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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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auf eine Goldader gestoßen«, antwortete Lane, der heftig schwitzte und deshalb die Maske hochgerollt hatte. »Nicht zu fassen. Eine echte Goldader.«
    Und schon begann er, die nächste Box mit dem Bohrer zu traktieren.

VIERUNDZWANZIG
    L ucas wachte desorientiert und mit steifem Hals auf, weil sein Kopf auf der Armlehne des Sofas geruht hatte. Seine Hosenbeine und Ärmel waren nach oben gerutscht und fühlten sich zerknittert an, und im Mund hatte er einen säuerlichen Geschmack. Er blinzelte auf die Ziffern des Weckers: 2 Uhr 56. Der Alarm würde in vier Minuten losgehen.
    Lucas setzte sich beim Licht einer einzelnen Lampe auf, schaltete den Wecker aus, streckte sich und schlich auf Zehenspitzen durch das Schlafzimmer - Weather schlief tief und fest - zum Bad. Dort schloss er die Tür, putzte sich die Zähne, spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht, schlich durchs Schlafzimmer zurück zum Sofa und zog seine Schuhe an.
    Dann streckte er den Kopf zur Haustür hinaus: Es war eine kühle Nacht, fast schon kalt. Lucas holte eine leichte Jacke aus dem vorderen Schrank und ging hinaus zum Wagen. Die Luft fühlte sich gut und frisch an und vertrieb die Müdigkeit. Lucas lenkte den Wagen auf den Mississippi River Boulevard, wo ihm die Lichter von Minneapolis von der anderen Seite des Flusses aus zuzwinkerten, um eine Kurve und die Cretin Avenue hinunter.
    Dabei ließ er vor seinem geistigen Auge noch einmal den Abend zuvor Revue passieren: die Aufstellung der Teams, die Suche nach Cohn, die Entdeckung des Apartments. Höchstwahrscheinlich, dachte er, hatte Cohn sich aus dem Staub gemacht. Vielleicht war er bereits in Kansas City oder Chicago, unterwegs zum Flughafen, um für immer zu verschwinden.
    Doch warum hatte er so lange mit der Flucht gezögert?
     
    Die Cretin Avenue war beinahe leer. Auf den etwa eineinhalb Kilometern bis zur I-94 begegnete Lucas nur einem halben Dutzend anderer Autos. Auf dem Highway selbst war mehr los; hier fuhren hauptsächlich große Laster. Lucas drückte das Gaspedal durch und erreichte kurze Zeit später das Stadtzentrum. Dort stellte er den Wagen im Parkverbot vor der Eigentumswohnanlage ab und rief Shrake über Handy an: »Ich stehe vor der Tür.«
    »Komme sofort.«
    Als Shrake die Glastür für Lucas öffnete, erkundigte er sich: »Alles in Ordnung mit Letty?«
    » Ihr geht’s gut, aber ich hab einen Riesenschreck gekriegt«, antwortete Lucas, der das seltsame Gefühl, er hätte etwas übersehen, einfach nicht loswurde.
     
    Dann begann ihm etwas zu dämmern. »Hm …«
    »Was ist los?«, fragte Shrake.
    Letty hatte so etwas Ähnliches gesagt wie: Vielleicht wollen die ja die Republikaner überfallen.
    »Komm«, sagte Lucas. »Wir brauchen Leute …«
    »Was ist denn?« Shrake schien verwirrt.
    »Sie wollen sich die Republikaner vornehmen. Der verdammte Ball, die Tanzveranstaltung. Die Leute auf der Straße, die hatten überall teure Klunker …«
    »Sie wollen die Partei ausrauben?« Shrake klang skeptisch.
    »Komm«, sagte Lucas noch einmal. »In den Wagen. Häng dich ans Telefon. Es trifft entweder das St. Paul oder das St. Andrews, am Ende vielleicht sogar beide.«
    Shrake stieg kopfschüttelnd ein und wählte die Nummer des diensthabenden Beamten beim SKA. »Kommen Sie sofort nach St. Paul. Beordern Sie so viele Männer, wie Sie auftreiben können, zum Rice Park, hinter das Fernsehpodium beim Ordway, am besten mit kugelsicheren Westen. Sie dürfen vom St. Paul Hotel und vom St. Andrews aus nicht zu sehen sein.
Wir vermuten, dass dort ein Überfall im Gange ist … Die Cohn-Bande, ja. Trommeln Sie die Leute zusammen …«
    Lucas konzentrierte sich unterdessen aufs Fahren. Die Hotels waren nur sechs bis zehn Häuserblocks entfernt, doch die Straßen leider alle gesperrt, und Lucas wusste nicht genau, wo sich die Absperrungen befanden. Er brauste den Hügel hinauf, überfuhr sämtliche roten Ampeln und versuchte, die Sperren nördlich zu umgehen. Shrake hielt das Handy fest. »Langsam, Mann, langsam, sonst beförderst du uns ins Jenseits, bevor wir da sind.«
    Schließlich brachte Lucas den Porsche mit quietschenden Reifen zum Stehen. »Los«, sagte er.
    Shrake war nach wie vor am Telefon: »Wir brauchen Männer … Ist mir egal, wir brauchen sie …«
    Zwei Kollegen aus St. Paul erwarteten sie bereits. Lucas rannte zu ihnen und sagte: »Ich bin Lucas Davenport vom SKA, und das ist Shrake. Möglicherweise wird gerade das St. Paul Hotel oder das St. Andrews ausgeraubt. Vielleicht

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