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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Geld im Spiel war.
     
    Am oberen Ende der Treppe zögerte sie kurz, bevor sie den mit Teppichboden ausgelegten Flur entlangging, auf dem es nach Rauch und Bier, vielleicht auch nach Urin roch. Als sie das Zimmer erreichte, holte sie tief Luft und klopfte.
    Am anderen Ende tauchte ein Mann mit Helm und Waffe auf, der brüllte: »Auf den Boden. Auf den Boden. Auf den Boden …«
    »Was?« Sie hob die Hände.
    »Auf den Boden …«
    Dann öffnete sich die Tür, und ein weiterer Mann mit Helm und Waffe rief: »Auf den Boden …«
     
    Von der anderen Straßenseite aus beobachteten Cohn und Cruz durch einen Maschendrahtzaun hinter einem Schnellimbiss hindurch, wie zwei Männer mit kugelsicheren Westen Juliets Minivan den Weg verstellten.
    »Tja, das wär’s dann wohl, Zuckerschneckchen«, bemerkte Cohn.
    »Cops«, sagte Rosie Cruz und legte den Gang ein. »Nenn mich nicht Zuckerschneckchen.«
    Die Polizisten standen um die weinende Juliet herum und sahen sie fragend an.
    »Sie haben uns beobachtet«, sagte Lucas. »Und sie reingeschickt.« Er lachte verbittert. »Mann, haben die uns drangekriegt.«

ACHTZEHN
    S ie legten der Frau, die Juliet Briar hieß, Handschellen an, brachten sie zu dem Zimmer, in dem sie Justice Shafer festhielten, und setzten sie aufs Bett.
    »Du ahnst nicht, was sie im Frauengefängnis mit dir anstellen werden. Da gibt’s richtige Kampflesben …« Shrake bearbeitete sie eine ganze Weile, bis Juliet wieder zu schluchzen anfing.
    »Ich möchte nicht Polizist sein«, erklärte Shafer. »Wie kann man einem Mädchen so was antun? Warum suchen Sie sich nicht jemand Älteren zum Drangsalieren?«
    »Weil die hier zu der Killerbande gehört«, brummte Jenkins.
    »Ich gehöre nicht zu einer Killerbande«, wehrte sich Juliet. »Ein Typ hat mir hundert Dollar gegeben, damit ich Justice sage, er soll zu Half-Way Books kommen; ich sollte ihn mitnehmen …«
    »Er hat einen Truck«, sagte Lucas.
    »Das wusste ich nicht«, log Juliet. Sie führte sie an der Nase herum, wie Letty es ihr beigebracht hatte. »Ich wollte bloß die hundert Dollar.«
    »Wie sieht der Mann aus?«, fragte Lucas. »Der dir den Hunderter gegeben hat?«
    »Groß, dünn, schwarze Haare, schwarzer Schnurrbart, blaue Augen, kräftig. Die Frau ist ungefähr so groß wie ich, hat dunkle Haare und …« Als ihr dämmerte, was gelaufen war, schlug sie die Hand vor den Mund. »Sie dachten, ich wäre sie ! Die haben Sie aufs Glatteis geführt.«

    »Woher kennst du den Typen?«, erkundigte sich Shrake. »Und wieso sollte er dir hundert Dollar geben?«
    »Keine Ahnung. Ich kenn ihn vom Juicy’s.«
    »Du bist zu jung fürs Juicy’s«, bemerkte Shrake.
    »Nicht für einen Hamburger. Eine Kellnerin dort schenkt mir manchmal einen, wenn ich Hunger hab. Aber die war nicht da.«
    »Du bettelst also um einen Hamburger, und plötzlich bietet der Kerl dir hundert Dollar an?« Jenkins klang skeptisch.
    »Keine Ahnung«, wiederholte Juliet. »Ich hab’s auch komisch gefunden. Aber ich dachte, vielleicht … Er hat gesagt, ich müsste nur Justice abholen und zu Half-Way Books bringen.«
    Half-Way Books war ein Comic-und-Computerspiele-Laden ziemlich genau zwischen Minneapolis und St. Paul.
    »Woher hast du den Van?«, erkundigte sich Lucas.
    »Von einem Freund.«
    »Einem behinderten Freund?«
    »Ja. Er kriegt Sozialhilfe, und manchmal bezahlt er mich dafür, dass ich ihn rumfahre«, antwortete sie. »Ich weiß, wie man die Rampe am Van festmacht und ihn die Rampen im Haus rauf- und runterschiebt.«
    »Und wie heißt dieser Freund?«, fragte Shrake.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich möchte ihn nicht in Schwierigkeiten bringen.«
    Shafer streckte grinsend den Daumen hoch. »Freundschaften muss man pflegen.«
    »Halten Sie den Mund«, blaffte Jenkins und fügte an Juliet gewandt hinzu: »In welche Schule gehst du?«
    »Die hab ich hingeschmissen«, antwortete sie.
    »Warum?«
    »Ich bin ausgerissen, weil der Freund meiner Mutter mich vergewaltigen wollte.«
    »Hast du ihn gelassen?«, fragte Shafer, plötzlich ernst.

    »Natürlich nicht. Deswegen bin ich doch abgehauen.«
    Jenkins sah Shafer an und schüttelte den Kopf, bevor er Juliet fragte: »Bist du eine Nutte?«
    »Warum sind eigentlich alle so gemein zu mir?«, jammerte sie.
     
    »Bleib auf dem Bett sitzen und rühr dich nicht vom Fleck, sonst stecken wir dich ins Gefängnis«, sagte Lucas. Und zu Jenkins und Shrake: »Ich muss mit euch reden.«
    Draußen auf dem Flur erklärte Jenkins: »Sie ist

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