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Todesjagd

Titel: Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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Albina in denselben Waggon einsteigen würde, in dem er saß. Doch er
hatte kein Glück. Als die Türen aufgingen, stiegen Albina und sein Mann in den zweiten Waggon. Nate folgte ihnen.
    Die Türen schlossen sich sehr schnell wieder, und der Zug fuhr los.
    Beim nächsten Halt, in der Montgomery Street, stieg Quinn schnell aus und schlängelte sich über den Bahnsteig zum zweiten Waggon durch. So gut wie möglich versuchte er sich unbemerkt unter die anderen Pendler zu mischen. Albina und seinen Mann hatte er dennoch im Blick. Der Bodyguard stand in der Mitte des Waggons und nahm die Leute in Augenschein, die ein- oder ausstiegen.
    Quinn ging bis zur letzten Tür des Waggons und schlüpfte hinein, kurz bevor sie sich wieder schloss. Mit dem Rücken zu Albinas Mann schlug er seine Zeitung auf und begann erneut zu lesen. Einen oder zwei Momente hatte er das Gefühl, beobachtet zu werden, aber als der Zug aus dem Bahnhof fuhr, verließ ihn das Gefühl wieder.
    Schon bald aber verkündete eine Tonbandstimme »Powell Station«, und der Zug fuhr wieder langsamer. Quinn verlagerte wie zufällig sein Gewicht und drehte sich um, so dass er die anderen aus dem Augenwinkel sehen konnte.
    Albina saß auf einer der gelben Bänke vorn im Waggon. Sein Bodyguard stand in der Nähe im Gang und blickte nach vorn. Nate stand ebenfalls, aber näher beim Ausgang. Als der Zug in den Bahnhof einfuhr, stand Albina auf. Seinen Mann vor sich, ging er zu der noch geschlossenen Waggontür.
    Quinn ließ noch ein paar andere Leute aufstehen, bevor auch er sich erhob. Er hielt das Gesicht gesenkt, so dass der Schirm seiner Mütze seine Züge fast völlig verbarg. Als der Zug anhielt, stand er direkt hinter Albina.
    Kurz darauf glitt die Tür auf.
    Im selben Augenblick trat Nate vor, als wolle er aussteigen,
der Rest der Wartenden drängte hinter ihm vorwärts. Als er eben auf den Bahnsteig treten wollte, platzte der Boden seiner Einkaufstüte - Ergebnis eines gut angesetzten Schnittes und einer Hand, die bis zu diesem kritischen Augenblick den Beutel unten festgehalten hatte.
    Ein Glas Pickles, mehrere Äpfel, ein Milchkarton und ein Beutel mit Reis krachten auf die Schwelle des Waggons. Das Glas mit den Pickles war heil geblieben, der Milchkarton und der Reisbeutel dagegen nicht.
    Alle wichen überrascht zurück, und Nate stieß hervor:
    »O verdammt! Entschuldigung.«
    Diejenigen, die vor der Tür gewartet hatten, um einzusteigen, liefen schnell zur nächsten Tür, während zwei über die Schweinerei hüpften, um ihre Haltestelle nicht zu verpassen.
    Der Bodyguard blickte zu Albina zurück, der ihm mit einem Nicken zu verstehen gab, das Gleiche zu tun.
    »Tut mir wirklich leid«, sagte Nate zu dem Mann.
    »Geh mir aus dem Weg«, sagte der.
    »Klar, kein Problem.«
    Ein Ton zeigte an, dass sich die Zugtüren jetzt schließen würden.
    »Mach schon«, sagte der Bodyguard.
    Nate trat zur Seite.
    Als der Mann an ihm vorüberkam, hob Nate die Arme, legte ihm beide Hände auf den Rücken und schubste ihn so weit wie möglich auf den Bahnsteig hinaus. Der Mann stolperte und fiel hin.
    »Was zum Teufel?«, sagte Albina.
    Er wollte zur Tür gehen, um mit ausgestreckten Händen zu verhindern, dass sie sich ganz schloss.
    »Entspannen Sie sich, Jorge«, sagte Quinn und stieß ihm den Lauf seiner unter der Jacke versteckten Pistole in die Rippen.

    Albina erstarrte, und die Tür ging zu. Auf der anderen Seite rappelte der Bodyguard sich auf, aber es war zu spät. Der Zug fuhr schon aus dem Bahnhof hinaus.
    »Nehmen Sie Platz«, sagte Quinn.
    Albina drehte sich langsam um.
    »Quinn?«
    Quinn wies mit einem Nicken auf die nächste Sitzbank. »Gleich hier, wenn ich bitten dürfte.«
    Albina setzte sich und rutschte ans Fenster. Quinn musterte die anderen Fahrgäste in ihrem Waggon. Nur ein Mann blickte neugierig in ihre Richtung. Quinn signalisierte Nate, er solle aufpassen, dann setzte er sich neben Albina.
    »Sie hätten einfach in meinem Büro vorbeikommen können«, sagte Albina. »Sie müssen nicht den harten Geheimagenten markieren.« Er blickte auf die Beule in Quinns Tasche, in der die Waffe steckte. »Und so etwas brauchen Sie schon gar nicht.«
    »Kann schon sein, aber auf die Art habe ich Ihre Aufmerksamkeit erregt, nicht wahr?«, fragte Quinn.
    »Warum hat mir Peter nicht ganz einfach gesagt, dass Sie es sind?«
    »Weil ich ihn gebeten habe, es nicht zu sagen. Dachte, dass Sie vielleicht nicht sonderlich interessiert gewesen wären, mich zu

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