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Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Titel: Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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sollen. Das ist meine verdammte Ermittlung!«
    Seine rechteckige Brille hüpft auf seiner Nase auf und ab.
    »Ich habe aus meiner professionellen Einschätzung heraus eine notwendige Entscheidung getroffen, Sir.«
    »Sie wussten nicht mal, ob es einer der Zwillinge ist. Es gibt keine Geburtsurkunde oder Adoptionsunterlagen.«
    »Mrs. Gallagher hat bestätigt, dass sie nicht die leibliche Mutter ist. Das Baby wurde von einem Mann geliefert, auf den Brendan Pearls Beschreibung passt.«
    »Sie hätten warten sollen.«
    »Bei allem gebotenen Respekt, Sir, Sie waren zu langsam. Shawcroft ist auf freiem Fuß. Er vernichtet Akten und verwischt Spuren. Sie wollen ihn nicht vor Gericht bringen.«
    Ich habe Angst, dass Forbes explodieren könnte. Seine Stimme ist in sämtlichen Nachbargärten zu hören, und seine Schuhe versinken im Schlamm.

    »Ich hätte Sie an die Polizei-Beschwerdekommission verpfeifen sollen, als Sie nach Amsterdam gefahren sind. Sie haben Zeugen belästigt, sich des Amtsmissbrauchs schuldig gemacht und die Befehle eines Vorgesetzten missachtet. Sie haben es bei praktisch jeder Gelegenheit versäumt, sich professionell zu verhalten …«
    Er hebt den Fuß, und sein Schuh bleibt stecken. Er steckt seine Socke bis zum Knöchel in den Schlamm, was wir beide übergehen.
    »Sie sind vom Dienst suspendiert. Haben Sie mich verstanden? Ich werde persönlich dafür sorgen, dass Ihre Karriere zu Ende ist.«
    Das Jugendamt ist eingeschaltet worden – eine große Frau mit einem Hintern, der so breit ist, dass es aussieht, als würde sie eine Turnüre tragen, redet im Wohnzimmer mit Mr. und Mrs. Gallagher. Sie wirken beinahe erleichtert, dass es vorbei ist. Die letzten Tage müssen unerträglich gewesen sein, das Grübeln und Warten auf das Klopfen an der Tür. Die Angst, sich in ein Kind zu verlieben, das vielleicht nie richtig ihres sein wird.
    Molly ist in ihrem Zimmer und zeigt einer Polizistin, wie sie Blumen malt, bevor sie Bilder zum Trocknen auf die Heizung legt. Das Baby schläft. Sie haben ihn Jasper genannt. Jetzt hat er einen Namen.
    Forbes hat seine Socke ausgezogen und in den Mülleimer geworfen. Er sitzt auf der Treppe vor der Hintertür und kratzt sich mit einem Schraubenzieher den Schlamm von den Schuhen.
    »Woher wussten sie es?«, fragt er, als er sich beruhigt hat.
    Ich berichte ihm von den Anrufen aus dem Golfclub und dem Abgleich der Nummern mit denen aus den Adoptionslisten.
    »So habe ich die Gallaghers gefunden.«
    »Hat er sonst noch irgendjemanden angerufen?«
    »Ja, er hat noch einen Anruf gemacht.«

    Forbes wartet. »Muss ich Sie verhaften , damit Sie mit mir zusammenarbeiten? «
    Jeder Anschein von Kameraderie ist endgültig verschwunden. Wir sind nicht mehr in derselben Mannschaft.
    »Ich hatte heute Morgen ein interessantes Gespräch mit einem Anwalt«, sagt er. »Er vertritt Barnaby Elliot und behauptet, dass Sie in diesem Fall einen Interessenkonflikt hätten.«
    »Es gibt keinen Konflikt, Sir.«
    »Mr. Elliot wird das Testament seiner Tochter anfechten.«
    »Er hat keinerlei gesetzlichen Anspruch auf die Kinder.«
    »Genauso wenig wie Sie.«
    »Das weiß ich, Sir«, flüstere ich.
    »Wenn Samira Khan entscheidet, dass sie die Kinder nicht haben will, werden sie in ein Heim und später zu einer Pflegefamilie kommen.«
    »Ich weiß. Ich tue das nicht für mich.«
    »Sind Sie sich da ganz sicher?«
    Es ist keine Frage, sondern eine Anschuldigung. Meine Beweggründe sind wieder unter Beschuss. Vielleicht mache ich mir selbst etwas vor. Ich kann es mir nicht leisten, das zu glauben. Und ich werde es auch nicht tun.
    Mein Handy vibriert in meiner Tasche. Ich klappe es auf.
    »Ich habe sie vielleicht gefunden«, sagt Dave. »Aber es gibt ein Problem.«

12
    Die Säuglingsintensivstation des Queen Charlotte’s Hospital liegt im dritten Stock über den Kreißsälen und der Entbindungsstation. Bei schwacher Beleuchtung, leisen Schritten und dem Summen der Maschinen stehen dort fünfzehn Brutkästen mit hoher Kuppel.
    Die Stationsschwester geht zwei Schritte vor mir, Dave zwei
Schritte hinter mir. Wir haben uns die Hände mit einem Desinfektionsmittel gewaschen und unsere Handys ausgeschaltet.
    Ich werfe einen Blick in das erste Bettchen, an dem wir vorbeikommen. Bis auf eine rosafarbene Decke und einen Teddy in der Ecke scheint es leer zu sein. Dann sehe ich einen Arm, nicht dicker als ein Füller, der unter der Decke hervorragt, sowie winzige Finger, die sich zusammenkrallen und wieder

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