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Todesjagd

Titel: Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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Internetforum des Clubs geschickt.«
    Orlando beugte sich über Quinns Schulter.
    Mexiko war das Schlüsselwort. Sechs Buchstaben, was bedeutete, dass nur jedes sechste Wort nach Mexiko wichtig war.
    Tag ein plus Anruf.
    Dann der letzte Teil des Codes und alles in umgekehrter Reihenfolge lesen.
    »Anruf plus einen Tag«, sagte er.
    »Also deshalb hatte sie gestern Abend ihr Handy eingeschaltet«, sagte Orlando. »Jenny hat geglaubt, wir würden sie wieder anrufen.«
    Quinn brauchte ein paar Minuten, um seine Antwort zu drechseln. Als er fertig war, platzierte er sie auf der Website und schickte sie ab.
    Habe es dort, wo du warst, noch nicht versucht. Ich war nur in Nicaragua, aber dein Trip hört sich super an. Werde heute Abend im Internet surfen, um es zu überprüfen. Habe nächsten Monat Urlaub, aber noch keine festen Pläne. Die gleiche alte Geschichte, keine Zeit, etwas zu planen.
    Ja. Ich Armer. HAHAHA.
    Klingt aber, als hättest du eine super Zeit gehabt. Segeln. Party machen.Was könnte besser sein? Sing mir eins!!
    Kannst du mir Hotels in Cozumel empfehlen? Wäre auch an anderen Einzelheiten interessiert. Bin für eine gute Zeit immer zu haben.
    Danke!
    »Sing mir eins?«, fragte Orlando.
    »Schreibfehler«, erwiderte Quinn mit einem Achselzucken. »Kommt immer wieder vor.«
    »Schwache Leistung.«
    Die eigentliche Nachricht lautete:
    Bin in Sing a pur selbe Zeit heute Abend .
    Das Taxi vom Pan Pacific setzte Quinn und Nate auf der Nordseite des Singapore River am Clarke Quay ab. Ihr Ziel war noch etwa einen halben Kilometer am Fluss entlang entfernt, aber der Gehsteig, der parallel zum Ufer verlief, war eine leichte und unauffällige Möglichkeit, dorthin zu gelangen. Viele Touristen benutzten den Fußweg. Wem würden zwei mehr auffallen?
    Der Clarke Quay war früher der Ort gewesen, an dem Kaufleute ihre Schiffe hereinbrachten und ihre Waren direkt an die Ladengeschäfte verkauften, die sich am Fluss aneinanderreihten. Doch das war in einem anderen Jahrhundert gewesen, von der Gegenwart weit entfernt. Jetzt wurden die Geschäfte in dem riesigen Hafen ein paar Kilometer weiter abgewickelt, auf Schiffen so breit wie der Fluss. Schiffe, die mit Frachten vollgestopft waren und mit riesigen Kranen entladen wurden, anstatt von den Söhnen der Ladenbesitzer. Sie wurden in Mengen transportiert, die sich die Kaufleute im neunzehnten Jahrhundert nicht einmal im Traum hätten vorstellen können.
    Die Ladengeschäfte waren in zweistöckigen Gebäuden untergebracht, die sich entlang des Flussufers in einer Reihe dicht aneinanderdrängten. Unten der Laden, oben die Wohnung. Viele waren jetzt verschwunden, in einer Woge der Verjüngung und Erneuerung untergegangen, die auf der Insel ein ununterbrochener Zustand war. Einige hatten überlebt.
    Aber es waren keine Läden mehr, sondern Clubs und Restaurants, und manche boten sogar die Möglichkeit, im Freien auf dem breiten, hoch über dem Fluss errichteten Weg zu speisen. Die erhalten gebliebenen Gebäude glänzten in leuchtenden Farben - blau, rosa, gelb, grün, orange -, als würden die strahlendsten die meisten Gäste anziehen.
    »Das kann doch nicht wahr sein«, sagte Nate.

    Quinn blickte zurück und folgte dem Blick seines Assistenten. Mit leuchtend orangefarbenen Buchstaben stand auf einem Schild »Hooters«.
    »Eine der großen amerikanischen Exportfirmen«, sagte Quinn.
    Nate lächelte.
    »Vielleicht können wir hier später einen Drink nehmen.«
    »Nicht sehr wahrscheinlich.«
    Sehr exakte, von Menschenhand erbaute Mauern zogen sich zu beiden Seiten des Singapore River entlang und gaben ihm die gewünschte Richtung. Der Weg schlängelte sich sanft mit der vom Wasser vorgegebenen Kontur dahin. Es war eine Art Metapher für Singapur selbst - sauber, von Menschen geschaffen und streng kontrolliert.
    Sie trafen westlich vom Clarke Quay auf den Robertson Quay, auf dem die Läden durch Wohnungen ersetzt worden waren. Schöne Wohnungen, wie Quinn feststellte. Nicht wie einige der vom Staat erbauten Käfige, an denen sie auf ihrer Fahrt in die City vorübergekommen waren. Sie hatten ausgesehen, als seien sie mit Menschen vollgestopft. Er war auf einer seiner früheren Reisen in solchen Gebäuden gewesen. Große Familien in zwei Räume hineingepfercht, die nicht einmal für eine Person genügt hätten.
    Quinn war auch in Häusern wie jenen gewesen, an denen sie jetzt vorbeigingen. Elegante Apartments. Zwei, vielleicht sogar drei Schlafzimmer und keines, das einem das

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