saß zu hoch und sah irgendwie schräg aus, aber es war ein Parteitag im Gange, und da liefen überall schräge Vögel herum. Rosie nahm die Perücke ab, schob das Ende eines hochgerollten Nylonstrumpfs über die Haare und stülpte die Perücke darüber. Cohn holte eine 9-mm-Pistole mit Schalldämpfer aus der Waffentasche und reichte Rosie eine andere ohne Schalldämpfer. Eine Uzi mit Schalldämpfer blieb bei dem großen Bohrer in der Tasche - das war Lanes Ausrüstung. »Bereit?«, fragte Cohn.
    »Bereit«, antwortete Rosie Cruz.
     
    Rosie und Cohn kletterten gemeinsam aus dem Van und gingen durch die goldverzierte Tür des Hotels auf die beiden Frauen an der Rezeption zu. Abgesehen von der gedämpften Lautsprechermusik - ein Arrangement von »A Hard Day’s Night« für Streicher - war es vollkommen ruhig.
    Cohn trat lächelnd an die Rezeption. »Guten Abend, Ladys.« Die beiden erwiderten sein Lächeln. Da richtete Cohn die Waffe auf sie. »Dies ist ein Überfall. Wenn Sie nicht genau das tun, was ich Ihnen sage, erschieße ich Sie. Ich mache keine Scherze.«
     
    Sie dirigierten die zwei

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