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Todesglocken für John Sinclair

Todesglocken für John Sinclair

Titel: Todesglocken für John Sinclair Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich auf seine rechte Schulter gezielt.
    Plötzlich besaß nicht nur seine Lederjacke ein Loch, auch der Arm hatte etwas mitbekommen, und er sank so nach unten, als würde er gar nicht zu ihm gehören.
    Einen Schritt ging er zurück, während das Licht der Fackel, die er in der gesunden Hand hielt, tanzend über sein Gesicht geisterte und ich den erstaunten Ausdruck in seinen Augen erkennen konnte. Sehr änderte sich dieser, denn der Schmerz des Treffers zeichnete sich auf den Zügen des jungen Mannes ab.
    Ich zitterte und hoffte, daß diese Demonstration der Stärke vorerst gereicht hatte und fuhr die anderen so scharf und hart an, daß sie regelrecht zusammenzuckten. »Wenn sich noch einer bewegt, bekommt er eine Kugel. Diesmal nicht in den Arm, sondern in den Kopf!«
    Meine Stimme hatte so einschneidend und scharf geklungen, daß die zehn Burschen tatsächlich stillstanden und sich nicht rührten. Kreuz und Beretta, hinzu kam meine Drohung, das war einfach zuviel für sie, und deshalb hielten sie sich an meine Anweisungen.
    Keiner von ihnen machte mehr den Versuch, mich anzugreifen. Statt dessen zogen sie sich zurück, als der Rothaarige genickt hatte. Schritt für Schritt gingen die »Zombies« nach hinten, während sie zischend den Atem ausstießen und es so aussah, als wollten sie mich verfluchen. Mir ging es etwas besser. Ich atmete aus und konnte mich entspannen. Irgendwie hatte ich bei den Gegnern wohl eine Grenze erreicht, die sie nicht überschreiten wollten. Sosehr sie auch mit dem Teufel paktierten, ihr Leben wollten sie nicht verlieren.
    Immer tiefer tauchten sie in den Schacht hinein, während ich mich auch in Bewegung setzte und ihnen langsam folgte. Mir gefiel an der Sache nur nicht, daß sie es geschafft hatten, sich quasi zwischen mich und den Magic Man zu stellen. Wenn ich ihn packen wollte, mußte ich leider die Rocker überwinden, wobei ich mir nicht vorstellen konnte, daß sie das über sich ergehen lassen würden.
    Nach wie vor leuchtete nur das Fackellicht den Tunnel aus. In seinem Widerschein wirkten die Gesichter meiner Gegner noch schauriger, als sie es tatsächlich schon waren.
    Die ersten »Zombies« hatten bereits die Tür erreicht, die in den anderen Stollen führte. Auch der Magic Man war mit seiner Beute längst verschwunden, und meine jetzigen Gegner zogen sich ebenfalls zurück. Ich war schneller gelaufen als sie, denn ich hatte vor, sie noch am Fahrstuhl abzufangen. In die Höhe wollte ich allein und ohne ihre Begleitung fahren.
    Ich konnte mir einfach schlecht vorstellen, daß es nur die Angst vor meiner Beretta war, die sie nicht angreifen ließ, da ich ihnen inzwischen sehr dicht auf den Pelz gerückt war. Sie hatten mich die Tür passieren lassen, so daß ich mich wie sie in einem anderen Schacht befand. Hier wartete ich auf den Aufzug.
    Ich war wieder sehr nahe bei ihnen. Auf ein verdammt risikoreiches Spiel hatte ich mich eingelassen, und es war fraglich, ob ich es schaffen konnte, sie noch einmal zu überwinden.
    Sie standen da und lauerten.
    Irgendwie kamen sie mir verändert vor. Nicht allein durch ihre beinahe lässige Haltung, wie sie an den Wänden lehnten und ihre Gesichter spöttisch verzogen hatten, nein, auch das überhebliche Lächeln wollte nicht von ihren Lippen weichen.
    Was stimmte da nicht?
    Wieder sprach mich der Rothaarige an. Seine Rede begann mit einem breiten Lachen, als er sagte: »Was willst du eigentlich, Bulle? Du hast uns einmal schocken können, ein zweitesmal nicht mehr.«
    »Wollt ihr es darauf ankommen lassen?« fragte ich lauernd.
    »Vielleicht.«
    »Dann versucht es.«
    Meine Antwort ließ ihn kalt, denn er sagte: »Wir erwischen dich immer, Bulle. Egal, wie viele Kugeln du uns in den Bauch schießt. Wir sind einfach zu gut für dich!«
    »Willst du sie als erster haben?«
    Er kam einen Schritt vor und blieb stehen. Die Fackel hatte er abgegeben, so daß er beide Arme ausbreiten konnte und mir seinen waffenlosen Körper präsentierte. »Das ist mir egal, mein Lieber. Du kannst schießen, wenn du willst.«
    Ich sah das häßliche und wissende Feixen der anderen neun Gestalten und fragte mich, ob ich es wirklich tun würde.
    Er trug keine Waffe bei sich, aber durchlassen wollte er mich auch nicht. Zudem hörte ich aus dem Hintergrund ein mir bekanntes Rumpeln. Der Aufzug fuhr nach oben.
    Damit war meine Chance, den Magic Man zu packen, wohl vertan. Und auch Gwen würde ich abschreiben können, falls nicht ein Wunder geschah.
    Dieses Wunder trat

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