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Todesjagd

Titel: Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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angebracht. Es war ein blaues Rechteck, auf dem in gelben Buchstaben »Quayside Villas« stand.
    »Du hast doch das PowerPoint-Programm dabei, oder?«
    »Ja«, sagte Nate. »Zum tausendsten Mal. Warum bist du so nervös? Es ist eine super Präsentation.«
    »Ich bin so aufgeregt, weil wir unsere Verkäufe um fünfzig Prozent steigern könnten«, sagte Quinn.
    Unter dem Schild war ein offenes Atrium, so hoch wie das Erdgeschoss und der erste Stock, an dessen Ende, nach etwa fünfzehn Metern, sich eine Glastür befand. Es war unmöglich, es von da zu sehen, wo sie standen, aber Quinn vermutete, dass es von einem Sicherheitsdienst kontrolliert wurde. Das
würde mit dem übereinstimmen, was er von anderen Gebäuden her kannte.
    »Also, was willst du zum Abendessen?«, fragte Nate.
    »Wechselst du das Thema?«
    »Absolut. Die Präsentation ist fertig. Mich interessiert jetzt am meisten, was ich in den Magen kriege.«
    Vor ihnen gabelte sich der Weg. Links ging es bergab und unter der Brücke hindurch, während der Weg rechts um das Quayside-Villas-Gebäude herum zur Straße führte. Quinn schlug den Weg nach rechts ein.
    Auf der unteren Ebene waren ein paar Läden: eine Bäckerei, eine Wäscherei, eine Weinhandlung. Nichts Ungewöhnliches.
    Quinn blickte nach oben am westlichen Turm hinauf. Es war unmöglich zu sagen, worauf in dem Gebäude sich Markoffs Botschaft bezog, ohne dass sie hineingingen. Doch es gab auch keinen Zweifel, dass dies das Gebäude war, wo er seinen Sender platziert hatte.
    Vorn verlief eine kleine, zweispurige Straße zwischen dem Quayside Villas und einem Hotel auf der linken Seite.
    »Mir ist egal, wo wir essen«, sagte Quinn. »Du kannst wählen.«
    »Ein Mädchen in der Bar hat mir von einem super japanischen Restaurant in der Innenstadt erzählt.«
    »Japanisch? Sollten wir nicht wenigstens etwas Chinesisches versuchen, solange wir hier sind? Oder etwas Indisches?«
    Ein Ausläufer der Straße machte einen Bogen zum Eingang des Quayside und traf mit der oberen Straße zusammen. Die Eingangstür war ebenfalls gläsern und führte in einen Flur im Westturm. Am Fenster neben der Tür war eine Türcode-Anlage für Schlüsselkarten oder Ähnliches installiert. Außerdem befand sich dort eine Drucktaste, die aussah wie ein großer, flacher Lichtschalter. Es war kein Portier zu sehen.

    Diese Erkenntnis war jedoch nur von kurzer Dauer. Eine zweite Glastür führte in den Ostturm, daneben war ein Raum mit gläsernen Wänden mit einer Reihe von Fernsehmonitoren und zwei Security-Leuten.
    »Ich denke, wir machen kehrt«, sagte Quinn. »Was denkst du?«

23
    Das Telefon klingelte einmal.
    Zweimal.
    Ein drittes, viertes und fünftes Mal.
    Sie hat meine Nachricht nicht bekommen , dachte Quinn.
    Sechsmal.
    Klick.
    Fast erwartete Quinn, die automatische Ansage mit der Thai-Stimme zu hören, aber es war jemand in der Leitung.
    »Jenny?«
    Ein zweiter Atemzug.
    »Jenny. Ich bin es, Quinn.«
    »Was ist passiert?« Obwohl die Stimme leise und gehetzt klang, wusste er, dass es Jenny war.
    »Ich habe deine Nachricht zu spät bekommen«, sagte Quinn. »Deshalb konnte ich dich nicht zu dem von dir vorgeschlagenen Zeitpunkt anrufen.«
    »Nein … Steven. Was ist mit ihm passiert?« Ihre Stimme klang einigermaßen beherrscht, trotzdem hatte Quinn fast den Eindruck, als beschuldige sie ihn, ihren Freund getötet zu haben.
    »Ich weiß nichts Genaues. Er war … er war tot, ehe ich überhaupt wusste, dass er in Schwierigkeiten war.«

    »Was meinst du damit?«
    Quinn sah Orlando und Nate an. Sie saßen dicht nebeneinander an dem kleinen Schreibtisch des Hotelzimmers und hörten das Gespräch am Computer mit.
    »Vor einer Woche wurde ich für einen Job angeheuert«, sagte Quinn. Er berichtete ihr dann, wie geschockt er gewesen war, dass der Leichnam, um den er sich »kümmern« sollte, der seines alten Freundes war. Er nannte ihr nicht alle Einzelheiten, doch er hoffte, es würde ausreichen, sie zu überzeugen, dass er die Wahrheit sagte.
    Als er geendet hatte, folgte ein langes Schweigen.
    »Wer immer dir die Leiche geschickt hat, muss ihn auch getötet haben«, sagte sie. »Wer war es?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Erzähl keinen Unsinn.«
    »Jenny, ich weiß es nicht. Es war ein anonymer Klient. So ist es nun einmal in dem Geschäft.« Er hätte ihr Albinas Namen nennen können, doch der war nur der Vermittler, hatte nichts damit zu tun.
    Sie schwieg einen Augenblick und sagte dann mit zitternder Stimme:
    »Ich

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