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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Jenkins.
    »Das soll Carol organisieren. Bis in neunundfünfzig Minuten.«
     
    Lucas führte mehrere Telefonate von seinem Wagen aus, das erste mit dem Büro des FBI in Minneapolis, das nächste mit dem Staatsanwalt von Ramsey County und schließlich noch eines mit der Pflichtverteidigerin von Ramsey County. Er legte
einen Zwischenstopp beim Gefängnis von Ramsey County ein, um kurz mit Justice Shafer zu sprechen.
    »Sie könnten uns helfen, Justice, was wiederum Ihnen helfen könnte, den Hals aus der Schlinge zu ziehen«, teilte er ihm mit. »Ich melde mich wieder bei Ihnen. Sprechen Sie mit Ihrer Anwältin. Tun Sie, was sie Ihnen rät.«
    »Ich bin unschuldig«, sagte Shafer.
     
    Lucas’ Büro befand sich im ersten Stock des SKA-Gebäudes, das etwas mehr als achtzig Millionen Dollar gekostet hatte und erst sechs Jahre zuvor fertiggestellt worden war, was bedeutete, dass sogar der behördengraue Teppich noch gut in Schuss war. Lucas nannte eines der größeren Büros sein Eigen, das einen Blick auf den Parkplatz und die Asservatenkammer im Erdgeschoss hatte. Ursprünglich hatten darin der für neue Gebäude übliche Schreibtisch, an dem er mit dem Rücken zur Tür sitzen musste, sowie ein Konferenztisch gestanden, dessen Linien so klar gehalten waren, dass selbst ein skandinavischer Inneneinrichter darüber erschrocken wäre.
    Wegen seines lädierten Rückens hatte Lucas seinen eigenen Bürostuhl mitbringen dürfen und dann auch noch einen schlichten Schreibtisch aus dunklem Ahorn sowie einen Konferenztisch mit bequemen Stühlen, die es ihm erlaubten, mit dem Gesicht zur Tür zu sitzen. Dazu kamen eine alte, wenn auch nicht antike Garderobe und einige Aktenschränke aus Metall, auf die er hin und wieder die Füße legte. An den Wänden hingen Fotos von Weather, Sam und Letty sowie gerahmte Aufnahmen vom Hockey-Team der University of Minnesota, für das er als Verteidiger gespielt hatte, allerdings nicht gut genug, um es als Profi zu schaffen. Über den Fotos war ein Hockey-Schläger angebracht. Und neben einem der Aktenschränke befand sich eine Zielscheibe mit fünf Löchern von.45er-Patronen im Zehnerbereich. Als würde Lucas stets ins Schwarze treffen …
    Carol saß an ihrem Schreibtisch im Nebenzimmer.
    »Bei Dels Frau haben die Wehen eingesetzt. Lassen Sie sich mal Geschenke anlässlich der Geburt einfallen«, sagte Lucas. »Ich weiß nicht, ob man da am besten Geld sammelt oder was.«
    »Geben Sie mir fünfzig Dollar.«
    Er tat ihr den Gefallen. »Ganz schön viel«, beklagte er sich.
    »Sie können sich’s leisten.«
    Als Shrake kam, ließ sie sich von ihm zwanzig Dollar geben.
    Kurz darauf traf Jenkins ein. Sie setzten sich auf die Stühle in Lucas’ Büro.
    »Ich hab gerade noch mal mit Shafer geredet«, erzählte Lucas. »Diaz hat ihn auf seinem Handy angerufen, was bedeutet, dass Shafer sie zurückrufen kann. Wenn wir die Techniker vom FBI dazu bringen, uns zu helfen, könnten wir ziemlich genau rauskriegen, wo sie sich aufhält. Vorausgesetzt, sie geht ran.«
    »Was ist, wenn sie das Handy weggeworfen hat?«, fragte Jenkins.
    »Dann haben wir Pech gehabt. Aber wenn sie sich meldet, können wir ihren gegenwärtigen Aufenthaltsort bis auf ein paar Häuserblocks genau bestimmen und die Gegend abriegeln«, sagte Lucas. »Shafer hat sich bereit erklärt, sie anzurufen und um ein Treffen zu bitten. Vielleicht kriegen wir sie so.«
    »Wann?«
    »Die Helikopter stehen wegen dem Parteitag am Flughafen bereit. Die Leute vom FBI müssten ›umstrukturieren‹, was immer das heißen mag«, antwortete Lucas. »Das wird ein paar Stunden dauern. Bis Mittag wissen wir Bescheid, und bis eins können wir in der Luft sein.«
    Jenkins warf einen Blick auf seine Uhr: halb zehn. »Vielleicht sollten wir ein SWAT-Team anfordern«, schlug er vor.
    »Die meisten von denen sind draußen auf der Straße«, erwiderte
Lucas. »Ich hab mit Sandy gesprochen. Er zieht so viele Leute für uns ab, wie er kann.«
    »Shafer ist, wie wir wissen, nicht gerade ein Genie. Schafft er das?«, fragte Shrake.
    »Wir müssen ihn gründlich vorbereiten«, antwortete Lucas. »Ich hab nur eine Minute mit ihm reden können, weil die Pflichtverteidigerin nicht im Haus war. Ich habe heute Morgen mit ihr gesprochen; sie ist der Meinung, dass ein Deal möglich ist. Der Staatsanwalt wird mitziehen, weil es letztlich keine Beweise gibt. Außerdem haben die die ganzen Festnahmen von den Demonstrationen am Hals und wollen Shafer wahrscheinlich loswerden,

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