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Todesjagd

Titel: Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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dazu?«
    Er meinte die beiden Buchstaben LP.
    »Ich bin nicht sicher. Er wiederholt die Sequenz zweimal, aber diese beiden tauchen erst nach der zweiten Wiederholung auf. Und sie stehen ganz allein.«
    »Was ist das? Eine Eins?«
    »Entweder eine Eins oder ein L«, sagte Quinn.
    »L?«, versuchte Blackmoore. »L … P?« Plötzlich verfinsterte sich seine Miene. »Sie müssen jetzt von hier verschwinden!«
    »Warum? Was ist denn los?«
    Blackmoore begann, Quinn am Arm zu ziehen.
    »Mein Gott, ich hoffe, es ist noch nicht zu spät«, murmelte Blackmoore vor sich hin. »Verschwinden Sie aus meinem Haus, zum Teufel!«
    Er drängte Quinn durch die Diele zur Haustür.
    »Was ist denn?«, fragte Quinn. »LP? Ist es das? Was bedeutet es?«
    »Nein. Ich bin zu alt für diesen Mist.«
    Als sie fast an der Tür waren, blieb Quinn plötzlich stehen.
    »Ich gehe nicht ohne meine Waffe.«
    Der alte Mann ließ Quinns Arm los und eilte ins Wohnzimmer. Einen Augenblick später kam er mit Quinns SIG zurück.
    »Hier«, sagte er und reichte sie Quinn. »Nehmen Sie.«
    Quinn nahm die Waffe und sagte dann:
    »Ich gehe nicht, ehe Sie mir gesagt haben, was LP bedeutet.«
    Blackmoore hob seine Waffe und zielte auf Quinn.
    »Raus jetzt. Sofort!«

    Quinn ging zum Wagen zurück, ihm schwirrte der Kopf nach der Begegnung mit Blackmoore. Etwas hatte den alten Spion erschreckt, etwas, das mit den Buchstaben LP zu tun hatte. Aber was?
    Er wollte sich das ganze Gespräch noch einmal durch den Kopf gehen lassen, überlegen, ob es etwas gab, das ihm entgangen war. Unglücklicherweise hatte Tasha einen anderen Plan.
    »Gott sei Dank«, sagte sie. »Gott sei Dank.«
    Sie schien erregt, beinahe hysterisch.
    »Was ist los?«, fragte Quinn, während er die Pistole unter seinen Sitz klemmte.
    Sie hielt ihr Handy in der Hand und starrte darauf.
    »Mein … mein Bruder hat angerufen, aus Houston. Jemand ist in meine Wohnung eingebrochen. Hat meine ganzen Sachen durchwühlt.« Sie legte eine zitternde Hand an die Stirn. »Es ist eine absolute Katastrophe, sagt er.« Sie sah Quinn an. »Sie wissen, wo ich wohne. Ich kann nicht einmal nach Hause gehen. Was soll ich nur tun?«
    Es gelang ihm, sie zu beruhigen, dann fuhren sie zurück ins Marriott in Crystal City.
    In seinem Zimmer angelangt, zeigte er auf das Badezimmer. »Wenn Sie sich frisch machen wollen.«
    Unsicher hob sie eine Hand ans Gesicht, machte dann wortlos kehrt und ging ins Bad.
    Quinn vergeudete keine Zeit, holte seine Tasche und stellte sie aufs Bett. Er ging zweimal durchs Zimmer, um sich zu überzeugen, dass er alles hatte, beim dritten Mal wischte er jede Oberfläche ab, die er berührt haben könnte.
    Gleich darauf kam Tasha aus dem Bad.
    »Reisen Sie ab?«, fragte sie.
    »Ja.«

    »Und was ist mit mir?«
    Quinn zögerte mit der Antwort. Das Beste für sie wäre, wenn sie irgendwo hinginge, wo sie niemanden kannte. In eine große Stadt, weit entfernt von der Ostküste, wo sie völlig anonym wäre. St. Louis, Minneapolis, Detroit, egal wo. Er war versucht, ihr die Schlüssel des Mietwagens zu geben und zu sagen: »Fahren Sie nach Westen«, und ihr viel Glück zu wünschen. Aber das konnte er nicht tun. Er war noch nicht bereit, ihr rückhaltlos zu vertrauen, denn sie konnte sehr wohl der Schlüssel sein, der ihn zu Jenny führen würde. Sie in seiner Nähe zu wissen schien daher sicherer, als wenn sie sich allein durchschlagen musste.
    »Ich gehe nach Los Angeles zurück«, sagte Quinn. »Und Sie werden mich begleiten. Dort ist es für Sie nicht so gefährlich.«
    Er sah ihre Erleichterung, denn ihr ganzer Körper schien sich zu entspannen.
    »Okay«, sagte sie. »Danke.«
    Dass sie unter ihrem eigenen Namen reiste, kam jedoch nicht in Frage. Sie musste eine neue Identität bekommen, und zum Glück hatte er dafür alles Notwendige dabei. Nichts allzu Extravagantes, aber fürs Erste würde es ausreichen. Und sie mussten ihr neue Kleidung besorgen. Auch das war kein Problem, nicht einmal zu so später Stunde.
    Er entschuldigte sich, ging ins Badezimmer und schloss die Tür hinter sich. Nachdem er sich ein bisschen warmes Wasser ins Gesicht geklatscht hatte, schloss er den Deckel der Toilette, setzte sich, holte sein Handy aus der Tasche und rief Nate an.
    »Ich komme nach Hause«, sagte Quinn. »Hier ist alles ein bisschen kompliziert geworden. Ich bringe auch jemanden mit. Und ich rufe dich noch einmal an, sobald ich weiß, um welche Zeit wir da sein werden, damit du uns abholen

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