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Todesglocken für John Sinclair

Todesglocken für John Sinclair

Titel: Todesglocken für John Sinclair Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein.
    Nicht nur ich hörte die Schritte, auch die Bandenmitglieder vernahmen sie und drehten sich in die Richtung, aus der die Schritte aufgeklungen waren.
    Ich schaute ebenfalls hin, wobei ich nicht vermeiden konnte, daß sich meine Augen für einen Moment weiteten.
    Mit diesem Gast, der mir entgegenkam, hätte ich nicht gerechnet. Es war Gwendolyn, und sie lief direkt auf mich zu…
    ***
    Ihr Gesicht hatte sie zu einem Lächeln verzogen. Ich konnte sogar ihre Augen erkennen, in denen ein seltsamer Glanz zu lesen war, der aber mit Freude oder Euphorie beileibe nichts zu tun hatte. Das war der Glanz toter Augen, so daß ich davon ausging, es mit einer lebenden Leiche, mit einem echten Zombie oder Vampir zu tun zu haben, denn der Magic Man hatte sich ihrer angenommen.
    Die Bande wartete darauf, wie ich reagieren würde. Lauernd starrten sie mich an, und auch Gwendolyn wurde nicht aus dem Blickfeld gelassen. Sie näherte sich mir mit kleinen Schritten, wobei ich im Fackelschein auch ihr Gesicht erkennen konnte, in dem die Lippen zu einem Lächeln verzogen waren.
    »Hallo, John«, sagte sie, als sie stehenblieb. »So sieht man sich wieder.«
    Ich nickte. »Das stimmt. Und wie ist es dir ergangen?« erkundigte ich mich.
    »Nicht schlecht. Ich gehöre jetzt zu ihm.«
    »Du meinst den Magic Man?«
    »Genau den. Er ist bereits gegangen und hat mich zurückgeschickt, damit ich dich hole.«
    »Das glaube ich wohl kaum«, erwiderte ich. »Wer sagt dir denn, daß ich mitgehen werde?«
    »Willst du uns nicht kennenlernen?«
    »Wen meinst du damit?«
    »Uns alle. Die Hexen, die Zombies, den Magic Man. Wir sind jetzt eine große Familie, wenn du verstehst.«
    Ja, ich verstand. Und ich wußte, daß man mich in die Enge getrieben hatte und mir das Kreuz auch nichts mehr nützen würde. Das Zurückweichen der »Zombies« war Taktik gewesen, jetzt ging es ans Eingemachte. Die »Zombies« würden ihre Härte zeigen und mir beweisen, daß sie trotz meiner Waffen, die ich festhielt, die stärkeren waren. Sie hatten mich einfach in eine Falle laufen lassen, das war alles gewesen, und ich hatte nichts dagegen unternehmen können, um dieser Falle zu entrinnen.
    »Hast du die Glocke nicht gehört?« fragte Gwen weiter. »Hast du ihren Klang nicht vernommen?«
    »Schon.«
    »Sie läutet auch für dich, John Sinclair. Unser Freund Asmodis hatte sie extra herstellen lassen. In der tiefsten Hölle ist sie gegossen worden, und man hat den Magic Man dazu ausersehen, um sie auf die Erde zu bringen. Er wird es tun, denn er ist auch ein Diener des Satans. Und wir werden ihn dabei unterstützen.«
    Daß sie so viel von ihren Plänen verriet, bewies mir, welche Sicherheit in ihr steckte. Deshalb hatten die verfluchten »Zombies« auch so überlegen gegrinst. Auch sie waren sich sicher, daß ich ihnen nicht entkommen würde. Es sah mies aus. In diesem Schacht steckte ich tatsächlich in einer Falle.
    Der Rothaarige übernahm wieder das Wort. »Du kannst wählen, Bulle. Entweder gibst du auf oder du stirbst.«
    Ich überlegte. »Was ist, wenn ich aufgebe?« fragte ich nach einer Weile.
    »Welche Garantien gebt ihr mir? Schließlich habe ich dann noch nicht geschossen.«
    »Keine.«
    Mein Lachen klang laut und unecht. »Ihr glaubt doch nicht im Ernst, daß ich mich so in eure Hände begebe? Nein, da habt ihr euch geschnitten.«
    »Wir wollen dich ja nicht töten.«
    »Wie beruhigend für mich«, erwiderte ich spöttisch. »Was habt ihr dann vor?«
    »Du sollst zwei Dinge kennenlernen. Erstens unsere Macht und zweitens die Totenglocke, die für dich läutet. Wir haben den Auftrag bekommen, dich zu ihr zu bringen. Der Teufel wußte genau, daß du auf diese Dinge anspringen würdest, und er würde dir die Glocke gern persönlich präsentieren. Bist du einverstanden?«
    »Ja, ich gehe mit.«
    »Gut, dann gib uns deine Waffen. Auch dein Kreuz!« forderte er noch nach.
    »Nein!« Knallhart und endgültig klang meine Antwort, so daß der andere zusammenzuckte. Er wollte kaum glauben, daß ich so etwas gesagt hatte und schüttelte den Kopf.
    »Du willst die verdammten Dinger nicht abgeben?« fragte er noch einmal nach.
    »Ich habe es dir gesagt, und dabei bleibt es. Wenn ihr den Auftrag habt, mich zu ihm zu bringen, bitte, dagegen habe ich nichts. Aber nicht ohne meine Waffen. Oder fürchtet ihr einen einzelnen so stark, daß ihr Angst vor ihm habt?«
    »Mann!« knirschte der Anführer und bewegte seine Finger wie Greifzangen. »Wir könnten dich vernichten,

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