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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Politiker. Die Leute nennen mich kriminell; die sollen sich mal diese Schweine anschauen, die den kleinen Leuten das Geld aus der Tasche ziehen.«
    Rosie Cruz legte ihre Hand auf seine. »Zu den kleinen Leuten gehörst du ja nicht gerade, Brute. Du bist eher wie Jesse James.«
    »Aber meine Geschwister gehören dazu.«
    »Du kannst deine Geschwister nicht leiden«, erinnerte ihn Rosie. »Und sie mögen dich auch nicht sonderlich.«

    »Darum geht es nicht …« Er trank den Martini aus und fischte die Olive heraus. »Du weißt, was ich brauche …« Und dann: »Sieh dir das an.«
    Der Rollstuhlfahrer hielt die Mollige am Ausschnitt ihres Kleids gepackt. Die anderen Gäste wandten den Blick ab; niemand wollte sich in eine Auseinandersetzung zwischen einer Frau und einem Behinderten einmischen. Eine Kellnerin entfernte sich, um Hilfe zu holen.
     
    Whitcomb knurrte Juliet an: »Miststück, du machst, was ich dir sage, sonst …«
     
    Cohn, betrunken und wütend über das Leben, zischte Rosie zu: »Der Typ ist Zuhälter, und sie eins von seinen Mädchen. Beschissener Zuhälter …«
     
    Whitcomb, der das letzte Wort gehört hatte, drehte sich zu dem groß gewachsenen, dunkelhaarigen Mann um, der ihn vom Ecktisch aus anstarrte, ließ Juliet los und brüllte: »Hast du ein Problem, Blödmann?«
    Die Frau in Begleitung des Dunkelhaarigen sagte etwas; er erwiderte einige Worte, dann stand die Frau auf und ging.
    Der Dunkelhaarige warf das Geld für die Drinks und das Essen auf den Tisch und trat zu Whitcomb. »Wenn du nicht sofort die Finger von dieser jungen Frau nimmst, du schmieriger kleiner Zuhälter, schmeiß ich dich vor ein Auto.«
    Der Mann war betrunken, das merkte Whitcomb jetzt, denn nüchterne Menschen ließen sich nicht auf einen Streit mit einem Behinderten ein.
    Juliet mischte sich ein: »Randy, vielleicht …«
    Whitcomb herrschte sie an: »Halt’s Maul.« Und an Cohn gewandt: »Hör zu, du Idiot …«
    Cohn holte ihn so schnell aus dem Rollstuhl, dass er das Gefühl hatte, sich mit Gottes Kraft daraus zu erheben.

     
    Cohn wusste, dass er betrunken war, wusste, dass dies das Ende sein könnte, aber McCall war tot, und dieser verdammte Krüppel, dieser Zuhälter …
    Er packte Whitcomb mit einer Hand am Genick und mit der anderen am Gürtel. Zwei Frauen begannen zu schreien; Cohn stieß mit dem Bein einen Stuhl um, und ein Tisch schrammte mit einem metallischen Geräusch über den Boden.
    Mit sechs langen Schritten war er an dem Zaun, der das Lokal vom Gehsteig trennte. Den wild mit den Armen fuchtelnden Whitcomb schleifte er mühelos mit. Mit zwei weiteren Schritten war Cohn am Straßenrand, wo er Whitcomb auf einen herannahenden Van schleuderte.
    Whitcomb, seiner verkrüppelten Beine wegen unnatürlich leicht, landete auf der Motorhaube, wurde gegen die Windschutzscheibe gedrückt, rutschte, immer noch mit den Armen fuchtelnd, auf der anderen Seite herunter und wurde von einem zweiten Wagen erfasst.
    Cohn, unterwegs in die Bar, verlangsamte seine Schritte nicht, als er das Geräusch des Aufpralls hörte. Eine blass gewordene Frau folgte ihm mit dem Blick. Außer Sichtweite schlüpfte er aus seiner schwarzen Sportjacke, so dass nur noch sein weißes, kurzärmliges Hemd zu sehen war, und verschwand durch den Seitenausgang auf die Straße.
    Er hörte Rufe, aber niemand folgte ihm, als er den Häuserblock entlang- und um die Kurve herumging, die Straße überquerte, an einer Gruppe Polizisten vorbei, die zu dem Lärm hinüberschauten. Noch ein halber Häuserblock, und Cohn betrat den Skyway, über den sie von der Wohnung hergekommen waren.
    Ein gutes Gefühl hatte er nicht, weil er den Gedanken an McCall nicht loswurde.
    Doch so schlecht wie zuvor fühlte er sich auch nicht mehr.
Lucas und Del warteten auf einer Bank im Hotelfoyer, während die Polizei von St. Paul die Spuren am Tatort sicherte. Del sagte: »Ich lasse seine Eltern und seine zwei Schwestern benachrichtigen.«
    »Okay.«
    »Irgendwie komisch, dass ich mich nicht schlechter fühle«, bemerkte Del. »Ich konnte den Mann nie sonderlich leiden. Er war schwierig.«
    »Aber einer von uns.«
    »Du weißt schon, was ich meine«, sagte Del.
    »Ja. Macht mir eine Heidenangst. Schon drei tote Cops dieses Jahr, und wir hatten mit allen drei Fällen zu tun. Der Indianer oben im Norden bei Virgil, der Polizist in Hudson und jetzt auch noch Benson.«
    »Tja, was soll man sagen?«
    »Hat ganz schön viele Leute erwischt im Lauf der Jahre«, stellte Lucas

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