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Todesglocken für John Sinclair

Todesglocken für John Sinclair

Titel: Todesglocken für John Sinclair Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Entzetzen in den Gesichtern geschrieben. Sie alle hatten das Grauenvolle mitbekommen und auch die Gnadenlosigkeit, mit der der Magic Man die Funktion seiner Waffe demonstrierte.
    Als Ziel hatte er sich einen lebendigen Menschen ausgesucht. Einer der Rocker stand plötzlich in hellen Flammen. Es war kein Feuer, wie es die Fackel abgab, obwohl sich ihr Schein mit dem fauchenden, grünen Licht vermischte, das plötzlich in die Höhe schoß und den Jugendlichen wie einen Mantel umgab.
    Für die Länge eines Atemzuges stand die Flamme praktisch in der Luft. Dann sank sie zusammen, und zwar so schnell, als hätte man einen Schwall Wasser über sie gegossen.
    Und mit ihr verschwand auch der Rocker. Von ihm war nur mehr grünlich flimmernder Staub zurückgeblieben, der sich allmählich dem Boden entgegensenkte und dort wie ein kleiner Haufen Knochenasche liegenblieb. Daneben hatte die Fackel ihren Platz gefunden, und eine Armlänge entfernt lag die mörderische Waffe.
    Das unheimliche Glockengeläut hatte den Rocker in den Tod begleitet. Noch immer schwang es als eine höhnische Warnung über den Nachthimmel und drang durch Hauswände und selbst in die versteckt liegenden Orte.
    Der Bande hatte es die Sprache verschlagen. Doch ein jeder der neun war schließlich froh, daß es nicht ihn erwischt hatte, und sie schauten zu, wie der Magic Man einen Arm hob.
    Es war das Zeichen für den Tomahawk!
    Ohne daß jemand zu ihr gegangen wäre, hob sich die Waffe vom Eisboden hoch, drehte sich einige Male in der Luft und jagte wie ein Bumerang auf die fangbereite Klaue des Magic Man zu. Wie eine Greifzange schlossen sich die Finger um den Griff, der Arm sank nach unten, und noch in der Bewegung drehte sich der Unheimliche mit, um seine Diener anblicken zu können.
    Die waren nach wie vor sprachlos. Deshalb übernahm der Magic Man das Wort. »Erst das Läuten der Glocke hat dieser Waffe wieder ihre ursprüngliche Kraft gegeben. Zuvor konnte ich sie nicht einsetzen, denn zunächst mußte sie von der Macht des Bösen durchdrungen sein. Das ist nun geschehen. Wer soll uns jetzt noch aufhalten. Solange die Glocke läutet, sind wir unbesiegbar, und auch ihr werdet die Macht und die Kraft des Bösen spüren, die von der Höhe über euch kommen wird.«
    Waren die Mitglieder der Bande zuvor noch bis ins Mark schockiert gewesen, so zeigten sie sich nun auf eine kaum vorstellbare Art und Weise fasziniert.
    Das hatte die Kraft des Bösen bei ihnen geschafft. Sie waren völlig unter dessen Kontrolle geraten.
    Killing Jo fing sich als erster. Auch er mußte sich räuspern, um die Worte hervorbringen zu können. »Wie geht es denn weiter?« fragte er den Magic Man. »Was sollen wir tun?«
    »Nichts zunächst«, lautete die Antwort. »Wir brauchen nichts.« Er deutete mit seiner Waffe in die Höhe. »Es ist die Glocke, die alles richten wird. Ihr Klang putscht die Menschen auf und sagt ihnen, was sie zu tun haben.«
    Killing Jo war einerseits froh, sich nicht einmischen zu brauchen, andererseits gehörte er zu den Typen, die auch nicht inaktiv blieben.
    »Und wie wird das aussehen?« fragte er. Er bekam eine Antwort, die nur mehr aus drei Worten bestand. Aber sie reichte völlig.
    »Mord und Totschlag!«
    ***
    Schon nach einigen Metern stoppte ich, löste den Gurt und öffnete die Wagentür. Suko war überrascht. »Hast du schon keine Lust mehr?« fragte er.
    »Das auch, aber ich möchte etwas holen.«
    Mein Partner und Freund hob die Schultern. Ich ging vorsichtig um den Bentley herum, auf dessen Karosserie eine fast fingerdicke Schicht aus Eis lag. Ich hatte die Heizung der Heckscheibe eingeschaltet. Dort taute das Eis zum Glück weg, so daß es in langen Tropfenbahnen nach unten rann. Vorhin hatte ich noch Glück gehabt, als wir in den Wagen stiegen. Das Glück verließ mich nun, denn das Schloß zum Kofferraum war zugefroren. Vom Klang der Glocke begleitet, holte ich mein Feuerzeug hervor, knipste es an und hielt die Flamme gegen den Schlüssel. Das Metall erwärmte sich schnell, so daß auch das Eis wegtauen konnte, als ich den Schlüssel vorsichtig in das Schloß führte. Die Scharniere der Haube knirschte. Zum Glück waren die Schlösser meines Einsatzkoffers nicht zugefroren. Sie konnte ich normal aufspringen lassen.
    Der Bumerang lag bereit. Diese Waffe, die sehr stark reagierte, wollte ich unbedingt bei mir wissen, nahm sie deshalb an mich und steckte sie weg.
    So gerüstet fühlte ich mich besser.
    Bevor ich einstieg, blieb ich noch am

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