Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Todesjagd

Titel: Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
Vom Netzwerk:
schnell hinein
und schnell wieder hinaus. Im Handumdrehen wurden er, Orlando und Nate durch die Passkontrolle und den Zoll geschleust.
    Da sie nichts zu verzollen hatten, führte sie Quinn, die Reisetaschen in der Hand, durch den mit einem grünen X gekennzeichneten Ausgang und weiter zu den Türen, die ins Freie führten.
    Das System, am Flughafen ein Taxi zu bekommen, war, gelinde gesagt, ein kleines Kunststück. Kurz vor der Tür, die hinausführte, pferchten Seile die Leute in einer Reihe zusammen, als warteten sie in einem Freizeitpark auf einen Platz im Karussell. Auch wenn nicht viele Leute auf ein Taxi warteten, war es verboten, die Seile zu umgehen. So war das System, und es wurde erwartet, dass man es befolgte.
    Sie stellten sich hinter einigen anderen Leuten an.
    Draußen befanden sich mehrere Parkplätze, die von eins bis zehn nummeriert waren. Ein Mann, der neben der Tür stand, hielt jeden an und sagte etwas in sein Walkie-Talkie.
    Fast sofort brausten zehn Taxis die Straße herauf und parkten auf den nummerierten Plätzen. Die meisten der himmelblauen Toyota Crown gehörten zur Firma Comfort Cab. An den Seiten hatten sie rollende Reklametafeln, die unter anderem Handys, Tiger Beer und Milo Chocolate Milk Mix anpriesen.
    Sobald die Wagen alle ihren Platz gefunden hatten, gab der Mann mit dem Walkie-Talkie den Wartenden die Erlaubnis, weiterzugehen. Er zählte jede Gruppe ab, die vorbeikam.
    »Eins … zwei … drei … vier … fünf … sechs … sieben … acht … neun … zehn.«
    Die Zahl entsprach dem Taxi, mit dem sie fahren würden.
    »Sehr seltsam«, sagte Nate, als sie auf dem Rücksitz ihres Taxis saßen. Sie waren Nummer acht gewesen.

    »Nicht seltsam«, sagte Orlando. »Praktisch.«
    Nate zog eine Braue hoch.
    »Nun gut. Dann seltsam praktisch. Besser?«
    Sie verdrehte die Augen, sagte aber nichts.
    Das Taxi brachte sie über den von Bäumen gesäumten East Coast Parkway zur Stadt. Der Regen hatte nachgelassen, und in der Ferne erspähte Quinn etwas Blau durch eine graue Wolkenschicht. Gewöhnlich fühlte man sich hier auf der Insel wie in einer Freiluftsauna, soweit es Quinn betraf. Aber der Sturm hatte vorübergehend die ansonsten konstanten überfeuchten dreißig Grad auf eine erträglichere Temperatur abgekühlt.
    Durch die Bäume zur Linken erhaschte er einen Blick auf die Meerenge von Singapur. An der schmalsten Stelle waren es gerade fünfzehn Kilometer nach Indonesien. Und dennoch war sie eine der am meisten befahrenen Wasserstraßen der Welt. Eine endlose Flotte von Frachtschiffen passierte sie jeden Tag, fuhr westwärts nach Indien, zum fernen Suezkanal und den europäischen Häfen oder nordostwärts nach Japan, China oder zum amerikanischen Kontinent.
    All das machte Singapur zu einer der betriebsamsten Hafenstädte der Welt, in der mit atemloser Schnelligkeit Frachten geladen und entladen wurden, wobei die Waren größtenteils zu anderen Zielen unterwegs waren. Die Insel war ein lebenswichtiger Teil des Welthandels, aber selten selbst der endgültige Bestimmungsort.
    Als sie sich Marina Bay näherten, kam die Skyline von Singapur in Sicht. Obwohl ständig gebaut wurde, war die Silhouette der Hochhausbauten auf der Westseite der Bucht noch immer eindrucksvoll. Es waren keine typischen Wolkenkratzer. Die Architektur von Singapur war kühner als die der meisten großen Städte Amerikas. Solche asymmetrischen Designs
hatte Quinn an wenigen anderen Orten gesehen, Kurven und Linien, die verschiedene Gebäude mehr wie Kunstwerke als wie Geschäftshäuser aussehen ließen - jedes Gebäude ein Monument, ein Paradestück, das der Welt zeigen sollte, wie bedeutend Singapur war.
    Das Taxi fuhr um die Bucht herum und in die eigentliche City hinein. Bald darauf bog der Fahrer von der Autobahn ab, schlängelte sich durch den Verkehr und hielt vor dem Pan Pacific Hotel an.
    Ein Portier öffnete Quinns Tür in dem Augenblick, in dem das Taxi anhielt.
    »Willkommen im Pan Pacific Hotel«, sagte der Mann. »Wollen Sie einchecken?«
    »Ja«, sagte Quinn.
     
    Orlando hatte für sie drei angrenzende Zimmer gebucht, aber anders als im Marriott in San Francisco gab es keine Verbindungstüren. Nate hatte ein Einzelzimmer, Quinn und Orlando Einzelzimmer-Suiten.
    »Dreißig Minuten«, ordnete Quinn an. »Dann treffen wir uns bei mir.«
    Quinn duschte schnell, zog sich an und war schon nach zwanzig Minuten bereit. Die Zeit nutzend, holte er seinen Computer aus der Reisetasche, trug ihn hinüber zu dem

Weitere Kostenlose Bücher