Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Todesjagd

Titel: Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
Vom Netzwerk:
Räume. Ursprünglich als Schlafzimmer gedacht, war es jetzt halb Büro, halb technischer Arbeitsraum.
    Der Raum hatte keine Fenster. Falls es mal welche gegeben hatte, waren sie jetzt zugemauert.
    An drei Wänden war eine einen halben Meter breite Werkbank
angebracht, voller Werkzeuge und verschiedenem elektronischem Krimskrams. Und an der Wand neben der Tür stand ein Schreibtisch, darauf ein Computermonitor und eine Tastatur. Über dem Schreibtisch und direkt unter der Decke befanden sich fünf Fernsehbildschirme. Auf jedem war ein Teil von Blackmoores Grundstück zu sehen. Live-Aufnahmen von strategisch platzierten Kameras, so dass niemand sich dem Haus nähern konnte, ohne gesehen zu werden.
    Einer der Monitore zeigte die leere Zufahrt. Diesen Monitor musste Blackmoore beobachtet haben, als Quinn gekommen war.
    Der ehemalige Spion setzte sich an einen der Computer und begann, rasch zu tippen. Quinn sah zu, als Blackmoore sich durch eine Website zum Abschnitt »Gruppen« navigierte. Der alte Mann loggte sich ein, dann wählte er eine der Gruppen aus seinem Verzeichnis der Mitgliederbereiche. Sandy Side Yacht Club.
    »So«, sagte Blackmoore. »Das ist das Einzige, was ich tun kann.«
    »Und?«
    Blackmoore drehte sich um und sah ihn an, als wäre er ein Idiot.
    »Was denken Sie?«
    Quinn schaute wieder auf den Computer und erkannte, was Blackmoore meinte.
    »Das ist Ihr Backup, hab ich Recht?«
    »Vielleicht sind Sie gar nicht so dumm«, sagte Blackmoore. Bei einem Einsatz gab es immer Notfall-Kontaktsysteme. Man wusste nie, ob die direkte Verbindung zum Leiter der Operation verfügbar war. Bevor es das Internet gab, hatte man weniger Möglichkeiten, doch jetzt konnte ein Agent viele verschiedene Backups nutzen, wenn er wollte.

    Blackmoore klickte einen der Links an, und auf dem Bildschirm erschien die Seite eines Internetforums. »Hier verschicken wir unsere Nachrichten. Wir benutzen eine ganz einfache Ortskennzahl.«
    »Verschlüsselte Buchstaben?«, fragte Quinn.
    »Nein. Ort und Zahl. Kriegt man leichter heraus, ist aber auch leichter zu improvisieren.«
    Blackmoore durchsuchte die Archive und fischte die Nachrichten heraus, die Wochen zurücklagen. Er klickte auf eine von jemand, der sich SailorXsuper9393 nannte.
    »Das ist die letzte Nachricht, die ich von Markoff bekommen habe.«
    Quinn beugte sich vor, warf einen Blick darauf. Sie war vor sechzehn Tagen geschrieben worden. Dann las er die Nachricht.
    Die Kombination aus einem Ort und einer Nummer war ein einfacher Code, was, begriff Quinn, der Grund dafür war, dass Markoff ihn gewählt hatte. Der Code war perfekt für jemanden, der es nicht gewohnt war, sich in der Welt der Geheimhaltung zu bewegen, für jemanden, der ihn schnell erfassen und verstehen konnte. Jemand wie Jenny.
    Im ersten Satz kam der Ortsname vor, Jamaika. Das war der Schlüssel. Da Jamaica aus sieben Buchstaben bestand, war jedes siebente Wort nach Jamaika wichtig. Hatte man diese Wörter einmal aus dem Text herausgefiltert, musste man sie nur noch in umgekehrter Reihenfolge lesen, und die Nachricht war entschlüsselt. Schnell, sauber und leicht.
    Bevor Quinn die Nachricht entziffern konnte, sagte Blackmoore:
    »Er hat mir mitgeteilt, dass er sie gefunden hatte. Anscheinend hatte sie etwas gehört, das sie nicht hören sollte, und war untergetaucht, bevor jemand sie erwischte. Er schrieb, er
wolle ihr helfen und werde sich vielleicht wieder mit mir in Verbindung setzen, falls er mich brauche, damit ich etwas für ihn überprüfe.«
    »Aber er hat sich nie wieder gemeldet?«
    »Nein.«
    Blackmoore klickte auf eine Nachricht, die zwei Tage später gesendet worden war. Die Identität des Absenders war nicht die von Markoff.
    »Von Ihnen?«, fragte Quinn.
    »Nein, nicht von mir.«
    Blackmoore öffnete die Nachricht. Wieder war es der Name eines Orts. Miami diesmal. Die Nachricht selbst war kurz.
    »Alles in Ordnung.« Blackmoore entzifferte rasch die Botschaft.
     
    Ich wünschte, du wärst noch hier. Beeil dich. Sei vorsichtig.
    Liebe Grüße .
    Der alte Mann scrollte hinunter. Es gab eine Antwort auf die Nachricht. Sie kam von SailorXsuper9393.
    »Markoff«, sagte Quinn.
    Die Erwiderung war ebenso kurz:
     
    Alles okay. Ich bring es in Ordnung. Liebe Grüße.
     
    Quinn trat einen Schritt zurück. »Die erste Nachricht ist von Jenny.«
    »Scheint so.«
    »Gibt es noch andere?«, fragte Quinn.
    »Ja«, sagte Blackmoore, über die Frage offensichtlich erfreut. Er durchsuchte das Forum, bis

Weitere Kostenlose Bücher