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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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zwischen den beiden Betten zu verstecken versuchte, und schoss ihr von hinten zweimal ins Herz.
    McCall lag leise japsend, mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden. Cohn, dessen Hände wie bei allen Überfällen in Handschuhen steckten, schoss McCall in die Stirn. Mehr konnte er nicht für ihn tun.
    Wie viel Zeit war vergangen? Zehn Sekunden? Cohn drehte sich um und rannte den Flur hinunter.
     
    Draußen wurde er langsamer, vergewisserte sich, dass er sich nicht im Aufnahmebereich einer Überwachungskamera befand, schlüpfte aus Maske, Jacke und Handschuhen und knüllte sie zu einem kleinen Ball zusammen, den er sich unter den Arm klemmte, bevor er die paar Meter bis zur Straße ging. Dort sah er bereits Rosie Cruz mit dem Toyota herannahen. Als sie hielt, riss er die Tür auf und stieg ein.
    »Was ist passiert?«
    »Schiefgegangen.« Cohns Stimme klang kalt und ungerührt, wie immer in Krisensituationen. »Tate ist tot, die Frau ist tot, der Cop bei ihr im Zimmer auch. Alle tot.« Obwohl er äußerlich ruhig wirkte, spürte sie, dass die Sache ihm zusetzte.
    »Tate ist tot? Bist du sicher?«
    »Ja. Sein Gehirn ist im Hotelzimmer verteilt … Scheiße. Tate ist dem Bullen direkt vor die Waffe gelaufen. Er hat die Tür eingetreten, und da war er. Scheiße, McCall …«
    »Tja, das war’s dann wohl«, sagte Rosie Cruz in verbittertem Tonfall und warf einen Blick auf den Tacho. Nach einem
Überfall neigte man dazu, zu schnell zu fahren, und das wollte sie vermeiden. »Das wird Jesse ganz schön mitnehmen. Er war gut mit Tate befreundet.«
    »Das waren wir alle.«
    »Bist du sicher, dass er tot ist?«, wiederholte Rosie Cruz.
    »Ja.«
    »Wenn nicht, können die Cops …«
    »Er ist tot. Mein Gott …«
    Vielleicht hätte ich ihn retten können , dachte Cohn.
    McCall war schwer verletzt gewesen. Cohn hatte einfach keine Zeit gehabt zu warten, bis er tot war, und hätte keinerlei Möglichkeit gehabt, ihn auf die Schnelle aus dem Hotel rauszubringen. Wenn er McCall zurückgelassen und der wie durch ein Wunder überlebt hätte, wäre er nicht gerade gut auf Cohn zu sprechen gewesen, das wusste er.
    Und sie hätten ihm einen Deal angeboten: nach fünfzehn Jahren wieder raus aus dem Knast, wenn er Cohn und die anderen verpfiff. Er hatte schon das Richtige getan, dachte Cohn. Aber verdammt: Das war Tate .
     
    Lucas erfuhr vom diensthabenden Beamten des SKA davon, der ins Telefon brüllte: »Benson hat’s erwischt. Man hat auf ihn geschossen. Er ist tot …«
    Als Lucas aus dem Hotelzimmer rannte, riefen Snider und Craig ihm nach: »Was ist denn los?«
    Lucas rief zurück: »Machen Sie die Tür nicht auf!« Er hastete die Treppe hinunter, weil der Aufzug ihm zu langsam war, sprang in den Wagen, raste quer durch die Stadt und stellte den Porsche inmitten von Streifenwagen ab. Als ein Polizist ihn aufhalten wollte, streckte er ihm den Dienstausweis entgegen, lief durch ein Blumenbeet, durchs Foyer und schließlich in einen Lift, in dem ein Cop in St.-Paul-Uniform stand. »Ist mein Mann tot?«, fragte er ihn.
    Der Polizist nickte. »Ja, schreckliche Sache.«

    Vor Ungeduld schlug Lucas mit der flachen Hand ein-, zweimal gegen die Aufzugtür, bis sie endlich den elften Stock erreichten, wo zwei Detectives der Polizei von St. Paul ihn erwarteten. Einer von ihnen, John Elleson, ergriff sein Handgelenk und sagte: »Ganz ruhig, Lucas.«
    Lucas versuchte, sich an ihm vorbeizuschieben, doch Elleson hielt ihn fest und drückte ihn gegen die Wand. Elleson war klein gewachsen, aber kräftig. »Ich will …«
    »Wahrscheinlich treibt sich der Schütze noch hier rum«, sagte Elleson. »Sie können rein, aber halten Sie sich am Rand, damit Sie keine Spuren unbrauchbar machen.«
    Lucas nickte und holte tief Luft. Als Elleson ihn losließ, trat er durch die in den Angeln hängende Tür: Dort lagen Benson und zwei weitere Leichen. Benson auf dem Rücken, den Kopf nach hinten, die Stirn zerfetzt, die kugelsichere Weste zur Seite verschoben, eine Pistole neben der Hand. Ein schwarzer Mann lag bei seinen Füßen und eine Frau neben dem Bett.
    »Das Paar im Nebenzimmer war im Bett, als die Schüsse fielen«, berichtete Elleson. »Der Mann sagt, er hätte jemanden wegrennen hören und nachgesehen. Er hat das Licht an-und die Tür aufgemacht, aber da war schon niemand mehr auf dem Flur. Der Schütze kannte den Weg. Im Gang und auf der Treppe ist kein Blut. Wenn er also getroffen wurde, blutet er nicht stark.«
    »Benson hat den Schwarzen

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