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Todeshunger

Todeshunger

Titel: Todeshunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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gesprochen hat? Mein Wissen über solche Sachen ist begrenzt, aber ich möchte ihn nicht noch saurer machen, als ich es eh schon mit der Frage getan habe, wie zum Teufel er von hier Verbindung mit etwas haben kann oder ob es überhaupt noch etwas gibt, um eine Verbindung herzustellen. Alles Mögliche kommt hinten aus der Maschine heraus – Kabel, die zu kleinen schwarzen Kästchen führen, und so weiter -, und ich vermute, dass das Geheimnis irgendwo dort liegt. Meine Gedanken schweifen ab, als ich ihn arbeiten sehe. Ich grüble nicht mehr darüber nach, was er macht, sondern betrachte stattdessen nur den leuchtenden Bildschirm und höre die Tastatur klappern, während er tippt. Das Geräusch habe ich den ganzen Tag gehört, jeden Tag bei der Arbeit. Ich fühle mich zurückversetzt …
    »Tut mir leid, dass ich Sie so früh wecken musste«, murmelt er, konzentriert sich dabei aber weiter auf den Bildschirm. »Der Zugriff auf das System ist beschränkt, daher müssen wir ihn nutzen, wann immer es geht. Normalerweise führen sie um diese Tageszeit ihre automatische Systemwartung durch, daher kann man die Sicherheitsmaßnahmen leichter überwinden …«
    Er verstummt, als sich der Bildschirm verändert, und
konzentriert sich darauf, weitere Einzelheiten einzugeben.
    »Da … ich hab’s.«
    »Was?«
    Er schiebt den Laptop zu mir.
    »Wir sind drin. Geben Sie Ihre Daten ein.«
    »Was für Daten?«
    »Name, Geburtsdatum, letzte bekannte Postleitzahl.«
    Ich bearbeite die Tastatur mit zwei Fingern. Es ist Monate her, seit ich zum letzten Mal getippt habe.
    »Moment«, sagt er. »Ist Danny die Kurzform von Daniel?«
    »Ja.«
    »Geben Sie den vollständigen Namen ein.«
    Ich gehorche.
    »Was soll das alles? Was machen wir hier?«, frage ich.
    »Wir töten Sie«, antwortet er ohne eine Spur von Sarkasmus.
    »Mich töten?«
    »Das Entscheidende an diesem Krieg ist«, sagt er, als er den Laptop wieder an sich nimmt, »dass er alle Prioritäten verändert hat. Jeder macht sich Sorgen um sein körperliches Wohlbefinden, da wird vieles, was früher wichtig war, einfach vergessen oder übersehen. Das ist ein prima Beispiel. Dieses System ist das einzige, das noch funktioniert, abgesehen von der Verteidigung, und jeder, der auch nur ein bisschen Hirn besitzt, kann sich reinhacken und Veränderungen vornehmen.«
    »Aber was machen Sie genau?«
    »Sind Sie das?«, fragt er und dreht den Bildschirm wieder zu mir. Ich überfliege die Angaben.
    »Ja, das bin ich.«

    »Gut«, fährt er fort und klickt sich durch mehrere Menüs und Untermenüs. »Ah, gut, Sie sind bereits tot.«
    »Was?!«
    »Die führen Sie hier als verstorben. Sagen Sie, haben Sie jemals einen dieser Gentests gemacht?«
    »Ja, warum?«
    »Weil die meisten Informationen von da stammen. Die haben sie als eine Art Volkszählung benutzt und versucht, jeden Einzelnen zu testen, als die Sache angefangen hat. Das hier ist ein vollständiges ›Wer ist was‹, kein ›Wer ist wer‹, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Irgendwie schon. Aber ich bin nicht tot.«
    »Laut dieser Datenbank schon.«
    Er klickt einen Button an und studiert die nächste Seite.
    »Hunter’s Cross. Klingelt da was?«
    »Sagt mir nichts.«
    »Das ist eine Gaskammer. Hier steht, dass Sie dort getötet wurden.«
    »Ich wurde dorthin gebracht, konnte aber bei einem Angriff entkommen.«
    »Na also, das erklärt alles. Die haben Sie vermutlich schon als tot eingetragen, als Sie dorthin gebracht wurden. Knappe Sache, was?«
    »Zu knapp.«
    »Das war’s dann«, sagt er und will den Laptop zuklappen. »Sie können jetzt wieder schlafen gehen.«
    »Moment noch«, sage ich hastig und halte den Deckel der Maschine fest. »Kann ich …?«
    Er scheint sofort zu wissen, was ich will. Vermutlich hat er das schon für viele andere Leute gemacht.
    »Beeilen Sie sich«, flüstert er. »Wenn Julia mich dabei erwischt, dass ich das zulasse, schneidet sie mir die Eier ab.«
    Meine Hände zittern plötzlich vor Nervosität. Ich studiere die Einzelheiten auf dem Bildschirm, sehe jedoch nichts, was ich nicht schon wusste (abgesehen von der Tatsache, dass ich offenbar tot bin).
    »Wie kann ich …?«
    »Suchen Sie Familienmitglieder?«
    »Ja, meine Tochter.«
    »Fangen Sie hier an«, sagt er und zeigt zum unteren Bildschirmrand. Ich klicke auf den Button »Andere Leute mit dieser Adresse«. Es vergehen ein paar Sekunden, dann erscheint ein leerer Bildschirm. Meine Hoffnung schwindet.
    »Wie alt war

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